Mehr Präzision und Geschwindigkeit

Die Simona AG hat auf der IFAT 2024 eine waschechte Innovation im Bereich der Kabelschutzrohrverlegung präsentiert: die SimoClearWeld-Technologie. Diese verspricht mehr Präzision, eine höhere Verlegegeschwindigkeit und daraus resultierend erhebliche Kostenersparnisse für Bauunternehmen.

Neues Verfahren zur Verlegung von Kabelschutzrohren
Inmitten des aktuellen Umbruchs hin zu erneuerbaren Energien aus Sonne und Wind sind unterirdische Verteilnetze von entscheidender Bedeutung. Zur schnellen und einfachen Verlegung von Kabelschutzrohren hat Simona ein Verfahren entwickelt, das ohne manuelle Innenwulstentfernung auskommt. | Foto: Simona AG

Bisherige Verlegeverfahren sind relativ aufwändig und zeitintensiv, weil durch das Verschweißen der Rohre störende Innenwülste entstehen, die den reibungslosen Einzug von Kabeln behindern. Bei der Entfernung der Innenwülste werden dann Geräte oder Werkzeuge durch ein offenes Ende des Rohres – das dann zum Teil recht lang sein kann – bis zum Wulst hin eingeführt, um diesen dann innen abzutragen. Mit der innovativen SimoClearWeld-Technologie gehören störende Innenwülste nun der Vergangenheit an, und das Verlegen der Kabelschutzrohre gewinnt immens an Einfachheit und Geschwindigkeit.

Das Funktionsprinzip SimoClearWeld

Mit Hilfe eines speziellen Hobelwerkzeugs wird ein passgenauer Rücksprung in der Rohrwand erzeugt, der eine Verjüngung des Innendurchmessers durch den Schweißwulst verhindert. | Foto: Simona AG
Mit Hilfe eines speziellen Hobelwerkzeugs wird ein passgenauer Rücksprung in der Rohrwand erzeugt, der eine Verjüngung des Innendurchmessers durch den Schweißwulst verhindert. | Foto: Simona AG

Die Technologie besteht aus zwei Komponenten: die SimoClearWeld-Schweißmaschine, die in der Lage ist, millimetergenau eine Fase am Innenrohr abzuhobeln, sowie maßgeschneiderte SimoClearDuct-Kabelschutzrohre. Letztere werden mit sehr geringen Toleranzen hergestellt, damit ein exaktes und millimetergenaues Abhobeln gelingt.

Die so entstandene Kontur oder Fase ist derart genau kalkuliert, dass beim Verschweißen der Rohre die Innenwülste versetzt in der Wandung der Rohre liegen – und damit gar nicht ins Rohrinnere hineinragen und in einem weiteren Arbeitsschritt entfernt werden müssen. „Präzision ist hier absolut entscheidend“, erklären Marco Stallmann und Holger Wobito von Simona, die treibenden Kräfte hinter dieser Innovation. „SimoClearDuct-Rohre wurden daher mit sehr geringen Toleranzen hergestellt, damit das exakte und millimetergenaue Abhobeln der Fasen innen gelingt.“

Das gesamte Schweißverfahren ist CNC-gesteuert und das Schweißgerät unterstützt den Anwender im gesamten Verarbeitungsprozess. Spezielle Schweißparameter optimieren die Verarbeitung und werden je Schweißung vollautomatisch dokumentiert.

Kabeleinzug ohne Widerstand oder scharfe Kanten | Foto: Simona AG
Kabeleinzug ohne Widerstand oder scharfe Kanten | Foto: Simona AG

Schweißzeit immens beschleunigt

Mit der SimoClearWeld-Präzisionsverschweißung wird die Wandstärke laut Simona lediglich um 8% gegenüber der herkömmlichen Heizelementstumpfverschweißung reduziert. Während die Zuglast der Rohre nur in sehr geringem Maß sinkt – die zugesicherte Zuglast wird <10% verringert –, beschleunigt sich die Schweißzeit der Rohrverbindungen um bis zu 45%.

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Somit ist das System optimiert für die offene und geschlossene Verlegung u.a. mittels HDD-Verfahren. Die Auswirkungen dieser Technologie auf die Bauindustrie dürften bedeutend sein. Denn Kabelschutztrassen können zukünftig in vielfacher Geschwindigkeit und mit großer Präzision verbunden werden. Bauunternehmen können ihre Aufträge schneller erledigen, Risiken minimieren und dadurch erheblich Kosten sparen.

Pilotprojekt von Westnetz

Piloteinsatz zwischen Emsbüren und Lünne | Foto: Simona AG
Piloteinsatz zwischen Emsbüren und Lünne | Foto: Simona AG

Die Westnetz GmbH hat die SimoClearWeld-Technologie erstmals auf Teilstrecken bei der Verlegung einer Kabelschutztrasse zwischen Emsbüren und Lünne getestet. Dort entsteht derzeit eine redundante, erdverlegte, 30-kV-Stromtrasse. Die Tiefbauarbeiten wurden geplant und ausgeführt von der Infratech Bau GmbH. Zum Einsatz kamen PE 100 RT-Typ 2-Kabelschutzrohre von Simona, die zum großen Teil im Horizontalspülbohrverfahren verlegt und eingezogen wurden. Die Resonanz zur SimoClearWeld-Technologie, sowohl die des Tiefbauunternehmens als auch die der Westnetz GmbH, waren durchweg positiv und die Zeitersparnis bzw. Arbeitserleichterung gegenüber der manuellen Innenwulstentfernung sowie die höhere Sicherheit und das leichtere Handling von Verfahren und Maschine wurde als Fortschritt empfunden.

Quelle: Simona AG


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