Eine feste Größe im „System Solingen“
Seit rund zehn Jahren setzen die Technischen Betriebe Solingen das RS MaxLiner-System der RS Technik AG bei der grabenlosen Sanierung von Abwasserleitungen im Hausanschlussbereich ein. Die Parameter dieses Schlauchliner-Verfahrens haben dazu beigetragen, dass es den erhöhten Anforderungen des sogenannten „System Solingen“ gerecht wird.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
Bei dem Verfahren wird ein flexibler Schlauchliner mit einem Zweikomponenten-Epoxidharzsystem imprägniert und – je nach Leitungsführung – vom Schacht, von der Revisionsöffnung, von Kopflöchern oder von Dachabläufen ins defekte Rohr installiert. Die Rohr-im-Rohr-Lösung übernimmt je nach Dimensionierung alle Funktionen des Altrohres und ist allein tragfähig. Die hydraulische Leistungsfähigkeit wird nur geringfügig beeinträchtigt und abhängig vom Verhältnis Wanddicke/Durchmesser oft sogar durch die glatte Oberflächenbeschaffenheit noch verbessert.
Eine Sanierungsstrategie entsteht
Der Grundstein für das „System Solingen“ wurde bereits Mitte der 1990er Jahre von den damals neu gegründeten Technischen Betriebe Solingen unter Federführung des Teilbetriebsleiters Tiefbau, Manfred Müller, gelegt. Erklärtes Ziel war der Aufbau einer Sanierungsstrategie für das rund 600 km lange Mischwassersystem der kreisfreien Großstadt im bergischen Städtedreieck. Mit Blick auf den Vorreiter Hansestadt Hamburg und mit Unterstützung des renommierten Ingenieurbüros Siebert + Knipschild entstand ein Konzept, das Rahmenbedingungen für die eingesetzten Produkte und Verfahren definiert. Sie betreffen unter anderem die Wandstärke, den E-Modul und die Biegezugsteifigkeit: „Damit haben wir die Parameter in den Mittelpunkt gestellt, die die Lebenszeit des eingebauten Produktes maßgeblich beeinflussen“, so Müller. Das Ingenieurbüro hat hier langjährige Erfahrungen mit Langzeitstudien gesammelt und uns bestätigt, dass ein Inliner mit den entsprechenden Werten die von uns gewünschte Lebensdauer von bis zu 75 Jahren erreichen kann. „Wer oder was die vorgegebenen Anforderungen erfüllt, entspricht unseren Vorstellungen in puncto Technik, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit“, macht Müller den Hintergrund der Strategie deutlich, mit der das Kanalnetz der Klingenstadt auch für die nachfolgenden Generationen fitgemacht werden soll.
Rohrpost abonnieren!
Wir graben für Sie nach Neuigkeiten. Die Ergebnisse gibt es bei uns im Newsletter.
Jetzt anmelden!
Auf Hausanschlussbereich ausgeweitet
Vor rund zehn Jahren wurde das Konzept auf die privaten Bereiche ausgedehnt, die in Solingen die Hausanschlussleitung auf dem privaten Grundstück und die Grundstücksanschlussleitung von der Grundstücksgrenze bis zum städtischen Abwasserkanal betreffen. Auslöser waren neben einem zunehmenden Fremdwasseranteil im Kanalnetz insbesondere die Vorgaben des § 61a Landeswassergesetz (LWG) NRW zur Dichtheitsprüfung bei privaten Abwasserleitungen. „Nach dem Wegfall der Rechtsverordnung haben wir unser Konzept beibehalten und die Vorgehensweise in der Entwässerungssatzung der Stadt Solingen verankert“, so Müller weiter. Insbesondere weist der Leiter der Technischen Betriebe darauf hin, dass die Bürger von Anfang an in die Planungen einbezogen wurden. Dabei sei die Argumentation einer grabenlosen Sanierung, bei der weder Straße noch Vorgarten aufgegraben werden müssten, durchaus auf positive Resonanz gestoßen. Auch für die obligatorische Qualitätskontrolle habe man mit der sogenannten DSC-Analyse (Differential Scanning Calorimetrie) das geeignete Verfahren gefunden, um nach dem Einbau eines Liners schnell und unkompliziert an aussagekräftige Ergebnisse kommen zu können – unter anderem mit Blick auf die Wandstärke oder die Durchtränkung des Liners.
Alle Anforderungen erfüllt
Werksqualität an der Einbaustelle
Zimmerbeutel ist insbesondere von den technischen Eigenschaften des Liners überzeugt – von den sehr guten Haftungseigenschaften ebenso wie von der Verarbeitung vor Ort. Der Schlauchliner MaxLiner Flex S, dessen Wandstärke zwischen 3 und 6 mm beträgt, ist weich und flexibel vor der Aushärtung, und die Dehnfähigkeit erlaubt je nach Linermaterial Durchmesseränderungen von bis zu 35%. Das Standardharz und die Beschichtung sind einsetzbar bis zu einer Temperaturdauerbelastung von +40 bis +50 °C, wobei die Dosierung und Mischung der Harzkomponenten sowie die Vakuumimprägnierung des Liners direkt vor Ort mit einer Computer-gesteuerten Dosier- und Mischanlage RS CCM erfolgen. Vor der Installation des Schlauchliners ist eine Hochdruckreinigung der Altleitung zwingend erforderlich. Dabei werden alle losen Partikel und (einragende) Hindernisse entfernt. Die Oberfläche muss glatt sein, um eine entsprechend glatte Oberfläche des installierten Liners sicherzustellen. Nach abgeschlossener Aushärtung und Kühlung ist der Liner in den Schachtbereichen sowie im Bereich der Hausanschlüsse zu öffnen. Durch den Liner verschlossene Einläufe können mit dem Roboter aufgefräst werden.
Weiterlesen:
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Aktuelle Termine für unterirdische Infrastruktur
27.11.2024 - 28.11.2024
Inspektions- und SanierungsTage03.12.2024, 09:00 Uhr - 03.12.2024, 16:00 Uhr
Drosseleinrichtungen im KanalnetzAlle wichtigen Termine für unterirdische Infrastruktur
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Leitungsbau, Kanalsanierung, Abwasser – erfahren Sie das wichtigste rund ums Thema unterirdische Infrastruktur.