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Kanalinstandhaltung: Neue Wege in Duisburg
Umfassende Kanalrenovierung in Duisburg | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung

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Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

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Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg kümmern sich seit Jahrzehnten sehr intensiv um die Kanalinstandhaltung. Während früher vielfach die Kanalerneuerung im Fokus stand, rückt die Kanalsanierung nun immer mehr in den Mittelpunkt. Das zeigt ein aktuelles Beispiel, in dem sich 35 Kanalerneuerungsmaßnahmen in jüngerer Vergangenheit angehäuft haben. Denn zunächst war aufgrund der beträchtlichen Schäden (Zustandsklassen 0 und 1) in den bereits vor langer Zeit inspizierten Kanälen dieser Maßnahmen vorgesehen, sämtliche Haltungen neu zu bauen – ganz gemäß der jahrzehntelangen gängigen Praxis in Duisburg. Aus Zeitmangel konnten die Maßnahmen indes viele Jahre lang nicht bearbeitet werden.

Vor gut drei Jahren kam es bei den Wirtschaftsbetrieben zum Strategiewechsel. Die Stadtentwässerung erörterte aus der Not heraus, ob nicht doch nahezu alle Schäden der 35 Maßnahmen möglicherweise auch in geschlossener Bauweise saniert werden könnten. Für eine Machbarkeitsstudie und die darauffolgende Planung konnte sodann Thomas Palaske vom Ingenieurbüro Dörschel gewonnen werden. Der Planer kam in seiner Nachbewertung zu dem Ergebnis, dass die die 35 Maßnahmen mit insgesamt 102 Haltungen auf ca. 4 Kilometern Länge und zugehörigen Schächten überwiegend doch in geschlossener Bauweise saniert werden können.

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Die Maßnahme wurde in zwei Baulose aufgeteilt. Der erste Teil ist bereits weitestgehend fertiggestellt, der zweite folgt in diesem Jahr. Bei den zu sanierenden Misch- und Schmutzwasserkanälen handelt es sich um Beton- und Steinzeugrohre DN 250 bis DN 1200. Die Schadensbilder zeigten vor allem massive Korrosionen und einzelne Lochbildungen sowie Risse, Versätze und Scherbenbildung.

Haltung vor der Sanierung | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung
Haltung vor der Sanierung | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung

Durchdachte Planung, genaue Ausschreibung

Die Ausschreibung bzgl. der Sanierungsarbeiten für Los 1 gewann die Firma Swietelsky-Faber Kanalsanierung. Im Vorfeld bei der Planung wurde nicht nur das Verfahren zur Sanierung der Haltungen bestimmt, sondern auch genau festgelegt und in der Leistungsbeschreibung manifestiert, welche Vorarbeiten wie und wann ausgeführt werden und wie die Schachtsanierung und die Anbindungen erfolgen sollen. „Es ist nur von Vorteil, vor der Sanierung über das ganze Rohr-Boden-System nachzudenken“, meint Thomas Palaske. Das beinhalte eine ganzheitliche Sanierungsplanung, aber auch eine exakte Beschreibung für das ausführende Unternehmen. „Die genaue Vorgabe der Leistungen ist für uns als bauausführendes Unternehmen einerseits herausfordernd, andererseits aber vereinfacht es die Kommunikation, weil sich aufgrund der Klarheit in der Ausschreibung weniger offene Fragen stellen“, sagt Bernd Schäfer, Niederlassungsleiter bei Swietelsky-Faber in Blomberg.

Ausgeschrieben war ferner eine Risikobewertung. „Wir wollten allen Beteiligten die Risiken in der Bauausführung bewusst machen“, erklärt Palaske. „Dadurch, dass sich alle mit den Risiken vertraut machen und darüber auf Augenhöhe sprechen, wird eine hohe technische Nutzungsdauer sichergestellt.“

Sanierung spart enorm viel Geld

Reprofilierung | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung
Reprofilierung | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung
Aus hydraulischen Gründen, aber auch aufgrund der Durchmesser und Profile – auch Eiprofile waren darunter – fiel die Wahl auf das Schlauchlinerverfahren. Als Schlauchliner kamen im ersten Baulos GFK-Liner von Impreg zum Einsatz. Zu den Vorarbeiten gehörten – je nach Schadensbild – etwa die Reprofilierung der Sohle oder gar der ganzen Haltung, das Entfernen von Wurzeln und anderen Hindernissen und der Einbau von Opferlinern als Innenschalung. Die Schächte wurden im unteren Bereich mit GFK ausgekleidet. Die Anbindung der Schlauchliner an die Hausanschlüsse und die Schächte erfolgte überwiegend mit Epoxidharz. Sämtliche Sanierungsarbeiten wurden sauber dokumentiert.

Anfang des nächsten Jahres sollen sämtliche Sanierungsarbeiten des zweiten Loses abgeschlossen sein. Von der Problemerkennung und anfänglichen Planung bis hin zum fertigen Ergebnis liegen dann etwa vier Jahre. Ein Neubau sämtlicher Kanäle hätte deutlich länger gedauert. Doch man ist in Duisburg nicht nur rasch vorangekommen, sondern hat durch die grabenlose Sanierung im Vergleich zum Neubau vor allem auch sehr viel Geld eingespart. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg hoffen, von den Gesamtkosten her weit unter fünf Millionen Euro zu bleiben. Im Falle eines Neubaus hätten die Kosten nach Angaben der Wirtschaftsbetriebe vermutlich weit mehr als das Doppelte betragen.

Nach der Reprofilierung | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung
Nach der Reprofilierung | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung

Nachhaltige Kanalinstandhaltung nur mit geschlossener Sanierung

Nicht nur in Duisburg, sondern auch bundesweit ist ein kaum aufholbarer Sanierungsstau entstanden. Eine Erneuerungsquote von 1 % ist für viele Netzbetreiber nicht leistbar. Nach Ansicht der Wirtschaftsbetriebe Duisburg ist der Schlüssel zur nachhaltigen Kanalinstandhaltung die geschlossene Sanierung. Während beim Neubau aus verkehrstechnischen und wirtschaftlichen Gründen nicht viel mehr möglich sei, könne im Bereich der grabenlosen Kanalsanierung deutlich mehr gebaut werden. Es müsse also viel mehr saniert werden; anders könne keine nachhaltige Kanalinstandhaltung gelingen, gerade auch vor dem Hintergrund des Personalmangels und der Tatsache, dass durch Sanierungen viel schneller und somit deutlich mehr Kanäle wieder in ihren ordnungsgemäßen Zustand versetzt werden können. Als schon kurzfristiges Ziel der Wirtschaftsbetriebe soll der Sanierungsumfang auf mehr als das Doppelte erhöht werden.
Sanierter Kanal | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung
Sanierter Kanal | Foto: Swietelsky-Faber Kanalsanierung

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