Erneute Rekordzahlen nach Pandemie-Pause
Große Erwartungen, die nicht enttäuscht wurden – ganz im Gegenteil: Nach vier Jahren meldet sich die Ro-Ka-Tech in Kassel erneut mit Rekordzahlen zurück. Vom 9. bis 12. Mai 2023, diesmal an vier Messetagen, präsentierten Aussteller aus Deutschland und dem Rest der Welt bewährte und auch viele neue Produkte und Technologien.
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Für viele ist die internationale Fachmesse für Rohr- und Kanaltechnik die wichtigste Branchenveranstaltung. Auch dieses Mal sah man in lauter zufriedene Gesichter. Und die Zahlen sprechen wieder einmal für sich: Insgesamt 13.021 Menschen (Besucher + Aussteller und deren Mitarbeiter) zog es laut Veranstalter VDRK auf das Messegelände Kassel, rund 2.000 mehr als bei der letzten Präsenzveranstaltung 2019. Die Besucher reisten aus 71 Ländern an (2019: 59). Nach Angaben des VDRK hielt die Ausstelleranzahl von 293 in etwa das Niveau von 2019 (297), die Ausstellungsfläche sei mit 32.000 m2 rund 7.000 m2 größer gewesen als in 2019.
Neues von den Ausstellern
Wie gewohnt stellten viele Aussteller auf der Ro-Ka-Tech Neuheiten vor. Die Firma Renos etwa präsentierte ihren neuen „Bio-Liner“, ein gefaltetes PVC-Rohr auf Basis von Salz und Überhängen aus Holzwerkstoffen. Das styrol- und PFAS-freie System ist laut Hersteller komplett recycelbar und garantiert einen minimalen CO2-Fußabdruck. Die Produktspezifikationen seien die gleichen wie bei herkömmlichen PVC-Rohrsystemen, die Lebensdauer betrage mehr als 100 Jahre.
Bei Relineeurope standen u.a. die neu entwickelten UV-Aushärteanlagen RE Compact und RE Compact Plus mit modularem Anlagenkonzept im Fokus. Zudem zeigte der Hersteller seine Weiterentwicklung der GFK-Schlauchliner Aqua-UV CIPP und Alphaliner PN für die Sanierung von Druckrohrleitungen sowie den Alphaliner XE für die Sanierung von Freispiegelleitungen mit Dimensionswechseln.
Die Firmen Renos und Subtech stellten ein patentiertes Verfahren zur grabenlosen Sanierung von Hausanschlüssen vor. Das FSL-System ermöglicht die einseitige Installation von flexiblen PE-Rohrsystemen vom Haus aus ohne Zugang zum Hauptkanal.
Pipetronics präsentierte erstmals einem breiten (Messe-)Publikum seinen elektrisch betriebenen Hausanschlussroboter eCutter 10/30 lateral, der auch im Außenbereich interessierten Besuchern gezeigt wurde.
An den Messeständen von Picote drinnen und draußen konnten sich Interessierte über das Xpress Coating System informieren, mit dem Rohre von DN 70 bis DN 300 beschichtet werden können. Neu sind das 1:1-Epoxidharz und die zwei hydraulischen Harzzylinder, mit denen Kosten und Zeit eingespart werden sollen. Außerdem verspricht der Hersteller kurze Aushärtezeiten.
Polypipe kam mit seinem neu entwickelten 2-Komponenten-PU-Harz Rabbitresin, hergestellt von Resinnovation, auf die Messe. Mit diesem und mobiler Anlagentechnik können Rohre von DN 40 bis DN 200 innen beschichtet werden. Nach einer Aushärtezeit von nur wenigen Minuten entsteht so eine abrieb- und schlagfeste, glatte sowie korrosionsbeständige Oberfläche.
Auch zum Thema Schachtsanierung wurden einige Neuheiten gezeigt. Ein noch junges Verfahren ist Dura.Port von der Firma Pipelife. Darüber hinaus wurden mit dem Vertiliner XR von Vertiliner und Rohrsanierung Jensen, dem Alphaliner MH von Relineeurope und dem BB2.5 Vertical von Brandenburger gleich drei neue Schachtliner vorgestellt.
Das erste Bauwerkskontroll- und Rattenbekämpfungsfahrzeug präsentierte die Firma Ball-b an ihrem Stand. Es hat alles an Bord, was das Anwenderherz zur effektiven Rattenbekämpfung und Bauwerkskontrolle begehrt. Darüber hinaus bietet Ball-b ab sofort auch entsprechende Dienstleistungen für kommunale und gewerbliche Auftraggeber an.
Last but not least ging es am Stand von Grüning + Loske um eine 100%ige Entfernung, Abscheidung und Rückgewinnung von Öl auf Wasseroberflächen. Der SurfCleaner setzt im Inneren die Flüssigkeiten in Bewegung, so dass oben ein kreisförmiger Zufluss und unten ein Abfluss entsteht.
Vorführungen, Vortragstour und neuer Ausbildungsberuf
Gut angenommen wurden wieder einmal die überwiegend an den Außenständen stattfindenden Live-Vorführungen. Ob Stutzensanierung, Einsatz von Geopolymermörtel und Schmelzbasalt, Lichthärtung, Inspektion oder Rohrreinigung – für jeden in der Abwasserbranche war etwas dabei.
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Abwechslungsreich war auch das Vortragsprogramm des Rohrleitungssanierungsverbands (RSV). Hier ging es um die Sanierung stark beschädigter Rohre, Qualitätsaspekte bei der Inspektion und Sanierung von Anschlussleitungen, den CO2-Fußabdruck in der Kanalsanierung, den Umgang mit Asbestzement-Leitungen, die Reinigung renovierter Abwasserkanäle sowie die Sanierung von Druckleitungen. "Die Diskussionen und Nachfragen haben gezeigt, dass wir wichtige Themen behandeln, die in der Praxis auf der Auftraggeberseite gerade Kopfzerbrechen bereiten", zog RSV-Geschäftsführerin Reinhild Haacker Bilanz.
Vorgestellt wurde auf der Ro-Ka-Tech ferner der neue Ausbildungsberuf „Umwelttechnologe“. Über den Begriff mag man trefflich streiten, klingt er einerseits doch modern und ansprechend und andererseits recht allgemein und undefiniert. Sehr Gut erscheint in jedem Fall die Gestaltung der Ausbildung u.a. mit der bleibenden dreijährigen Ausbildungszeit, der Verkürzung der gemeinsamen Ausbildung zu Kernqualifikationen auf zwölf Monate und der darauffolgenden fachlichen Qualifikation innerhalb von zwei Jahren. Und auch inhaltlich soll sich einiges verbessern.
Ro-Ka-Tech 2023: Rekordzahlen und viele Neuheiten: Weitere Bilder
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