Newsletter abonnieren

Wir graben für Sie nach Neuigkeiten. Die Ergebnisse gibt es bei uns im Newsletter.

Wir graben für Sie nach Neuigkeiten. Die Ergebnisse gibt es bei uns im Newsletter.

Newsletter Anmeldung
Dresdner Abwassertagung 2024: KARL & Co. in der Diskussion
Neuer Teilnehmerrekord bei der Dresdner Abwassertagung: Insgesamt über 800 Fachleute fanden sich in diesem Jahr im Maritim Congress Center ein. | Foto: B_I/Valdix

Anzeige
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.


KARL, wie die novellierte Abwasserrahmenrichtlinie genannt wird, ist ein ambitioniertes Vorhaben. Für Betreiber geht damit ein steigender Investitionsbedarf einher, vor allem mit Blick auf die vierte Reinigungsstufe und die Energieneutralitätsziele. Die für alle Kläranlagen nach und nach verpflichtend umzusetzende vierte Reinigungsstufe ist nach Ansicht von Dr.-Ing. Lisa Broß, Sprecherin der DWA-Bundesgeschäftsführung und Mitglied im DWA-Präsidium, ein „riesengroßer Meilenstein“, zum einen in Bezug auf den Gewässerschutz und zum anderen im Kontext der Wasserwiederverwendung. Aber sie sei in der Planung, in der Umsetzung und im Betrieb anspruchsvoll und die Nachrüstung brauche Zeit. „Aus unserer Sicht ist es notwendig, dass wir mit einem risikobasierten Ansatz arbeiten und nicht pauschal alle großen Kläranlagen zuerst nachrüsten“, so Dr. Broß.

Die vierte Reinigungsstufe bedeutet auch mehr Energieverbrauch. Wie bringen wir das mit den Energieneutralitätszielen in Einklang? Für Dr. Broß ist die Energieneutralität „ein zwingender Schritt für unsere Branche“. „Wir sind froh, dass das Thema nicht mehr anlagenscharf gesehen wird. Besonders für kleinere Anlagenbetreiber dürfte interessant sein, dass bis zu 35 Prozent nicht-fossile Energie dazugekauft werden darf, sollte Energieautarkie trotz aller Maßnahmen nicht erreicht werden können“, so Broß.

„KARL“-Diskussion mit (v.l.) Moderatorin Gunda Röstel, Dr. Ulrich Meyer, Dr. Rainer Köhler, Dr. Lisa Broß, Dipl.-Geol. Birgit Lange (Referatsleiterin „Siedlungswasserwirtschaft, Grundwasser“ im Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft) sowie Dr. Claus Gerhard Bannick | Foto: Stadtentwässerung Dresden
„KARL“-Diskussion mit (v.l.) Moderatorin Gunda Röstel, Dr. Ulrich Meyer, Dr. Rainer Köhler, Dr. Lisa Broß, Dipl.-Geol. Birgit Lange (Referatsleiterin „Siedlungswasserwirtschaft, Grundwasser“ im Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft) sowie Dr. Claus Gerhard Bannick | Foto: Stadtentwässerung Dresden

Beim Thema Phosphorelimination kam Moderatorin Gunda Röstel, kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden GmbH, auf die Fällmittelknappheit in der Covid-Krise zu sprechen. Sind wir auf eine mögliche Wiederholung besser vorbereitet? Nach Ansicht von Dr. Broß ist die Situation „durchaus noch fragil“, insbesondere für kleinere Betreiber. Dr. Claus Gerhard Bannick, Direktor und Professor beim Umweltbundesamt, betonte die Bedeutung der Resilienz der Betriebsmittel. „Das betrifft nicht nur Fällmittel, sondern auch Aktivkohle, Polyacrylate und mehr. Da müssen wir ran!“

In den nächsten Jahren muss die Abwasserwirtschaft also viel investieren und auch viel bauen. „Wie kriegen wir das vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auf die Reihe?“, fragte Gunda Röstel. Dr.-Ing. Rainer Köhler, Vorstand Vertrieb Huber SE, will auf stark Ausbildung setzen, öffentlichkeitswirksamer Werbung für die Abwasserbranche machen und das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz dabei in den Vordergrund rücken.

Auch die erste Etablierung des Verursacherprinzips wird allseits begrüßt. Nach Ansicht von Dr. Ulrich Meyer, Technischer Geschäftsführer Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, kann eine Fonds-Lösung dazu beitragen, das Verursacherprinzip einzuhalten und eine notwendige Lenkungswirkung zu fördern, um eine Reduzierung von Spurenstoffen zu erreichen. Detailfragen seien aber noch zu klären.

