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Regensburg setzt auf nachhaltige Kanalrenovierung

Insgesamt 17 Haltungen in vier Straßen hat die Geiger Kanalsanierung, Niederlassung Regenstauf, 2024 im Auftrag des Tiefbauamtes der Stadt Regensburg renoviert. Bei den zu ertüchtigenden Haltungen handelte es sich ausschließlich um Mischwasserkanäle im Eiprofil mit der Nennweite DN 700/1050 oder größer. Aufgrund der teilweise recht kurvigen Trassenführung und aufgrund von Dimensionssprüngen innerhalb der Haltungen kamen neben GFK-Linern so genannte Flexliner zum Einsatz, die jeweils mittels UV-Lichtliner-Technik ausgehärtet wurden.

Nachhaltige Kanalsanierung in Regensburg mit UV-Lichtliner- und GFK-Technik
Die UV-Lichtliner-Technik gehört zu den gängigsten und wirtschaftlichsten Renovierungsverfahren zur Substanzerhaltung von Kanälen. | Foto: Geiger Kanalsanierung
Die Sanierung von Mischwasserkanälen aus den 1960er- und 1970er-Jahren war Teil eines zwischen der Geiger Kanalsanierung und der Stadt Regensburg bestehenden Rahmenvertrags. Dabei wurden Haltungen in vier verschiedenen Straßenzügen renoviert, wobei in der Watzlikstraße eine Haltung, in der Aussiger Straße acht Haltungen, in der Schwalbenneststraße vier Haltungen und in der Ziegetsdorfer Straße vier Haltungen zur Ausführung kamen. Regelmäßige selektive Kanalbefahrungen der Stadt Regensburg waren der Beauftragung vorausgegangen. Sie zeigten typische altersbedingte Schäden, so unter anderem Korrosion und Risse, die sich teilweise über ganze Haltungen zogen. Hinzu kam Fremdwassereintritt und Grundwasserzulauf aufgrund von Muffendefekten. „Mit Blick auf die Schäden haben wir uns dafür entschieden, die Sanierung mittels geschlossener Bauweise durchzuführen“, sagt Thomas Frimberger vom Tiefbauamt der Stadt Regensburg. „Dabei spielte die hydraulische Leistungsfähigkeit, bewertet nach dem Generalentwässerungsplan (GEP), eine zentrale Rolle. Wichtige Parameter waren darüber hinaus die relativ kurze Bauzeit sowie die Vermeidung möglicher Verkehrsbeeinträchtigungen.“

UV-Lichtliner-Technik: effizient und nachhaltig

Das Tiefbauamt entschied sich für den Einsatz von GFK-Linern mit UV-Aushärtung, wobei in einigen wenigen besonders kurvengängigen Haltungen ein so genannter Flexliner zum Einsatz kam. Nach Meinung von Patrick Ebensberger, Projektleiter Geiger Kanalsanierung, handelt es sich bei der UV-Lichtliner-Technik um eine der wirtschaftlichsten und zuverlässigsten Methoden zur Erhaltung von Kanälen. „Mithilfe eines hochqualitativen GFK-Verbundsystems aus harzgetränkten Glasfaserlagen bietet sie hervorragende mechanische Eigenschaften nach der Aushärtung“, so Ebensberger „Die Technik ermöglicht eine flexible Sanierung ohne aufwändige Erdarbeiten und eignet sich für nahezu alle Kanalnennweiten und Geometrien, auch bei Nennweitenänderungen sowie Sonder- und Eiprofilen.“

Nach dem Aushärten weist das GFK-Verbundsystem hervorragende mechanische Kennwerte auf. | Foto: Geiger Kanalsanierung
Nach dem Aushärten weist das GFK-Verbundsystem hervorragende mechanische Kennwerte auf. | Foto: Geiger Kanalsanierung
Die sanierbaren Nennweiten reichen von Kreisprofilen in Nennweiten von DN 150 bis DN 1800 bis hin zu Eiprofilen DN 200/300 bis DN 1200/1800. Das korrosionsbeständige GFK-System mit UP- oder VE-Harz sorgt für größtmögliche Flexibilität. Ein GFK-Liner ist an komplexe Profilgeometrien und Dimensionswechsel anpassbar und sorgt für nachhaltige Sanierungsergebnisse und einen hohen Qualitätsstandard. Lediglich in Haltungen mit besonders anspruchsvoller Geometrie sowie Kurven, Bögen und gravierenden Dimensionssprüngen kamen speziell dehnbare Flexliner zum Einsatz. „Diese sind anpassungsfähiger und bewältigen solche Herausforderungen problemlos“, so Ebensberger weiter.

