Die Zukunft im Blick

Mehr als 100 Mitarbeiter von Kommunen, Stadtwerken, Ingenieurbüros sowie ausführenden Firmen waren am 13. und 14. April 2023 auf den Campus der Hochschule Wismar gekommen, um sich über den neuesten Stand der Technik des grabenlosen Bauens zu informieren. Außerdem wurden zukünftige Absolventen der Ingenieurwissenschaften auf dieses Tätigkeitsfeld aufmerksam gemacht.

Erfolgreiches erstes Seminar an der Hochschule Wismar zu grabenlosen Bauweisen
Begrüßung der 140 Teilnehmer des Seminars durch den Vorstandsvorsitzenden der GSTT, Prof. Jens Hölterhoff | Foto: GSTT

Das ökologisch und ökonomisch beispielhafte grabenlose Bauen und Instandhalten von Erdleitungen aller Art wie z.B. Leitungen für Abwasser, Gas, Fernwärme, Frischwasser, Telekommunikation, Strom usw., wurde von Praktikern anhand von konkreten Projekten vorgestellt. Über die Vorträge im hochmodern ausgestatteten Gebäudekomplex hinaus haben 21 Firmen ihre Produkte und Verfahren im Foyer sowie vor dem Haus 6 im Rahmen der Fachausstellung präsentiert und vorgeführt.

„Kaum ein anderer Bereich in der Bauverfahrenstechnik hat sich in den letzten 40 Jahren so rapide zu einer interdisziplinären Hightech-Sparte entwickelt wie die grabenlosen Bauverfahren“, so Prof. Jens Hölterhoff, der an der Hochschule Wismar Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik lehrt. „Die Branche benötigt daher nicht nur Nachwuchs aus dem Bauingenieurwesen, sondern auch aus den Bereichen der Elektrotechnik und Informatik, des Maschinenbaus sowie der Seefahrt, Anlagentechnik und Logistik“, blickt er über die Grenzen seines Fachgebietes hinaus.

Bedingt durch mehrere Krankheitsfälle in der Firma wurde der Vortrag „Quick-Lock-Edelstahlmanschetten – grabenlose Reparatur in hoher Qualität“ von Mark André Haebler, Fa. Uhrig Kanaltechnik GmbH und Vice Chairman der ÖGL (unseres österreichischen Schwesterverbandes), online in den Hörsaal übertragen. | Foto: GSTT
Bedingt durch mehrere Krankheitsfälle in der Firma wurde der Vortrag „Quick-Lock-Edelstahlmanschetten – grabenlose Reparatur in hoher Qualität“ von Mark André Haebler, Fa. Uhrig Kanaltechnik GmbH und Vice Chairman der ÖGL (unseres österreichischen Schwesterverbandes), online in den Hörsaal übertragen. | Foto: GSTT

Drei Themenkomplexe – ein Ziel

Ziel der Veranstaltung war es, diese moderne und seit über 40 Jahren weltweit bewährte Bautechnologie zum Wohl der Bevölkerung und der Umwelt weiter zu verbreiten. Der großen Spannbreite des Themas entsprechend bestand das Vortragsprogramm aus den drei Themenkomplexen „Reparatur“, „Renovierung“ und „Neubau/Erneuerung“.

Im ersten Themenkomplex wurden in drei Vorträgen die technischen Möglichkeiten der grabenlosen Reparatur, die Inspektion als Grundlage für die Sanierung sowie „Quick-Lock Edelstahlmanschetten – grabenlose Reparatur in hoher Qualität“ präsentiert.

Im Themenkomplex „Renovierung“ standen bereits vorhandene, schadhafte unterirdische Infrastrukturen im Fokus der Fachbeiträge. Sie reichten von der „Verfahrensvielfalt in der Druckrohrsanierung – maßgeschneiderte Lösungen für jeden Anwendungsfall“ über das „Lining mit GFK-Rohren in der Sanierungspraxis“, das „GFK-Schlauchlining – Praktische Erfahrungen und aktueller Stand der Technik“, das „Einzelrohr- und Rohrstranglining im Tight-in-Pipe Verfahren (TIP)“ sowie „Möglichkeiten und Praxisbeispiele des Pilotrohrvortriebes“ bis zu „Ansätzen zur Energiewende bei der Rohrsanierung“.

