Neues Sanierungsverfahren für Abwasserleitungen
Die Spray-Liner GmbH hat ein neues Sprühverfahren für die Sanierung von Abwasserleitungen entwickelt. Spray-Liner ermöglicht eine saubere Leitungssanierung ohne Aufbruch- und Stemmarbeiten und soll so Geld und Zeit sparen.
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Das lästige Auffräßen der Anschlüsse oder etwa das Setzen eines Hutprofils entfällt bei dem Verfahren. In über 93 % aller Fälle könne mit Spray-Liner eine aufwändige, schmutzige und arbeitsintensive Sanierung vermieden werden, heißt es vonseiten der Spray-Liner GmbH, die Spray-Liner als perfekte Ergänzung zu den bereits bekannten und bestehenden Schlauchliner-Systemen sieht und dieser Art der Rohrsanierung ein großes Potenzial in den nächsten Jahren bescheinigt.
Wirtschaftlichkeit im Vordergrund
Bei der Sanierung wird ein spezielles, neu entwickeltes Epoxidharz auf die Rohrinnenwand aufgetragen und undichte Stellen werden abgedichtet. Das patentierte Sprühverfahren kann bei hausinternen Abwasserleitungen mit einem Innendurchmesser ab 34 Millimetern bis 155 Millimetern angewendet werden. Das gleichmäßige Beschichten sorgt für homogene Übergänge, selbst Bögen und Abzweige werden problemlos saniert.
Spezielle Verfahren ermöglichen es seit längerem, Rohre ohne Aufbruch- und Stemmarbeiten zu sanieren. Das spart Kosten und Zeit. Die Wirtschaftlichkeit steht für viele Hauseigentümer im Vordergrund, zusammen mit dem Aspekt, dass sie keinen Eingriff in die Bausubstanz vornehmen müssen. Bei Schlauchliner-Verfahren beispielsweise wird ein mit Kunstharz getränktes Trägermaterial in die alte Leitung eingebracht, welche auch statische Stabilität mit sich bringt. Da dieses Verfahren jedoch erst ab einem Rohrinnendurchmesser von 50 Millimetern durchgeführt werden kann, eignet es sich nicht für jede Sanierung. Zudem müssen Rohrabzweigungen nachträglich aufgefräst werden und in Bögen können Falten entstehen. Beim Auffräßen mit Fräsrobotern kommt es häufig zu Beschädigungen oder es entstehen Fräskanten, in die wiederum Wasser einlaufen kann. Ein aufwendiges Hutprofil muss gesetzt werden. Nicht so bei Spray-Liner: Bei diesem (Sprüh-)Verfahren wird der patentierte Sprühkopf in die Abwasserleitung eingeführt, wo er durch eine Rotationsbewegung flüssiges 2K-Epoxidharz an die Innenseite der Rohrinnenwand schleudert. Das geschieht geräuscharm, umweltfreundlich und geruchlos.
Das Spray-Liner-Verfahren eignet sich für alle abwasserführenden Rohrleitungen im Haus ab einem Durchmesser von 34 Millimetern. Es ist für Rohre aus allen gängigen Werkstoffen wie PVC, Beton, PE, PP, Gusseisen, Steinzeug und auch für asbesthaltige Faserzementrohre geeignet. Ob mechanischer Verschleiß, Fehlstellen, Radial- oder Längsrisse, Undichtigkeiten oder Korrosion – mit dem Spray-Liner-Verfahren können die gängigen Schadensbilder beseitigt werden.
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Ein Meter Rohrleitung pro Minute sanieren
Zur Vorbereitung des Verfahrens genügt es, das Rohr mechanisch vorher zu reinigen und mit Hochdruck zu spülen. Anschließend werden mit Hilfe des rotierenden Sprühkopfes zwei Schichten Epoxidharz aufgetragen. „Pro Minute kann mit Spray-Liner etwa ein Meter Rohrleitung saniert werden. Die komplette Sanierung einer Leitungsanlage ist also innerhalb eines einzigen Tages möglich. Es entsteht weder Lärm noch Schmutz“, so Daniel Winkelhausen.
Aufgrund seiner Abriebfestigkeit hat das in Deutschland hergestellte und patentierte, elastifizierte Epoxidharz von Spray-Liner eine hohe Lebensdauer. Im Gegensatz zu Polyesterharzen enthält es kein Styrol. Dadurch ist es gesundheitlich unbedenklich, geruchsfrei, umweltfreundlich und darf deswegen im Inhouse-Bereich verwendet werden. Mit Hilfe einer winzigen Kamera, die am hinteren Zentrierkopf befestigt wird, kann der Anwender auf einem Monitor verfolgen, wie das Harz auf die Rohrwand gesprüht wird. Diese Kamerabilder können aufgezeichnet werden und dienen ebenso wie die umfangreichen Daten, die über eine DataLog-Schnittstelle erfasst werden, der Dokumentation. Wenn nötig, kann der Vorgang jederzeit unterbrochen werden. Darüber hinaus wird die Qualität der einzelnen Schritte über ein SPS-gesteuertes System gesichert, das unter anderem die Rückzuggeschwindigkeit, die Harzmenge und die Rotationsgeschwindigkeit des Sprühkopfes steuert. Alle Vorgänge werden automatisch protokolliert.
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Die Spray-Liner-Maschine selbst ist so kompakt, das man damit auch in kleinsten Räumen arbeiten kann. Um die Maschine und das benötigte Equipment transportfähig zu machen, baut das Unternehmen Fahrzeuge und Anhänger aus. Diese enthalten auf Wunsch ein schlüsselfertiges System, um so eine erfolgreiche Sanierung mit dem Spray-Liner-Verfahren durchführen zu können.
Die Zulassung des Spray-Liner-Verfahrens beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) wurde beantragt und steht kurz vor der Zuteilung. Das Verfahren ist neben Deutschland bereits in der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Norwegen, Spanien, Frankreich und Australien bei über 40 Unternehmen im Einsatz. bi
Diesen Bericht lesen Sie auch in unserer aktuellen Ausgabe (1/16) der B_I umweltbau.
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