Nordbau 2022: Verlässliche Größe für den Baumaschinen-Handel

Nordbau 2022

Verlässliche Größe für die Baumaschinen-Branche

22.08.2022, 14:30 Uhr, aktualisiert 07.11.2024, 16:10 Uhr

KIEL/NEUMÜNSTER

Wenn sich in zwei Wochen die Tore des Messegeländes öffnen, kann die 67. Nordbau ihren Besuchern wieder ein ausgebuchtes Freigelände bieten. Für die Baumaschinen-Hersteller ist die Nordbau eine wichtige Konstante. Vor allem die Baumaschinen-Händler halten die Fahne der Nordbau hoch.

Auf der Nordbau hat JCB wieder über den Händler B.N.G. Baumaschinen + Nutzfahrzeuge einen Messeauftritt. Hier BNG-Geschäftsführer Jens Schlüter im Gespräch mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther auf der Nordbau 2021. | Foto: B_I/bb

Das Mischen wird digital

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Die beiden letzten Jahre haben die Messelandschaft durcheinandergewirbelt: Die Corona-Pandemie sorgte für jede Menge Absagen und Verschiebungen. So kommt es, dass nur sechs Wochen nach der Nordbau in Neumünster die vom April in den Oktober verschobene Bauma in München stattfindet, die wichtigste und größte Baumaschinenmesse der Welt. Die ungewöhnliche zeitliche Nähe zur Bauma hat unter anderem zur Folge, dass einige größere Baumaschinen-Hersteller wie Zeppelin, Bomag oder Liebherr diesmal nicht auf der Nordbau sind, weil sie ihre Kapazitäten für München gebunden haben. Für Nordbau-Chef Wolfgerd Jansch sind die Gründe durchaus nachvollziehbar. „So ein Messeauftritt kostet ja. Aufwand und Ertrag müssen im richtigen Verhältnis stehen“, sagt er. Und ein bisschen verschmitzt: „Wenn das für die Aussteller auf der Nordbau so passt, dann freut uns das natürlich.“

Nordbau ist besonders für den Handel wichtig

Denn andere, die ihre Messeauftritte für dieses Jahr abgesagt haben, sind über ihre Händler sehr wohl auf der Nordbau zu finden, wie beispielsweise Volvo CE. „Volvo unterstützt regionale Marketingmaßnahmen. Mit Swecon ist Volvo also auf der Nordbau vertreten“, so Jansch. „Auch JCB wollte in diesem Jahr nicht auf Messen gehen, ist aber vertreten vom Händler B.N.G.“ Auch in einem Bauma-Jahr behält die Nordbau also ihre Bedeutung für die Baumaschinenbranche, das gilt auch für den Nutzfahrzeug-Bereich im Freigelände Süd. Dort habe sich beispielsweise der Hamburger Fahrzeug-Händler Lensch dafür stark gemacht, dass Opel in Neumünster ausstellt.

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Baumaschinen-Verkauf läuft auf der Nordbau

Für den Baumaschinen- und Fahrzeughandel ist die Nordbau nach wie vor ein bedeutender Vertriebstermin. Deshalb möchte Jansch auch mit einem typischen Einwand aufräumen: „Man hört ja oft, auf der Messe selbst werde nichts verkauft – das stimmt nicht. Es ist nicht alles vorbereitet. Bei der Nordbau läuft das anders. Der Vorteil der Nordbau ist, sie findet jedes Jahr statt, das ist eine verlässliche Größe. Jemand von einer Kommune zum Beispiel kommt jedes Jahr, kann direkt vergleichen und dann entscheiden und so seinen Pflichten gerecht werden. Die Straßenmeistereien machen es ähnlich. Insofern unterscheidet sich die Nordbau schon deutlich von anderen Fachmessen.“

„Auch wenn weniger Besucher kommen, diejenigen, die da sind, haben ein konkretes Interesse. Davon profitieren die Aussteller.“ Wolfgerd Jansch, Messechef der Nordbau in der B_I Medien-Redaktion | Foto: B_I/bb

Nordbau-Sonderthemen mit hoher Anziehungskraft

Auf diese Weise haben die Aussteller, Hersteller wie Händler, auf der Nordbau mittelfristig die Chance, sich Kunden zu sichern und zu binden. Eine wichtige Rolle spielen dabei die sogenannten Sonderthemen, die in Zusammenarbeit mit dem Messebeirat entwickelt werden. Der Messebeirat ist bei der Nordbau gänzlich anders aufgestellt als bei anderen Messen, so Jansch: „Bis auf einen haben wir keine Aussteller im Beirat, sondern die Vertreter der Besucher, wie unter anderem Haus & Grund, den Verband der norddeutschen Wohnungsunternehmen, die Baustoffindustrie, der Bauindustrie- und der Baugewerbeverband, den VDBUM und den BDB. Die sagen uns, was ihre Mitglieder aktuell umtreibt. Das heißt, die Aussteller dürfen schon erwarten, dass deren Zielgruppen die Messe auch tatsächlich besuchen.“ So habe das Sonderthema Wasserstoff beispielsweise Opel dazu bewogen, sich speziell zu engagieren.

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