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Transformation geht nur ganzheitlich

Die Transformation unserer unterirdischen Infrastruktur ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Angesichts des Klimawandels, der Energiewende und der fortschreitenden Digitalisierung müssen wir neue Lösungen entwickeln, um unsere Städte zukunftsfähig zu gestalten. Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Zusammenarbeit – zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Praxis sowie über die Grenzen einzelner Rohrsparten hinweg, so der Tenor der Experten auf der Pressekonferenz anlässlich des Oldenburger Rohrleitungsforums.

iro-Pressekonferenz: Transformation nur ganzheitlich
V.l.: Karsten Specht, Geschäftsführer OOWV, Prof. Dr.-Ing. Katharina Teuber, Professorin für Siedlungswasserwirtschaft an der Jade Hochschule, Moderatorin Heidi Schettner, Mike Böge, Geschäftsführer des Instituts für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e.V., Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender DVGW | Foto: Hauke-Christian Dittrich
„Wir stehen vor dem größten Umbau unserer Wasserver- und -entsorgung seit 1945“, betonte Karsten Specht, Geschäftsführer Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband (OOWV). Die großen Herausforderungen lauten: Anpassung an den Klimawandel, Modernisierung alter Infrastruktur und Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Innovative Ansätze wie digitale Zwillinge, KI-gestützte Systeme und nachhaltige Entwässerungslösungen bieten konkrete Antworten. An der Jade Hochschule forscht der Bereich Siedlungswasserwirtschaft im Bereich der Entwicklung neuer Modelltechnologien in der Entwässerung, um den Wandel effizient zu gestalten und Systeme resilienter zu machen, so Prof. Dr.-Ing. Katharina Teuber, Professorin für Siedlungswasserwirtschaft an der Jade Hochschule und Vorstandsmitglied im Institut für Rohrleitungsbau. „Ein drängendes Thema ist hier die alternde Entwässerungsinfrastruktur, deren Modernisierung durch den zunehmenden Fachkräftemangel zusätzlich erschwert wird. Zur Entlastung des Personals bei der Zustandsbewertung von Kanalnetzen haben Assistenzsysteme den Eingang in die Praxis gefunden. Erstmals wurde vor Kurzem ein frei verfügbares KI-Modell veröffentlicht, mit welchem die Zustandsanalyse von Kanalnetzen erfolgen kann. Zusätzlich schreiten die Entwicklungen im Bereich des KI-gesteuerten Asset Managements und damit einer gezielten Investitionssteuerung voran.“
Karsten Specht: „Für eine beschleunigte Transformation hin zu resilienten urbanen Infrastrukturen sind gute Daten- und Informationsgrundlagen erforderlich.“ | Foto: Hauke-Christian Dittrich
Karsten Specht: „Für eine beschleunigte Transformation hin zu resilienten urbanen Infrastrukturen sind gute Daten- und Informationsgrundlagen erforderlich.“ | Foto: Hauke-Christian Dittrich

Auch beim OOWV tut sich einiges, wie Karsten Specht bekanntgab, zum Beispiel beim EU-Interreg-Projekt Digital Solutions for Climate adaptatiOn (DISCO): „Der Fokus liegt hier auf der Steigerung der Innovationskapazitäten von Städten und Regionen durch den Einsatz digitaler Lösungen. Im Mittelpunkt der OOWV-Betrachtungen steht im DISCO-Projekt ein Regenrückhaltebecken in Damme im Landkreis Vechta. Anhand eines digitalen Zwillings wird getestet, inwieweit dieses um die b:rainTank- Technik erweitert werden kann – mit dem Ziel der dauerhaften Regenwasserspeicherung und -nutzung während langer Trockenperioden.“

Moleküle „ganz bedeutend“

Moleküle decken heute 80 Prozent unseres Energiebedarfs und sind damit das Rückgrat unserer Energieversorgung. So betrug im Jahr 2023 der Primärenergieverbrauch in Deutschland insgesamt knapp 3.000 Terawattstunden (TWh), davon 25 Prozent (738 TWh) Erdgas. Auch zukünftig wird der größere Teil der Energieversorgung in Form von Molekülen erfolgen, wie Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), betonte. Ein entscheidender Vorteil sei, dass Moleküle auch Energie speichern können.

Prof. Gerald Linke: „Für die nächsten Jahre gilt es, eine Transformation des Energiesystems zu gestalten, die diesen unterschiedlichen Bedarfen gerecht wird und sich neben dem Klimaschutz auch an Kriterien wie Bezahlbarkeit, Umsetzbarkeit sowie Stabilität und Verlässlichkeit orientiert.“ | Foto: Hauke-Christian Dittrich
Prof. Gerald Linke: „Für die nächsten Jahre gilt es, eine Transformation des Energiesystems zu gestalten, die diesen unterschiedlichen Bedarfen gerecht wird und sich neben dem Klimaschutz auch an Kriterien wie Bezahlbarkeit, Umsetzbarkeit sowie Stabilität und Verlässlichkeit orientiert.“ | Foto: Hauke-Christian Dittrich

Erdgas kommt laut Prof. Linke eine Schlüsselrolle zu, denn darüber lasse sich der Übergang in eine Wasserstoffwirtschaft gestalten. Das werde aber nur gelingen, wenn die Politik Rahmenbedingungen für Technologie-Offenheit schafft und nicht einzelne Energieträger oder -konzepte – Stichwort All-Electric – bevorzugt. Hier bestehe Nachholbedarf, während die Branche selbst bereits die technologischen Voraussetzungen für die Transformation geschaffen habe. Das Erdgasnetz könne zu geringen Kosten umgestellt werden. 97 Prozent der Infrastruktur sei bereits H2-ready.

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Die aufgeführten Beispiele und Diskussionen auf der Pressekonferenz zeigten, dass eine enge Verzahnung von Forschung, innovativen Technologien und praktischer Umsetzung essenziell ist, um die Transformation urbaner Wasserinfrastrukturen effizient voranzutreiben.


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