„Schwammstadt ist die Zukunft!“
Dass Trockenheit ebenso ein Problem ist wie Starkregenereignisse, wurde in diesem Frühling in vielen Teilen Deutschlands mehr als klar. Schwammstadt-Konzepte müssen daher zügig und flächendeckend umgesetzt werden. So auch der Tenor bei der Presseveranstaltung der Mall GmbH und des Bundesverbandes GebäudeGrün (BuGG) am 21. Mai in Berlin.


„Für Planer werden in Zukunft die Auswahl und die Kombination geeigneter Maßnahmen die Herausforderung sein, bei denen dezentrale, flexibel kombinierte Lowtech-Lösungen im Vordergrund stehen“, meint Martin Lienhard, Leiter Technische Abteilung bei Mall. Mit typisierten, dezentralen Produkten könne dies umgesetzt werden.
Schwammstadt: Blau und grün denken

Neben dem Wassermanagement ist Begrünung ein wesentlicher Teil von Schwammstadt-Konzepten. Hier ist – wie auch bei unterirdischen Lösungen (Versickerungs- und Speicheranlagen, Baumrigolen etc.) noch Luft nach oben. Immerhin: In Deutschland sind im Jahr 2023 über 10 Millionen m2 Gründachfläche und über 130.000 m2 Fassadengrünfläche neu hinzugekommen, stellte Dr. Gunter Mann, Präsident des BuGG, die Zahlen der Marktentwicklung aus dem letzten Jahr vor. Finanzielle Zuschüsse durch kommunale Förderung hätten zugenommen. Bei Festsetzungen in B-Plänen hinke die Fassadenbegrünung mit 63 % allerdings noch deutlich hinter der Dachbegrünung (90 %) her, so Dr. Mann. In Zukunft würden Solar-Retentions-Biodiversitätsgründächer – auch mit intelligenter Steuerung des Wasserflusses und der Bewässerung – sowie Biodiversitätsfassaden eine immer größere Rolle spielen.
Naturgefahren immer noch massiv unterschätzt

Erstaunlich ist, dass Naturgefahrenrisiken noch immer massiv unterschätzt werden. 90 % der Deutschen, so Dr. Tim Peters von der Provinzial Holding, schätzten solche Gefahren als gering ein. 51 % hätten keine Elementarschadenversicherung, doch 93 % glaubten, dass sie gegen Naturgefahren versichert sind. Hier bestehe merklicher Aufklärungsbedarf, betonte Dr. Peters, und zwar umso mehr, als dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel bekanntlich zunähmen. „Das frühere Extremereignis wird das heutige Normal“, warnt er.
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Marktumfrage 2025 zum Umgang mit Regenwasser

Erst kürzlich führte Mall erneut eine Marktbefragung zum Umgang mit Regenwasser durch. 4.458 Architekten, Ingenieure, Baufirmen- und Behördenvertreter nahmen teil. 77 % sehen die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung positiv. Der Markt für dezentrale Systeme und die Nachfrage diesbezüglich wachsen weiter. Auffällig ist, dass Trockenheit als Zukunftsthema mit 40 % um +24 % im Vergleich zur Befragung vor zwei Jahren zugenommen hat. Ganz oben stehen Starkregen (74 %) und Regenwassernutzung (72 %). Die größten Chancen bei der Umsetzung der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung sehen 75 % beim Ausgleich von Wasserüberschuss und -mangel. Einzelheiten dazu hier
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