Bau von Dresdens drittem großen Hauptkanal

Exkursion zum Industriesammler Nord | Foto: Stadtentwässerung Dresden
Exkursion zum Industriesammler Nord | Foto: Stadtentwässerung Dresden

Am Vortag der Veranstaltung fand eine Exkursion zu einer Baustelle des Mega-Projekts „Industriesammler Nord“ statt. Und auch bei der Tagung wurde das derzeit größte und wichtigste Infrastruktur-Projekt Dresdens vorgestellt. Hier ging es insbesondere um einen Rohrvortriebsabschnitt des insgesamt 10,1 km langen Kanals. Besonderheiten waren bei der Umsetzung etwa der Einsatz von Tauchern zur Überprüfung der Baugrubensohle sowie Kontrolle der Spundwände, der Vortrieb mittels Mixschild bei unterschiedlichen Lagerungsdichten des Bodens, die Fugenüberwachung zur Vermeidung von klaffenden Vortriebsfugen bei Kurvenpressungen sowie die Bodenaufbereitung durch Zentrifugen.

KI – ein ständiges Entwicklungsfeld

Torsten Schulz zeigte derzeitige Möglichkeiten in Sachen KI bei der Kanalinspektion. | Foto: B_I/Valdix
Torsten Schulz zeigte derzeitige Möglichkeiten in Sachen KI bei der Kanalinspektion. | Foto: B_I/Valdix

Und wie ist der aktuelle Stand bei der künstlichen Intelligenz in der Kanalinspektion? KI solle Ingenieure entlasten, so Dipl.-Ing. (TU) Torsten Schulz vom Ingenieur- und Gutachterbüro T. Schulz. Dafür gibt es verschiedene Herangehensweisen, die er vorstellte. In jedem Fall, so Schulz, sollte der Input der Befahrungsdaten so hochwertig wie möglich sein, damit die KI bestmöglich „lernen“ kann. In einer Untersuchung stellte Torsten Schulz fest, dass die KI weitaus mehr Schäden erkannt hat als der Ingenieur. „Aber es stellt sich die Frage: Ab wann ist es denn ein Oberflächenschaden? Und wer definiert das? In der Normung gibt es viele subjektive Auslegungen. Hier haben wir definitiv Nachholbedarf“, sagte Schulz, der abschließend die Qualitätsgrundlage des Einsatzes von KI ausmachte, zu der qualifizierte Mitarbeiter genauso gehörten wie hochwertige Inspektionstechnik und die ständige Weiterentwicklung der KI.

Rohrpost abonnieren!

Wir graben für Sie nach Neuigkeiten. Die Ergebnisse gibt es bei uns im Newsletter.

Jetzt anmelden!

Ich akzeptiere die Datenschutz-Bestimmungen.
Newsletter Anmeldung
Newsletter Anmeldung

Die weiteren Vorträge beschäftigten sich mit Cybercrime aus polizeilicher Sicht, der Neuordnung der umwelttechnologischen Berufe sowie „Emotional Engineering“.

Die nächste Dresdner Abwassertagung findet am 6. und 7. Mai 2025 wieder im Maritim Congress Center statt.

106 Aussteller präsentierten ihre Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. | Foto: B_I/Valdix
106 Aussteller präsentierten ihre Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. | Foto: B_I/Valdix

Lesen Sie auch:


Weiterlesen:


Neueste Beiträge:

Weitere Beiträge

1
2
3

Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?

Bauleistungen
Bauleistungen

Bau­leistungen

Dienstleistungen
Dienstleistungen

Dienst­leistungen

Lieferleistungen
Lieferleistungen

Liefer­leistungen

Wo suchen Sie Aufträge?

Ausschreibungs-Radar
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Verwandte Bau-Themen:


Aktuelle Termine für unterirdische Infrastruktur

Anzeige

19.11.2024 - 20.11.2024

PumpenanlagenTage

27.11.2024 - 28.11.2024

Inspektions- und SanierungsTage

03.12.2024, 09:00 Uhr - 03.12.2024, 16:00 Uhr

Drosseleinrichtungen im Kanalnetz

Jetzt zum Newsletter anmelden:

Leitungsbau, Kanalsanierung, Abwasser – erfahren Sie das wichtigste rund ums Thema unterirdische Infrastruktur.