Begleitende Fachausstellung im Foyer | Foto: GSTT
Begleitende Fachausstellung im Foyer | Foto: GSTT

Im dritten Themenkomplex „Neubau/Erneuerung“ gab es u.a. Einblicke in einen unterirdischen Stauraumkanal im Herzen Berlins, konkret den Groß-Rohrvortrieb dafür. Der Umgang mit erwarteten und unerwarteten Schwierigkeiten bei der Umverlegung einer 34“-Mineralölpipeline wurde in einem weiteren Vortrag beleuchtet. Auch Navigationssysteme für grabenlose Verlegeverfahren standen im Fokus sowie der Status des Glasfaserausbaus und ein Ausblick darauf in Deutschland. Anwendungsbereiche und Innovationen im grabenlosen Leitungsbau wurden vorgestellt und diskutiert. Die Referenten waren aus allen Teilen Deutschlands angereist.

Begleitende Fachausstellung im Außenbereich mit Vorführungen | Foto: GSTT
Begleitende Fachausstellung im Außenbereich mit Vorführungen | Foto: GSTT

Bereichernde Fachpartnerschaft

Die Veranstaltung wurde vom Bereich Bauingenieurwesen der Hochschule Wismar gemeinsam mit der German Society for Trenchless Technology (GSTT) organisiert. Außerdem wurde sie vom „Kompetenzzentrum Bau Mecklenburg-Vorpommern“, einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Hochschule Wismar, von der Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern, dem Bauverband Mecklenburg-Vorpommern und dem Rohrleitungsverband (rbv) unterstützt.

In der begleitenden Fachausstellung sowie an dem abendlichen Erfahrungsaustausch konnten konkrete Anwendungsfälle diskutiert sowie Kontakte zwischen Studenten und potenziellen Arbeitgebern hergestellt werden.

Moderation Dr. Susanne Leddig-Bahls (IQS Engineering AG und Vorstandsmitglied der GSTT) der Session „Reparatur und Renovierung“ | Foto: GSTT
Moderation Dr. Susanne Leddig-Bahls (IQS Engineering AG und Vorstandsmitglied der GSTT) der Session „Reparatur und Renovierung“ | Foto: GSTT

Beteiligt an der Ausstellung waren:

  1. Amiblu Germany GmbH
  2. Bänninger Kunststoff-Produkte GmbH
  3. Beulco GmbH & Co. KG
  4. Dalminex GmbH
  5. Franken Plastik GmbH
  6. Hawle Armaturen GmbH
  7. Hermann Sewerin GmbH
  8. Herrenknecht AG + VMT GmbH
  9. IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG
  10. Impreg GmbH
  11. mts Microtunneling Systems GmbH
  12. Perforator GmbH
  13. Simona AG
  14. Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung
  15. 4 pipes GmbH
  16. Tracto-Technik GmbH & Co. KG
  17. Uhrig Kanaltechnik GmbH
  18. VonRoll hydro GmbH & Co. KG
  19. Wavin GmbH
  20. Wayss & Freytag Ingenieurbau AG
  21. Werner Rädlinger Holding GmbH & Co. KG
Begrüßung der Gäste und Teilnehmer zum Erfahrungsaustausch im Schabbell (Stadtgeschichtliches Museum der Hansestadt Wismar) durch Prof. Jens Hölterhoff | Foto: GSTT
Begrüßung der Gäste und Teilnehmer zum Erfahrungsaustausch im Schabbell (Stadtgeschichtliches Museum der Hansestadt Wismar) durch Prof. Jens Hölterhoff | Foto: GSTT

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung an der Hochschule Wismar plant die GSTT zwei weitere Veranstaltungen mit den Standorten Mittel- und Süddeutschland.

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Bei den zukünftigen Veranstaltungen sollen die Aussteller mehr in das Programm eingebunden werden. Geplant sind in das Vortragsprogramm integrierte praktische Vorführungen bei den Ausstellern sowie Kurzpräsentationen der Austeller.

Quelle: GSTT


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