10 Jahre und mehr
Mauerspecht und Hamburg Wasser – diese Beziehung hält bereits seit 10 Jahren. Anlässlich der langjährigen Zusammenarbeit überreichte der Spezialist für mobile Höchstdruckwasserstrahltechnik den Hamburgern kürzlich als Geschenk einen Mauerspecht-Kanaldeckel. Auch künftig gehen beide gemeinsame Wege, nach einer frischen Vereinbarung mindestens für zwei weitere Jahre.
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Mit einem Pilotprojekt in Linz (Österreich) fing es an. 2009 war Mauerspecht das erste Unternehmen, das mit dem Höchstdruckwasserstrahlen in den Kanal ging. Damals sollte ein GFK-Liner aus einem Eiprofil (DN 580/1160) beseitigt werden. Zum Einsatz kam ein einfacher Schlitten, an dem eine Hochdruckdüse befestigt war. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Verfahren im Untergrund kaum das Interesse von Auftraggebern geweckt. Doch nach mehreren erfolgreichen Projekten im In- und Ausland etablierte sich das Verfahren allmählich im Kanal.
Ein Auftraggeber, der zum Erfolg des Verfahrens beigetragen hat, ist Hamburg Wasser. Zwei Jahre nach dem Pilotprojekt sollte in Hamburg ein Schlauchliner entfernt werden. Hamburg Wasser hatte von den Erfahrungen gehört, die Mauerspecht seinerzeit gemacht hatte. Also tat man sich zusammen und probierte die Höchstdruckwasserstrahltechnik aus.
Mittlerweile nutzte Mauerspecht einen Fräsroboter, der mit Adaptertechnik für das Höchstdruckwasserstrahlen ausgestattet war. „Was im begehbaren Kanal geht, muss auch im nicht begehbaren gehen“, beschreibt Tino Bermich, Vertriebsleiter Deutschland bei Mauerspecht, die damalige Motivation des im letzten Jahr verstorbenen Firmengründers Volker Galinsky. In der Anfangszeit nahm sich das Unternehmen aus Coswig (Sachsen) vor allem (schadhafte) Schlauchliner vor.
Doch natürlich lief nicht alles sofort reibungslos. Oliver Harten, Projektingenieur bei Hamburg Wasser, erinnert sich an die ersten Projekte mit der Höchstdruckwasserstrahltechnik in Hamburg: „Anfangs kam es vereinzelt noch zu Schäden. Das lag an dem nicht optimalen Angriffswinkel des Wasserstrahls und der nicht flexiblen Rotationsdüse.“ Doch man habe viel Potenzial in dem Verfahren gesehen und es gemeinsam weiterentwickelt.
Technik optimiert
Heute können mit der Drain-Jet Robotics-Technologie in kleineren Nennweiten ab DN 200 wie auch in begehbaren Ei-, Maul- oder Kreisprofilen, in Freispiegelleitungen und auch in Dükern Inkrustationen, Kalk- und Betonablagerungen, Wurzeln, Fremdkörper aus Stahl(beton), Bitumen und Fette sowie Schlauchliner entfernt werden. Das funktioniere nicht nur in Beton-, Steinzeug- oder Mauerwerkskanälen, sondern auch in Kunststoffrohren, versichert Tino Bermich.
Seit zehn Jahren wird die Höchstdruckwasserstrahltechnik nun bereits in Hamburg genutzt. Von den Vorteilen ist Oliver Harten überzeugt. Der Einsatz des Wasserstrahl-Roboters samt Spülfahrzeug sei pro Zeiteinheit in Relation zum Fräsroboter zwar teurer, „dennoch punktet das Verfahren letztlich mit seiner Wirtschaftlichkeit, da – auch harte – Ablagerungen viel schneller als beim Fräsen beseitigt werden können.“ Das Verfahren sei zudem gründlich und substanzschonend.
Da Mauerspecht in diesem Jahr oft in sehr großen Hamburger Profilen unterwegs war, kam die Idee, eine Großprofilstütze zu bauen. „Dabei handelt es sich um eine Erweiterung für unseren großen Höchstdruckwasserstrahl-Roboter ‚Bruno‘. Sie gibt zusätzliche Stabilität in großen Profilen, ist damit also noch bedienerfreundlicher“, erklärt Bermich. Wo genau die neue Konstruktion ihre Einsatzpremiere haben wird, ist noch nicht ganz klar.
Kanaldeckel als besonderer Vertrauensbeweis
„Hamburg ist zwar groß, aber immer wenn ich durch Hamburg fahre, erkenne ich einige Orte, an denen ich mal gearbeitet beziehungsweise eine Baustelle betreut habe“, sagt Tino Bermich. Das lässt erahnen, wie viele Projekt bereits gemeinsam gemeistert wurden. Die Anzahl geschweige denn die Kanalkilometer trauen sich Mauerspecht und Hamburg Wasser nicht einmal zu schätzen. In jedem Fall ist der Auftraggeber aus Norddeutschland seit vielen Jahren einer der größten für den Spezialdienstleister.
Als eine Art Ehrung hinsichtlich der 10-jährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit übergab Mauerspecht im Dezember 2021 einen eigens kreierten Kanaldeckel an Hamburg Wasser. Die Idee mit dem Kanaldeckel, auf dem das Mauerspecht-Logo abgebildet ist, hatte ursprünglich Volker Galinsky. „Wir mussten nicht lange überlegen, wem wir die Freude machen“, sagt seine Frau Cornelia, „zumal Hamburg Wasser uns geholfen hat, in der Branche Fuß zu fassen.“
Rahmenvertrag verlängert
„Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit, sowohl menschlich als auch fachlich“, sagt Oliver Harten. Die Überreichung des Kanaldeckels, der im Sielbezirk Pinkertweg einen Ehrenplatz bekommen soll, sei eine Wertschätzung für das vertrauensvolle Miteinander, die langjährige Zusammenarbeit sowie das gemeinsame Voranbringen der Technik.
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Diese Zufriedenheit manifestiert sich in dem neuen Rahmenvertrag, der im November 2021 für zwei weitere Jahre geschlossen wurde – wie bei vorigen Verträgen mit der Option der Verlängerung um noch ein Jahr zu gleichen Konditionen. Noch stehen ein paar Projekte in Hamburg aus und man freut sich bereits auf die nächsten. Mauerspecht und die Großprofilstütze stehen bereit.
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