Mehr Effizienz für Pipeline- und Kanalprojekte
Der dynamische Rohrvortrieb mit Horizontalrammen von Tracto bietet eine sehr wirtschaftliche Lösung für die Unterquerung von Verkehrswegen, Gleisen, Gebäuden Naturschutzbereichen und Wasserwegen. Dies gilt besonders dann, wenn bauliche Hindernisse oder Umweltschutzauflagen der Umsetzung von großdimensionierten Rohrleitungen oder dem Pipelinebau entgegenstehen und das Projekt nur in Nodig-Bauweise umweltschonend realisiert werden kann.
Grundoram-Serie sorgt für zügigen Vortrieb von Rohren mit großem Durchmesser
Der dynamische Rohrvortrieb funktioniert zuverlässig und zielgenau, weil die Grundoram über einen Aufsteckkegel direkt mit dem vorzutreibenden Rohr schubfest verbunden und axial hinter dem Rohr ausgerichtet ist. Beim Vorschub wird die entstehende Schlagenergie direkt auf das Vortriebsrohr übertragen. Das im Rohr angesammelte Erdreich kann über einen Entleerungsadapter teilweise schon während des Rammvorgangs austreten und abschließend mit Druckluft und/oder Wasser ausgespült oder ausgebaggert werden.
Robuste Bauweise – kurze Rüstzeiten – kein Stillstand
Neben dem Bau von Pipelines und Kanälen leisten Rammen beim Bau von Tunneln, Unterführungen und Drainagen ganze Arbeit. Zudem werden die Rohrammen auch häufig eingesetzt, um komplizierte HDD-Spülbohrungen erfolgreich abzuschließen: Mit diesen sog. HDD-Assist & Rescue-Verfahren kann man beispielweise den Rohreinzug mit dynamischer Schlagkraft unterstützen, festsitzende Bohrgestänge lösen oder Casing-Rohre für HDD-Bohrungen durch nicht bohrbare Böden rammen.
Pipelinebau zur Gasversorgung mit Tracto-Rammen in aller Welt
In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Pipelines mit Hilfe der Horizontalrammen von Tracto vorangetrieben worden, z.B. in den 2010-er Jahren die NEL-Pipeline bei Perdöhl, ca. 80 km von Hamburg, die eine wichtige Verteilerfunktion innehat. Hier baute das niederländische Unternehmen Dalcai im Auftrag mehrerer Gasunternehmen mit Hilfe der größten Ramme Apollo ein 60 km langes Pipelinestück aus Stahlrohren der Maße 1.420 x 22,7 mm, welches auch einige Unterquerungen von Straßen und alten Alleen beinhaltete.
Auch in Polen waren im Rahmen eines groß angelegten Investitionsprogramms beim Ausbau der GAS-Pipeline-Netze einige Straßen und Gewässer zu unterqueren, wie beispielsweise nordwestlich der Kreisstadt Krosno. Hier wurde mit der zweitgrößten Ramme von Tracto, der Taurus, eine mehr als 16 Meter breite Straße mit Banketten und Entwässerungsgraben unterquert. Das ausführende Unternehmen PHU Molrog hatte beim Rohrvortrieb des Stahlrohrs mit einem Durchmesser von 1.016 mm dabei mit einem sehr schwierigen Untergrund aus hartem, kompaktem Lehm mit großen Steinen und felsigen Partien zu kämpfen. Durch die große Erfahrung mit dem dynamischen Rohrvortrieb, der hohen Schlagenergie der Ramme und dem Einsatz eines unterstützenden Schneidschuhs bewältigte das Unternehmen die Gesamtstrecke von 33 Metern dennoch in 22 Stunden.
Bau von Regenwasserkanälen mit dynamischem Rohrvortrieb
HDD-Assist-Maßnahme zur Mosel-Unterquerung
In Pont-à-Mousson sollte das seit 2016 bestehende Fernwärmenetz um weitere 10 km auf der anderen Flussseite erweitert werden, sodass die Mosel unterquert werden musste. Damit die 300 Meter lange HDD-Bohrung durch die Groupe Gendry realisiert werden konnte, leistete die Grundoram Starthilfe: Da der weiche Boden am Flussufer nicht bohrbar ist, setzte Auftragnehmer Forages du Nord-Ouest seine Grundoram Typ Goliath ein, um auf jeder Uferseite ein 30 m langes Casing-Rohr im 30-Grad-Winkel einzurammen, durch das die gesteuerte Bohrung mit einer 80-t-Anlage starten und wieder austreten konnte.
Mit Goliath, der trotz seiner zwölf Einsatz-Jahre nichts von seinen 18.600 Nm Schlagkraft eingebüßt hatte, wurden beide Casings in Form von zwei spiralgeschweißten, 12,5 mm starken Stahlrohren DN 1.220 mm mit einer beachtlichen Vortriebsgeschwindigkeit von 20 m/h eingerammt. Nun stand der eigentlichen Verlegung der Fernwärmeleitung 40 m unter dem Wasserspiegel nichts mehr im Wege und wenig später konnte die Erweiterung des Fernwärmenetzes wie geplant abgeschlossen werden.
Fazit: Wirtschaftliches Verfahren in sensiblen Gebieten
Das Verfahren des dynamischen Rohrvortriebs mit Hilfe der Grundoram-Rammtechnik von Tracto ermöglicht nicht nur die wirtschaftliche, mit wenigen Eingriffen in die Umgebung verbundene und damit klimafreundliche Umsetzung von Pipeline-Projekten, sondern auch den Bau von Kanälen, Tunneln, Brunnen sowie die Unterstützung von komplexen HDD-Bohrungen. Dabei kann auch in sehr sensiblen Umgebungen mit diesem Verfahren gearbeitet werden, da bei den Arbeiten nur sehr geringe Erschütterungen und Setzungen der Oberflächen wie Gleisen oder Autobahnen entstehen.
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Quelle: Tracto
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