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Höhere Hochwassersicherheit in Aken

Eine Folge des globalen Klimawandels ist zweifelsohne die Zunahme von Hochwasserereignissen – sowohl was die Häufigkeit als auch die Intensität angeht. Das bekam auch die am Südufer der mittleren Elbe gelegene Stadt Aken in Sachsen-Anhalt zu spüren. Im Juni 2013 versetzte ein verheerendes Elbe-Hochwasser mit zerstörerischer Wirkung die Kleinstadt in den Ausnahmezustand. Die Überschwemmungen verursachten erhebliche Schäden, deren Beseitigung hohe Kosten und Maßnahmen über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren bedeuteten.

Höhere Hochwassersicherheit in Aken dank Regenrückhaltebecken von Berding Beton
Die Baustelle für das neue Regenrückhaltebecken in Aken befand sich in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet. | Foto: Peter Gercke

Als eine der größten, aufwändigsten und teuersten Baumaßnahmen wurde im Anschluss die sogenannte Hochwasserbeseitigungsmaßnahme EM 37 in Aken umgesetzt. Ziel war neben der Beseitigung der Hochwasserschäden ebenso die Hochwassersicherheit für die Zukunft zu erhöhen. Die Wiederholung so einer Katastrophe sollte zuverlässig verhindert werden. Das hatte oberste Priorität.

Das Regenrückhaltebecken von Berding Beton wurde in 6 Meter Einbautiefe errichtet. | Foto: Peter Gercke
Das Regenrückhaltebecken von Berding Beton wurde in 6 Meter Einbautiefe errichtet. | Foto: Peter Gercke

Nachdem in den ersten drei Bauabschnitten der oben genannten Maßnahme bereits die Sanierung eines Regenwasserkanals erfolgte, stand beim vierten und anspruchsvollsten Abschnitt die Errichtung eines neuen Regenrückhaltebeckens im Mittelpunkt. Die Bau- und Planungskosten allein zur Realisierung dieses 4. Bauabschnitts beliefen sich auf rund 2,7 Millionen Euro.

Dichtungssystem aus Doppelkeildichtung mit Scherlastübertragung | Foto: Peter Gercke
Dichtungssystem aus Doppelkeildichtung mit Scherlastübertragung | Foto: Peter Gercke
Als Bauherr vergab die Stadt Aken die Ausführung an die OST Bau, Osterburger Straßen-, Tief- und Hochbau GmbH. Den Zuschlag für die Planung hatte das Dessauer Ingenieurbüro Bamberg & Nowsky erhalten. Der Neubau der Regenrückhalteanlage im Schrebergartenweg war notwendig geworden, da das alte Pumpenbecken durch das Hochwasser zerstört wurde. Ein wichtiger Aspekt bei der Planung war, dass die Einleitung von Oberflächenwasser der Stadt Aken in die Taube, einem Nebenfluss der Saale, die Menge von 165 l/s nicht überschreiten darf, so dass Wasserspeichermöglichkeiten geschaffen werden mussten. In unmittelbarer Nähe der alten Anlage entstand somit das neue Regenrückhaltebecken mit einem Stauraum von 1.000 Kubikmetern und integrierter Doppelpumpstation. Damit ist fortan gewährleistet, dass selbst große Massen Regenwasser gespeichert und kontrolliert abgegeben werden können.
Mit einem Mobilkran wurden die 37 Tonnen schweren Einzelrahmen in die Baugrube gehoben. | Foto: Peter Gercke
Mit einem Mobilkran wurden die 37 Tonnen schweren Einzelrahmen in die Baugrube gehoben. | Foto: Peter Gercke

Der Einbau des Regenrückhaltebeckens erfolgte in sechs Meter Tiefe. Es besteht aus zwei geschlossenen Stahlbeton-Rahmensträngen (DN 6000) von jeweils 48 m Länge, die sich wiederum aus 34 Rahmenelementen zusammensetzen. Die Maße eines Einzelteils mit 5,5 m Breite, 2,55 m Höhe und 2,8 m Länge erforderten beim Einbau eine gute Logistik und Koordination - vor allem, was das Einzelgewicht eines Rahmens von 37 Tonnen anging. Um diese Lasten bewegen zu können, kam bei der Montage ein 650-Tonnen-Mobilkran zum Einsatz. Viele Schaulustige verfolgten gespannt diese tonnenschweren Bewegungen.

