Einzelrohrlining
Beim Einzelrohrlining werden selbsttragende Kunststoffrohre in den beschädigten Kanal eingeführt. Diese sind entweder passgenau oder kleiner als das bestehende Rohr. In letzterem Fall wird der Ringraum aufgefüllt.
Das Verfahren unterscheidet sich vom Close-Fit-Verfahren durch die Beschaffenheit des Rohrstrangs: Statt eines einzigen gefalteten Liners werden Kunststoffrohre in das Rohr eingezogen oder eingeschoben.
Wie funktioniert das Einzelrohrlining?
Das Einschieben oder Einziehen erfolgt entweder in einer Baugrube oder über ein Schachtbauwerk. „Beim Kurzrohrverfahren mit Baugrube werden die Rohrverbindungen innerhalb der Baugrube (betr. Einzug- und Einschubverfahren) bzw. im Altkanal (Einfahrverfahren) hergestellt“, schreibt der RSV in seinem Merkblatt zu Liningverfahren mit Ringraum. „Je nach Randbedingungen und Wahl der Werkstoffe können die Rohre verschweißt, verklebt, laminiert oder gesteckt werden“ Durchmesser und Länge der der einzelnen Rohrteile sei hierbei durch die Ausmaße der verfügbaren Baugrube oder des Schachts begrenzt.
Anwendungsbereich des Einzelrohrlinings
Laut den BFR Abwasser umschließt der Anwendungsbereich vor allem Kreisprofile „DN 300 bis < DN 800, beim TIP-Lining: DN 150 bis DN 600“. Im Großprofilbereich kommen vorwiegend maßgeschneiderte GFK-Profile zum Einsatz. Das Verfahren ist insbesondere für Schadensbilder wie Risse, Korrosion oder Undichtigkeiten geeignet.
Welche Vorteile hat das Einzelrohrlining?
Das Verfahren ist unabhängig von Material und Standsicherheit des Altrohres einsetzbar. Da v.a. beim Kurzrohrlining meist keine Baugrube nötig ist, werden zudem Kosten eingespart. Zudem muss ein Kanal nicht begehbar sein, um sich für das Einzelrohrlining zu eignen. Die Eingeführten Kunststoffrohre sind außerdem beständig und gewährleisten i.d.R. eine lange Nutzungsdauer.
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