Close-Fit-Verfahren

Beim Close-Fit-Verfahren sind Kunststoffrohre mit C-Form und der Memory-Effekt prägend.

Close-Fit-Verfahren
Close-Fit-Verfahren

Close-Fit-Verfahren eignen sich zur grabenlosen Rohrsanierung von Druck- und Freispiegelleitungen. Der Dimensionsbereich umfasst Rohrdurchmesser von DN 100 bis DN 500. Eingesetzt wird das Verfahren zur Sanierung von Abwasser-, Trinkwasser- und Gasleitungen.

Wie funktioniert das Close-Fit-Lining?

Der im Werk hergestellte und vorverformte Liner wird einbaufertig auf die Baustelle geliefert. | Foto: Geiger Unternehmensgruppe
Der im Werk hergestellte und vorverformte Liner wird einbaufertig auf die Baustelle geliefert. | Foto: Geiger Unternehmensgruppe

Bei dieser grabenlosen Bauweise wird ein werkseitig hergestelltes Rohr aus PE-HD oder einem modifizierten PVC-U-Material in Form eines C gefaltet und dadurch in seinem Außenquerschnitt reduziert. In diesem Zustand wird das Rohr aufgetrommelt und auf die Baustelle geliefert. Dort erfolgt der Einzug des vorverformten Rohrstranges über vorhandene Schächte oder über Baugruben in das zu sanierende Altrohr und wird anschließend mit heißem Dampf unter Druck gesetzt. Dabei nimmt der Liner seine ursprünglich runde Form wieder an – man spricht vom Memory Effect – und legt sich formschlüssig an die Wand des Altrohres. Das Ergebnis ist ein statisch eigenständiges und drucktragendes neues Rohr mit der Qualität und Lebensdauer wie bei einer Neuverlegung.

Wo wird das Close Fit-Verfahren eingesetzt?

Die Sanierung im Close-Fit-Verfahren eignet sich für Altrohre aus allen herkömmlichen Werkstoffen wie Guss, Stahl, Beton, PVC, Steinzeug oder Asbestzement. Einzugslängen sind durchmesserabhängig bis zu 600 Metern möglich. Anschlüsse werden häufig in offener Bauweise mit speziellen verschweißbaren Hutprofilen hergestellt, es gibt aber auch grabenlose Techniken.


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Welche Varianten des Close-Fit-Verfahrens gibt es?

Querschnittsreduzierung während des Linereinzugs auf der Baustelle. | Foto: Ludwig Pfeiffer Hoch und Tiefbau
Querschnittsreduzierung während des Linereinzugs auf der Baustelle. | Foto: Ludwig Pfeiffer Hoch und Tiefbau

Neben der Vorverformung des Liners im Werk gibt es auch Verfahrensvarianten, bei denen die Querschnittsreduzierung des Liners auf der Baustelle erfolgt. Dazu wird der Rohrstrang durch einen konischen Gesenkring gezogen. Dies kann kalt oder unter kontrollierter Zufuhr von Wärme erfolgen. Nach dem Einbau weitet sich das Material selbsttätig wieder auf und legt sich eng an das Altrohr an. Mit dieser Methode lassen sich auch größere Leitungsdurchmesser bis DN 1200 sanieren.

Welche Vorteile hat das Close-Fit-Verfahren?

Zu den Vorteilen der Close-Fit-Verfahren gehören kurze Bauzeiten und die geringe Querschnittsreduzierung des Altrohres. Aufgrund der eingesetzten Materialien lässt sich ein komplett verschweißtes, dichtes System herstellen. Der Liner ist beständig gegenüber chemischen und mechanischen Angriffen.

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