Einbau der Beton-Fertigteile von Berding Beton: Verbaut wurden 34 Einzelsegmente mit einem jeweiligen Gewicht von 37 Tonnen. | Foto: Peter Gercke
Einbau der Beton-Fertigteile von Berding Beton: Verbaut wurden 34 Einzelsegmente mit einem jeweiligen Gewicht von 37 Tonnen. | Foto: Peter Gercke

Mit der Fertigung der hochwertigen Betonelemente wurde Berding Beton beauftragt. Mit jahrzehntelanger Erfahrung und Expertise überzeugte das Unternehmen durch die Komplettleistung aus einer Hand, zu der die Planung, Konstruktion (inklusive Statik), Herstellung, Pumpenausrüstung sowie Lieferung und Montage gehörten. Alle Komponenten kamen aus dem Werk Badeborn.

Voraussetzung für den Einbau der Regenrückhalteanlage war die Herstellung einer umfangreichen Baugrube mit einem wasserdichten Spundwandverbau. | Foto: Peter Gercke
Voraussetzung für den Einbau der Regenrückhalteanlage war die Herstellung einer umfangreichen Baugrube mit einem wasserdichten Spundwandverbau. | Foto: Peter Gercke

Uwe Dittrich, Berding Beton Mitarbeiter und Betriebsleiter im Werk Badeborn, erläutert die Vorteile des ausgewählten Materials: „Die Entscheidung für ein Regenrückhaltebecken aus Beton ist eine sehr gute, da es sich um einen robusten, widerstandsfähigen und nachhaltigen Baustoff mit hoher Lebensdauer handelt. Ein wichtiger Aspekt bei Bauvorhaben wie diesen.“ Für die Verlegung der Rahmenelemente war lediglich ein Kranstandort mit Tiefgründung für die Aufstandsfläche des Mobilkranes erforderlich, der mit einer Hakenlast von 37 Tonnen und einer Auslage von 36 Metern ausgestattet war.

Bei Unwettern spielen Regenwasserrückhaltesysteme eine zentrale Rolle, um Überläufe zu verhindern und Gemeinden zu schützen. | Foto: Peter Gercke
Bei Unwettern spielen Regenwasserrückhaltesysteme eine zentrale Rolle, um Überläufe zu verhindern und Gemeinden zu schützen. | Foto: Peter Gercke

Ein Vorteil der Rahmenbauweise ist, dass keine gesonderte Stahlbetonsohle erforderlich ist. Der Lastabtrag erfolgt über die Rahmenstiele in die Rahmensohle. Eine tragfähige Schottertragschicht mit entsprechendem Feinplanum ist zur Aufnahme der Bodenpressung ausreichend. Als weitere Besonderheit ist das Dichtungssystem aus Doppelkeildichtung mit Scherlastübertragung hervorzuheben. Durch dieses System können Scherlasten, hervorgerufen zum Beispiel durch unterschiedliche Setzungen, aufgenommen werden. Die Rahmenelemente müssen nach der Montage nicht verspannt werden.

Alles nach Plan: Die kürzere Bauzeit führte zu Einsparungen beim Verbau bzw. der Grundwasserabsenkung. | Foto: Peter Gercke
Alles nach Plan: Die kürzere Bauzeit führte zu Einsparungen beim Verbau bzw. der Grundwasserabsenkung. | Foto: Peter Gercke

Bauleiter Danny Milas von OST Bau zieht für die Zusammenarbeit des Herstellers sowohl mit dem Planer als auch mit dem Bauunternehmer ein positives Fazit: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf. Alle Ausführungen erfolgten akkurat nach Planung. Die Bauzeit war sogar kürzer, was zu Einsparungen beim Verbau bzw. der Grundwasserabsenkung geführt hat. Dank der Fertigteillösung seitens Berding Beton war außerdem eine kleinere Baugrube notwendig. Die Lieferung und Montage aller Rahmenelemente war nach nur vier Tagen geschafft!“

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Quelle: Berding Beton

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