Liner vorkonfektioniert

„Zuerst wurde eine Kamerabefahrung und Reinigung zur Identifikation und Vorbereitung beschädigter Stellen durchgeführt und bei größeren Schäden eine Vorprofilierung beziehungsweise eine Reparatur vorgenommen“, erläutert Andreas Schmid von S² Beratende Ingenieure. Sein Tätigkeitsbereich umfasste die Bauüberwachung, die Sicherstellung der ordnungsgemäßen Ausführung sowie die begleitende Betreuung von Maßnahmen, die im Rahmenvertrag mit der Stadt vereinbart wurden. „Im Rahmen meiner Aufgaben als Bauüberwacher besuche ich die Baustellen abhängig vom Fortschritt und den spezifischen Anforderungen“, so Schmid. „Beim Einbau der Liner bin ich in der Regel ein- bis dreimal wöchentlich vor Ort, um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft. Auch während der Nacharbeiten, wie zum Beispiel beim Fräsen der Stutzen durch Roboter, fahre ich meist ein- bis zweimal zur Baustelle, um die Arbeiten zu prüfen.“

Gleitschutzfolie schützt den Liner

Im nächsten Arbeitsschritt erfolgte der Einzug einer Gleitschutzfolie. Sie verhindert einen Abrieb des Liners an der Betonwand, insbesondere bei Versätzen, Kurven oder Bögen. Danach wurde der bereits im Werk vorkonfektionierte Liner über einen Schacht mittels Winde in die Haltung eingezogen. Aufgrund des hohen Eigengewichtes der Liner kam hierbei zusätzlich ein Förderband zum Einsatz. Dann wurden die Liner-Enden mit einem Packer verschlossen. „Dies stellt einen gleichmäßigen Aushärtungsprozess sicher und dient gleichzeitig der Fixierung der Linerenden“, so Ebensberger. „Anschließend wird der Liner über diese Packer mit Druckluft aufgestellt. Luftkupplungen an den Packern dienen für den Anschluss von Verdichter- oder Kompressorschläuchen. Deshalb sind die Packer wichtig, damit der Liner sich formschlüssig an den Kanal anpresst und dicht abschließt.“ Darüber hinaus ermöglicht der Packer das präzise Platzieren des UV-Lichterkerns – er kam aufgrund der großen Geometrien anstelle einer UV-Lichterkette zum Einsatz – im Inneren des Liners und sorgt dadurch für eine gleichmäßige Aushärtung entlang der gesamten Haltung. Beim Einbau der Flexliner wurde der Lichterkern mit einem gummierten Ziehseil eingebracht, um eine exakte Führung sicher zu stellen, ohne die empfindliche Oberfläche des Liners zu beschädigen.

Das UV-Lichtliner-System eignet sich für Kanäle nahezu aller Nennweiten und Geometrien, einschließlich Eiprofile und Sonderprofile. | Foto: Geiger Kanalsanierung
Das UV-Lichtliner-System eignet sich für Kanäle nahezu aller Nennweiten und Geometrien, einschließlich Eiprofile und Sonderprofile. | Foto: Geiger Kanalsanierung

Abschließend wurden die vorher eingemessenen Hausanschlüsse mittels Roboter aufgefräst oder – bei begehbaren Profilen – per Hand geöffnet und mittels Harz oder Handlaminat angebunden, um die fachgerechten Verbindungen zu den Hausanschlüssen wieder herzustellen. Das Ergebnis der Renovierungsarbeiten war eine moderne und langlebige Instandsetzung der alten Kanalhaltungen.

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Quelle: Geiger Kanalsanierung


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