Berstverfahren

Neue Rohre für dieselbe Trasse – mit dem Berstverfahren geht’s dynamisch oder statisch.

Berstverfahren
Berstverfahren

Das Berstverfahren ist ein grabenloses Bauverfahren zur trassengleichen Erneuerung von Rohrleitungen in Wasser-, Abwasser- oder Gasnetzen (Wasserleitung, Kanal, Hausanschluss usw.). Dabei kann der der Querschnitt der alten Leitung erhalten oder bei Bedarf vergrößert werden.

Wie funktioniert Berstverfahren?

Beim Berstverfahren zerstört ein konisch geformter Berstkörper das Altrohr und verdrängt das geborstene Rohrmaterial in das umgebende Erdreich. Bei zähen Rohrmaterialien kann vor dem Berstkopf ein Schneidwerkzeug montiert werden. In den aufgeweiteten Querschnitt wird im gleichen Arbeitsgang ein neuer Rohrstrang mit gegenüber dem Altrohr gleicher oder im Bedarfsfall auch größerer Nennweite eingezogen. Dabei finden überwiegend Kunststoffrohre Verwendung, entweder als Langrohre oder als Kurzrohre mit einer zugfesten Rohrverbindung.


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Welche Varianten des Berstverfahren gibt es?

Berstverfahren kann unterteilt werden in

  • dynamisches Berstverfahren und
  • statisches Berstverfahren

Beim dynamischen Berstverfahren bewegt sich eine mit Druckluft angetriebene Ramme durch das Altrohr. Um ein Abweichen von der bestehenden Leitungstrasse zu verhindern, wird der Berstkörper mit einer am Zielschacht aufgestellten Seilwinde verbunden und auf Zug gehalten.

Beim statischen Berstverfahren wird der Berstkopf mit Hilfe einer hydraulischen Zugvorrichtung durch das Altrohr gezogen. Die Kraftübertragung erfolgt durch ein Stahlseil, ein Gestänge oder eine Kette.

Wo wird Berstverfahren eingesetzt?

Das Bauverfahren kann nahezu unabhängig vom Schadensbild der alten Rohrleitung eingesetzt werden und ist geeignet für Altrohrwerkstoffe wie Steinzeug, unbewehrter Beton, Asbestzement, Grauguss, Kunstsoff oder Stahl. Das Durchmesserspektrum reicht von DN 50 - 1.200 mm .

Zu den Vorteilen dieser Verfahrenstechnik zur grabenlosen Erneuerung einer Rohrleitung in der bestehenden Leitungstrasse gehört der im Vergleich zur offenen Bauweise schnelle Baufortschritt und die in Abhängigkeit von den Randbedingungen hohe Wirtschaftlichkeit. Die hydraulische Leistung der alten Leitung kann erhalten oder bei Querschnittsvergrößerung verbessert werden.

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