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Rundes für Eckiges

In der Gemeinde Burbach werden seit dem Frühjahr 2025 umfangreiche Tiefbauarbeiten durchgeführt, bei denen Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund hat sich der Auftraggeber bei der Sanierung eines gemauerten Schachtbauwerks für den Einbau eines Preco-Schachtbodens und den dazugehörigen Schachtringen entschieden und gemeinsam mit dem Baupartner eine Lösung entwickelt, bei der das neue Runde perfekt ins alte Eckige eingepasst werden konnte.

Schachtsanierung in Burbach: Rundes fürs Eckige
In Burbach passt das Runde perfekt ins Eckige. Das neue Schachtunterteil verfügt neben Ablauf und Zulauf DN 300 ein blindes Zulaufgerinne (li.), um eine bessere Zugänglichkeit für TV-Inspektionen und Sanierung sicherzustellen. | Foto: Preco

Auf einem umfangreichen Teilabschnitt erfolgt die Installation eines modifizierten Mischwassersystems in offener Bauweise. Das ursprüngliche Erschließungsgebiet stammt aus den 1960er Jahren und wurde in den Folgejahren sukzessive erweitert. In den Erweiterungszonen lassen sich die bestehenden Leitungsinfrastrukturen für Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung im grabenlosen Verfahren instand setzen. Aus diesem Grund werden diese Bereiche im Zuge der offenen Tiefbaumaßnahmen für eine anschließende Sanierung in geschlossener Bauweise baulich vorbereitet.

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Ein besonderes Augenmerk lag auf dem gemauerten Schachtbauwerk 822605 im Rechteckprofil in der Stöckerstraße, das aufgrund starker baulicher Mängel dringend saniert werden musste. „Bereits die bestehende Übergangsplatte, die den Durchmesser zu den Schachtaufbauteilen reduziert, war von Rissen durchzogen“, sagt Meik Pistor, Gemeinde Burbach. „Darüber hinaus erschwerten Korrosion, lockere Klinker in der Berme und Grundwassereintritt über Mauerwerk und Gerinne die Funktionalität des Bauwerks erheblich.“

Einheben des neuen Schachtbodens in den alten gemauerten Schacht | Foto: Preco
Einheben des neuen Schachtbodens in den alten gemauerten Schacht | Foto: Preco
Da auch die darüberliegenden Schachtringe Risse aufwiesen, prüfte der Bauherr verschiedene Sanierungsvarianten. Die Übergangsplatte musste aufgrund der Rissbildungen auf jeden Fall erneuert werden. Die ursprünglich angedachte Instandsetzung des Schachts – bestehend aus dem partiellen Ersatz fehlender Klinker, dem anschließenden Verfugen sowie der Abdichtung des Sohlenbereichs – wurde verworfen, da ohnehin bauliche Eingriffe im Schachtaufbau erforderlich waren. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten stellte sich eine Reparatur mit Teilertüchtigung als nicht wirtschaftlich dar. „Und ein kompletter Neubau kam nicht in Betracht, da kreuzende Leitungen eine vollflächige Baugrubensicherung ohne aufwendige Umverlegungen ausschlossen“, so Pistor weiter. „Die Einbindung der unteren Schachtzone in die Maßnahme ermöglichte hingegen eine wirtschaftlich und technisch vertretbare Lösung mit reduziertem Sicherungsaufwand.“
Thomas Sy (re.) und Tom Textor von der Betriebskolonne der Gemeindewerke Burbach beim Einbringen des fließfähigen Ombran MC FG plus-Vergussmörtels über ein Kunststoffrohr | Foto: Preco
Thomas Sy (re.) und Tom Textor von der Betriebskolonne der Gemeindewerke Burbach beim Einbringen des fließfähigen Ombran MC FG plus-Vergussmörtels über ein Kunststoffrohr | Foto: Preco

Innovatives Sanierungskonzept mit Preco

Nach sorgfältiger Abwägung fiel die Entscheidung deshalb auf eine Sanierung mit dem Preco-System. Der Einbau einer vor Ort ausbetonierten Schachtauskleidung in runder Bauform verbessert die Statik und machte eine aufwändige Fugenabdichtung überflüssig. Die Umgestaltung des Schachtes von einem Rechteck-Profil 1500 x 1500 auf ein rundes Profil in der Nennweite DN 1200 sorgt zudem für einen optimierten Schachtdurchfluss. Der Zulauf DN 300 und der Ablauf DN 250 – letzterer aufgrund des starken Gefälles der ablaufenden Haltung – sind ebenfalls Teil des sanierten Bauwerks. Zudem wurde ein blindes Zulaufgerinne integriert, um eine bessere Zugänglichkeit für Inspektionen und Sanierungsarbeiten in dem über 80° abgewinkelten Gerinne sicherzustellen. Für den Schachtboden und die darüber liegenden Schachtringe kam die Ausführung „Preco-Konsequent Plus“ zum Einsatz.
Einheben eins Preco-Schachtringes | Foto: Gemeinde Burbach
Einheben eins Preco-Schachtringes | Foto: Gemeinde Burbach

