Transformation geht nur ganzheitlich
Die Transformation unserer unterirdischen Infrastruktur ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Angesichts des Klimawandels, der Energiewende und der fortschreitenden Digitalisierung müssen wir neue Lösungen entwickeln, um unsere Städte zukunftsfähig zu gestalten. Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Zusammenarbeit – zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Praxis sowie über die Grenzen einzelner Rohrsparten hinweg, so der Tenor der Experten auf der Pressekonferenz anlässlich des Oldenburger Rohrleitungsforums.
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Auch beim OOWV tut sich einiges, wie Karsten Specht bekanntgab, zum Beispiel beim EU-Interreg-Projekt Digital Solutions for Climate adaptatiOn (DISCO): „Der Fokus liegt hier auf der Steigerung der Innovationskapazitäten von Städten und Regionen durch den Einsatz digitaler Lösungen. Im Mittelpunkt der OOWV-Betrachtungen steht im DISCO-Projekt ein Regenrückhaltebecken in Damme im Landkreis Vechta. Anhand eines digitalen Zwillings wird getestet, inwieweit dieses um die b:rainTank- Technik erweitert werden kann – mit dem Ziel der dauerhaften Regenwasserspeicherung und -nutzung während langer Trockenperioden.“
Moleküle „ganz bedeutend“
Moleküle decken heute 80 Prozent unseres Energiebedarfs und sind damit das Rückgrat unserer Energieversorgung. So betrug im Jahr 2023 der Primärenergieverbrauch in Deutschland insgesamt knapp 3.000 Terawattstunden (TWh), davon 25 Prozent (738 TWh) Erdgas. Auch zukünftig wird der größere Teil der Energieversorgung in Form von Molekülen erfolgen, wie Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), betonte. Ein entscheidender Vorteil sei, dass Moleküle auch Energie speichern können.
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Erdgas kommt laut Prof. Linke eine Schlüsselrolle zu, denn darüber lasse sich der Übergang in eine Wasserstoffwirtschaft gestalten. Das werde aber nur gelingen, wenn die Politik Rahmenbedingungen für Technologie-Offenheit schafft und nicht einzelne Energieträger oder -konzepte – Stichwort All-Electric – bevorzugt. Hier bestehe Nachholbedarf, während die Branche selbst bereits die technologischen Voraussetzungen für die Transformation geschaffen habe. Das Erdgasnetz könne zu geringen Kosten umgestellt werden. 97 Prozent der Infrastruktur sei bereits H2-ready.
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Die aufgeführten Beispiele und Diskussionen auf der Pressekonferenz zeigten, dass eine enge Verzahnung von Forschung, innovativen Technologien und praktischer Umsetzung essenziell ist, um die Transformation urbaner Wasserinfrastrukturen effizient voranzutreiben.
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