Praxisseminar in Hamburg: Premiere für Vertiliner RIB
Der Aufbau und die Funktion eines Liners waren Gegenstand des Vortrags von Stefan Jensen, der später auch über die Vertiliner-Baustelle informierte. | Foto: B_I/Valdix

Das 19. Praxisseminar konzentrierte sich auf die Vermittlung von Grundlagenwissen, ganz überwiegend zum Schlauchlining. Im Blick der kurzweiligen Vorträge: das Regelwerk, richtig gestaltete Ausschreibungen, Lineraufbau-, -funktion und -statik, Fehlervermeidung und Qualitätssicherung, Bauüberwachung sowie die Sanierung und Anbindung von Anschlüssen.

Andreas Haacker, Siebert + Knipschild, berichtete über Fehlervermeidung und Qualitätssicherung bei Kanal- und Schachtsanierungen. | Foto: B_I/Valdix
Andreas Haacker, Siebert + Knipschild, berichtete über Fehlervermeidung und Qualitätssicherung bei Kanal- und Schachtsanierungen. | Foto: B_I/Valdix

Vertiliner RIB mit „Weltpremiere“

Traditionell standen auch interessante Baustellen an den beiden Nachmittagen auf dem Plan. Am ersten Tag ging es zu zwei Baustellen von Aarsleff. Hier wurden ein Synthesefaserliner und ein Glasfaserliner installiert und mit Warmwasser bzw. UV-Licht ausgehärtet.

Baustellen-Premiere für den Vertiliner RIB in Hamburg | Foto: B_I/Valdix
Baustellen-Premiere für den Vertiliner RIB in Hamburg | Foto: B_I/Valdix
Am Nachmittag des zweiten Veranstaltungstages stand eine – wie angekündigt – Weltpremiere an: Im Hamburger Westen baute die Firma Rohrsanierung Jensen den neuen Vertiliner RIB in einen maroden Schacht ein. Der Liner ist eine Weiterentwicklung des bewährten GFK-Schachtliners Vertiliner. „Beim ‚normalen‘ Vertiliner hilft uns das gegen den horizontalen Erddruck und gegen die Verkehrslasten wirkende alte Schachtbauwerk. Ist das Bauwerk allein jedoch nicht mehr statisch tragfähig, etwa weil die Druckfestigkeit des Betons nicht mehr ausreicht, kommt nur noch eine Erneuerung in Frage“, erklärt Stefan Jensen, Geschäftsführer von Rohrsanierung Jensen. „Hier hatten Vertiliner-Geschäftsführer Peter Eschenbrenner und ich uns gedacht: Die Erneuerung muss doch auch mit dem Vertiliner funktionieren.“
Positionierung des Schachtliners | Foto: B_I/Valdix
Positionierung des Schachtliners | Foto: B_I/Valdix

Natürlich bedurfte es zur Umsetzung der Idee einer Verstärkung des Materials. Hierzu baute man Spannringe, also „Rippen“ (engl. ribs) in den Schachtliner ein. Es folgten Versuche und Simulationen, die die Tragfähigkeit des „Rippen-Liners“ bestätigten. Doch die Verstärkung bedeutet gleichzeitig auch eine höhere Wanddicke. Daher komme nur eine Kombinationshärtung (UV-Licht und Warmhärtung) in Frage, so Jensen. Dem Harz werden Peroxide beigemischt, die bei einer bestimmten Temperatur anfangen zu reagieren. Eine weitere Besonderheit: Da der Liner kalt auf Trockeneis angeliefert wird, wird das Material vor der Härtung mittels an der Lichterkette angebrachter Infrarotstrahler vorgewärmt.

Vertiliner RIB während der Härtung | Foto: B_I/Valdix
Vertiliner RIB während der Härtung | Foto: B_I/Valdix

Zulassung steht noch aus

Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) erteilt für Schachtliner keine bauaufsichtliche Zulassung. Derzeit läuft jedoch für Hamburg Wasser intern ein Zulassungsverfahren hinsichtlich des Vertiliner RIB. Die Maßnahme in Hamburg ist eine Probebaustelle; bewährt sich das Produkt, sind weitere Einsätze denkbar.


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