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Schneller und effektiver Schutz von Hoch- und Höchstspannungskabeln

Das neue Kabelschutzrohrsystem KG2000 e-line aus PP-MD für erdverlegte Hoch- und Höchstspannungskabel bis 525 kV kann einfach, schnell und sicher verlegt und – durch das Schweißsystem IP plus – verschweißt werden.

Erdverlegte Höchst- und Hochspannungskabel schützen: Kabelschutzrohr-System KG2000 e-line
KG 2000 e-line-Kabelschutzrohr mit vorgefertigten Werksbögen | Foto: Sabug

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Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

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Die Energiewirtschaft in Deutschland ist geprägt von massiven Veränderungen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt zum einen die vorrangige Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und legt die Förderungen der erneuerbaren Energien fest, um einen wirtschaftlichen Betrieb von regenerativen Erzeugerquellen zu ermöglichen. Das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahr 2040 den Anteil an erneuerbaren Energien bis zu 65 % auszubauen, erfordert, dass die heutige Infrastruktur, die unter dem Gesichtspunkt zentraler Kraftwerke geprägt ist, umgebaut werden muss. Aufgrund der aktuellen Geschehnisse in Osteuropa werden die Anstrengungen höchstwahrscheinlich noch verstärkt werden müssen.

In der Vergangenheit wurden Kraftwerke direkt dort erstellt, wo der Strombedarf vorhanden war. In Zukunft wird ein großer Teil der regenerativen Energien nicht dort erzeugt, wo er benötigt wird, sondern dort, wo der Wind weht oder die Sonne scheint – fachlich als „lastferne Erzeugung“ bezeichnet. Um diesen Wandel durchzuführen, müssen in den nächsten Jahren viele tausend Kilometer Übertragungsnetzte in Deutschland gebaut werden. Die Übertragungsnetzbetreiber wurden von der Bundesnetzagentur bereits beauftragt, diese Verbindungen herzustellen. Schlüsselprojekte hierbei sind die Erstellung von Verbindungsleitungen, um die Offshore-Windparks im Norden mit dem Süden unserer Republik zu verbinden.

Bündelung der PP-Kabelschutzrohre und Vorbereitung zur Verschweißung | Foto: Sabug
Bündelung der PP-Kabelschutzrohre und Vorbereitung zur Verschweißung | Foto: Sabug

Robustes System für sensible Kabel

Ein großer Teil hiervon wird in unterirdischer Bauweise realisiert werden müssen, da zusätzliche oberirdische Leitungstrassen eine nicht zumutbare Beeinträchtigung der Umgebung von Flora, Fauna und die Bevölkerung darstellen würden. Die Verlegung der Hoch- und Höchstspannungskabel geschieht in Kabelschutzrohren. Zu diesem Zweck hat die Firma Gebr. Ostendorf GmbH aus Vechta ein neues Kabelschutzrohrsystem entwickelt: das KG2000 e-line. Dieses System erfüllt alle Anforderungen der DIN EN 16878 und kann mit dem Schweißsystem IP-plus der Firma Sabug GmbH auf einfachste Art und Weise verschweißt werden. Damit erhält man ein robustes Schutzrohrsystem für die sensiblen Hochleistungskabel.

Die Schutzrohre sind in den Dimensionen DN/OD 110 bis DN/OD 315 und in bis zu 12-Meter-Standard-Rohrlängen verfügbar. Durch die bekanntermaßen sehr umfangreichen Produktionskapazitäten der Firma Gebr. Ostendorf ist das Rohrsystem in großen Mengen auch kurzfristig und dauerhaft erhältlich. Die Neuentwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass es einerseits gummigedichtet gesteckt werden kann (Die innovative Gummidichtung kann Zugkräfte von bis zu einer Tonne aufnehmen), andererseits kann dasselbe Rohr ganz oder auch nur an den anspruchsvollen Bereichen einfach und schnell verschweißt werden. Je nach Anforderung kann das Rohrsystem gesteckt, geschweißt oder auch alternierend gesteckt/geschweißt verwendet werden.