Für Abwasser-Systeme entwickelt

„Hierbei handelt sich um hochwertige Komponenten für Kanalschächte, die speziell für den Einsatz in Abwasser-Leitungssystemen entwickelt wurden“, erläutert Jörg Bückmann, Werkleiter Preco, ZNL P.V. Betonfertigteilwerke GmbH. Ein Großteil der Regen- und Abwasserschächte im deutschen Kanalnetz bestehen aus Beton, deren innenliegende Ausbauten wie Gerinne, Berme und Rohranschlüsse ebenfalls aus Beton oder aus mineralisch verfugten Klinkern bestehen – Materialien, welche unter langjähriger Belastung durch Abwasser stark korrosionsgefährdet ist. „Das führt nicht selten zu strukturellen Schäden, die frühzeitige und kostenintensive Sanierungen nötig machen“, so die Erfahrung von Bückmann. „Zusätzlich erhöhen sinkender Wasserverbrauch und steigende Schadstoffkonzentrationen die Korrosionsgefahr. Abhilfe schaffen moderne Materialien wie Polyurethan (PUR), aus dem Preco-Schachtböden und Auskleidungen für Schachtringe für Neubau und Sanierung entwickelt sind.“ PUR ist extrem beständig gegen chemische Einflüsse wie Mineralsäuren, Basen und Salzlösungen. Es schützt den Beton dauerhaft vor Korrosion und mechanischer Abnutzung, was die Lebensdauer der Schächte ebenfalls deutlich erhöht. „Mit dieser Kombination aus Materialtechnik und praxisnaher Anwendung haben wir uns in den letzten Jahren einen Namen gemacht – besonders bei Kommunen und Netzbetreibern, die auf langlebige Lösungen setzen“, so Bückmann weiter.
Abschließend wurde der neue Schacht DN 1200 mit einer Leiter und einem innenliegenden Absturz ausgestattet. | Foto: Gemeinde Burbach
Abschließend wurde der neue Schacht DN 1200 mit einer Leiter und einem innenliegenden Absturz ausgestattet. | Foto: Gemeinde Burbach

Nachhaltig und wirtschaftlich

Mit den Produkten können sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung Folgeschäden minimiert und Kosten gesenkt werden. Während Preco-Schachtböden bereits in der Standard-Ausführung einen hervorragenden Schutz gegen mechanische sowie chemische und biologische Beanspruchungen im Bereich von Berme und Gerinne bieten, sorgt die Ausführung Preco-Konsequent mit ihrer Schachtwand-Auskleidung > 70 mm für einen optimalen Schutz bis zur ersten Lagerfuge. „Preco-Konsequent Plus geht noch einen Schritt weiter“, so Bückmann. „Zusätzlich zur Auskleidung werden auch die Spitzenden der Betonfertigteile ummantelt; dadurch entsteht ein vollständig fugenloser Schutz von Rohranschluss zu Rohranschluss und auch an den Übergängen zwischen den Bauteilen.“ Auf diese Weise wurde letztendlich auch die Voraussetzung dafür geschaffen, den alten gemauerten Schacht um den neuen Schacht herum mit Flüssigmörtel aufzufüllen.

Mit fließfähigem Vergussmörtel verfüllt

Die Arbeiten erfolgten auf einer Sohlentiefe von 3,50 m. „Nach dem Setzen und Ausrichten des Unterteils haben wir Absperrblasen in Zu- und Ablauf eingesetzt, um einen sicheren Arbeitsbereich zu schaffen“, erläutert Thomas Sy, Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, Gemeindewerke Burbach. „Anschließend haben wir fließfähigen Ombran MC FG plus-Vergussmörtel bis zur Unterkante der Berme eingebracht, wodurch kraftschlüssige und dauerhaft stabile Verbindungen entstanden sind.“ Bereits nach einer Stunde war die Konstruktion hochfest und begehbar, sodass im nächsten Schritt das Schachtrohr mit einer Höhe von 1,40 m aufgesetzt werden konnte. Nach dem kompletten Aufbau mit Unterteil erreichte der Schacht seine Gesamthöhe von etwa 1,80 m. Danach wurden Betonschachtringe und der Konus aufgesetzt und eine Schachtleiter eingebaut. Abschließend erfolgt die fachgerechte Verfüllung des Bereichs und die Einbindung des Straßenablaufs mit einem innenliegenden Absturz von Preco.

Meik Pistor, zuständig für den Bau und den Betrieb der Abwasserinfrastruktur in Burbach (li.), und Tom Textor aus der Betriebskolonne | Foto: Preco
Meik Pistor, zuständig für den Bau und den Betrieb der Abwasserinfrastruktur in Burbach (li.), und Tom Textor aus der Betriebskolonne | Foto: Preco

Sonderanfertigung für besseren Zugang

Neben Zu- und Ablauf wurde das Schachtunterteil auf Wunsch des Bauherrn werkseitig mit einem blinden Zulaufgerinne ausgestattet. „Da es im Schachtboden aufgrund der starken Abwinkelung in Richtung des Auslaufs nur schwer möglich gewesen wäre, Sanierungsgeräte oder Kamerasysteme einzuführen, wurde diese zusätzliche Aussparung geschaffen“, erläutert Pistor. Diese erlaubt es, Geräte gezielt und einfach in den Ablauf einzuführen. Auch für die zu einem späteren Zeitpunkt noch geplante Auskleidung des abgehenden Kanalrohres mit einem Schlauchliner und die hierfür notwendige Positionierung der Einbauvorrichtung bietet das zusätzliche Gerinne ideale Voraussetzungen. Laut Pistor ermöglicht es das fluchtgerechte Einführen des Schlauchliners in das Rohrsystem.

Durch die umfassende Sanierung wird die Kanalinfrastruktur nachhaltig optimiert und für die Zukunft bestens gerüstet. Ebenso tragen die Maßnahmen zur langfristigen Stabilität der Bauwerke bei, wodurch die Gemeindewerke Burbach ihre technische Infrastruktur fit für die nächsten Jahrzehnte macht.

Quelle: P.V. Betonfertigteilewerke

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