Das sind die Lohnerhöhungen bis 2027
Der neue Entgelt-Tarifvertrag im Bauhauptgewerbe bringt den Beschäftigten und den Auszubildenden mehr Geld. Wann welche Lohnerhöhung fällig wird, zeigen wir im Überblick.
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Nach fast viermonatigen Verhandlungen, die von Warnstreiks unterbrochen wurden, haben sich die Tarifpartner am 14. Juni auf Entgelterhöhungen für die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe geeinigt. Der neue Tarifvertrag bringt den Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in den nächsten drei Jahren Lohnerhöhungen in drei Stufen.
1. Stufe: Zum 1. Mai 2024 wurden die Löhne und Gehälter um 1,2 Prozent im Westen angehoben, im Osten wie auch für alle in der Lohngruppe 1 um 2,2 Prozent. Alle Lohn- und Gehaltsgruppen erhalten zusätzlich einen tabellenwirksamen Festbetrag von 230 Euro pro Monat. Das bedeutet, dass dieser Festbetrag in der Entgelttabelle festgehalten und bei zukünftigen Tariferhöhungen ebenfalls berücksichtigt wird. Er ist also nicht nur eine einmalige oder vorübergehende Zahlung, sondern ein dauerhaftes Element des Gehalts. Der Betrag von 230 Euro wird nicht separat Betrag auf der Gehaltsabrechnung ausgewiesen, sondern auf den Stundenlohn umgerechnet. Für gewerbliche Arbeitnehmer bedeutet dies eine Anpassung des Stundenlohns um den entsprechenden Anteil des Festbetrags.
2. Stufe: Ab dem 1. April 2025 gibt es eine weitere Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,2 Prozent im Westen und 5 Prozent im Osten sowie für die Lohngruppe 1.
3. Stufe: Ab dem 1. April 2026 erhalten alle Lohn- und Gehaltsgruppen im Westen eine Lohnerhöhung um 3,9 Prozent, zugleich werden die Löhne und Gehälter im Osten auf das Niveau des Tarifgebietes West angehoben.
Insgesamt hat der neue Entgelt-Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe eine Laufzeit von 36 Monaten, nämlich vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2027. Dabei gilt der April 2024 als Nullmonat.
TV-Lohn 2024: Kein Mindestlohn mehr im Baugewerbe
Die Lohngruppen 1 und 2 wurden in die TV-Lohn aufgenommen (nach § 5 Nr. 3 im BRTV). Die Nachwirkung des zum 31. Januar 2021 abgelaufenen TV-Mindestlohn im Bauhauptgewerbe ist damit entfallen. Die TV-Lohn vom 14. Juni 2024 haben den früheren Branchenmindestlohn-Tarifvertrag abgelöst.
Die Lohnerhöhungen im Bauhauptgewerbe bis 2027 im Überblick
Lohnerhöhung | Tarifgebiet West | Tarifgebiet Ost | Lohngruppe 1 |
ab 1. Mai 2024 | + 1,2% | + 2,2% | + 2,2%: 14,54 €/Stunde |
+ monatl. 230 Euro | + monatl. 230 Euro | + monatl. 230 Euro | |
1. April 2025 | + 4,2% | + 5,0% | + 5,0%: 15,27 €/Stunde |
1. April 2026 | + 3,9% | wie West | 15,86 €/Stunde |
Tarifvertrag bringt höhere Ausbildungsvergütungen
Auch die Auszubildenden bekommen mehr Geld. Entsprechend zu den Entgelterhöhungen werden ab dem 1. April 2026 die Ausbildungsvergütungen im Tarifgebiet West um 3,9 Prozent erhöht und bundesweit vereinheitlicht. Zunächst gibt es ab sofort für alle im ersten Ausbildungsjahr einheitlich 1.080 Euro. Ab dem 1. Mai 2024 sieht der Tarifvertrag für Bau-Azubis Lohnerhöhungen vor, über die wir in folgender Tabelle einen Überblick geben:
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Auszubildende | Lehrjahr | West | Ost |
gewerblich | 1. Ausbildungsjahr | 1.080 Euro | 1.080 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.300 Euro | 1.200 Euro | |
3. AUsbildungsjahr | 1.550 Euro | 1.450 Euro | |
4. Ausbildungsjahr | 1.650 Euro | 1.550 Euro | |
technisch-kaufmännisch | 1. Ausbildungsjahr | 1.080 Euro | 1.080 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.200 Euro | 1.100 Euro | |
3. Ausbildungsjahr | 1.450 Euro | 1.350 Euro |
(*Quelle: Baugewerbeverband Niedersachsen)
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