Im verschweißten Zustand lässt sich das Rohrsystem ohne Einschränkung mit einem Biegeradius von bis zu 20 m einfach verziehen. Bei Bedarf sind Abwinklungen bis zu 4° in der Muffe möglich. Durch die kluge Konstruktion des IP-plus-Schweißringes verhindert dieser, dass das Rohr bei thermisch bedingten Längenausdehnungen Schaden nehmen kann. Gerade im Sommer, wenn die Sonne die verlegten Rohre stark erwärmt, entstehen leicht Oberflächentemperaturen von 60 - 70 °C. Folglich dehnen sich die Rohre aus, sofern sie nicht durch eine Verschweißung o.ä. darin gehindert werden. Erfolgt eine Blockierung der Ausdehnung der Rohre, so werden entsprechende Spannungen im Rohrmaterial erzeugt, die zum Versagen von Rohrleitungsteile führen können. Um dies zu verhindern, wurde der Schweißring so konstruiert, dass er sich bei Erreichen von ca. 90% der Bruchspannung des Rohres plastisch so verformen kann, dass zu hohe Spannungen abgebaut werden.

Arbeitsablauf „Vor-Kopf-Verlegung“ der Kabelschutzrohre | Foto: Sabug
Arbeitsablauf „Vor-Kopf-Verlegung“ der Kabelschutzrohre | Foto: Sabug
Das innovative IP-plus-Schweißsystem bietet gegenüber PE-HD-Spiegel- oder Muffenschweißen entscheidende Vorteile. Allein durch die Geschwindigkeit und Einfachheit der Montage ergibt sich eine beträchtliche Zeit- und Kostenersparnis. Da die Schweißarbeiten bei Linien- bzw. Streckenbaustellen immer den zeitlichen Engpass darstellt, liegt es auf der Hand, dass Zeiteinsparungen hier ein hohes Maß an Kosteneinsparungen bieten. Durch das spezielle „Vor-Kopf-Montageverfahren“ auf der Baustelle brauchen Abkühlzeiten bei der Kalkulation der Schweißdauer nicht berücksichtigt zu werden. Die bei anderen Schweißverfahren notwendige und arbeitsintensive Entfernung der Oxidschicht am Rohr entfällt hier gänzlich. Die Funktionalität des IP-plus Schweißsystems wurde durch eine Vielzahl unabhängiger Tests und Gutachten nachgewiesen und verfügt als weiteres Qualitätszeichen über eine Zulassung vom DIBt.

Technisch gesehen bieten PP-Kabelschutzrohre gegenüber der Ausführung in PE-HD durch eine wesentlich höhere thermische Langzeit-Stabilität des PP-Werkstoffes weitere Vorteile. Der Betrieb von Stromkabeln im Hoch- und Höchstspannungsbereich initiiert Temperaturen von bis zu 70 °C an den Innerflächen der Schutzrohre. PP-Schutzrohre zeichnen sich damit durch ein wesentlich besseres Beul- und Verformungsverhalten aus und bleiben auch bei thermischer Dauerbeanspruchung formstabil und sicher nutzbar. Das KG 2000 e-line-Schutzrohr bietet aufgrund des innovativen e-line-PP-Materials einen weiteren Vorzug: Durch die spezielle Mischung des Werkstoffes konnte die Festigkeit und Wärmeleitfähigkeit des Materials optimiert werden. Als Folge verbessert sich der gesamte Wärmeaustausch mit dem umgebenden Erdreich deutlich.

Verziehen der bereits verschweißten Rohre im Rohrgraben | Foto: Sabug
Verziehen der bereits verschweißten Rohre im Rohrgraben | Foto: Sabug

Referenzprojekt als Benchmark

Das neue Produkt von Ostendorf und Sabug empfiehlt sich direkt mit der ersten Baustelle im Benchmark mit verschweißten PE-HD Kabelschutzrohren: Um die Performance des KG2000 e-line in vollverschweißter Version zu testen, wurde zum einen das KG2000 e-line-Kabelschutzrohr in Verbindung mit dem IP-plus (CD) Schweißsystem DN 200 und zum anderen ein PE-Kabelschutzrohr Da 225 im Vergleich verlegt. Ziel war es, die Stabilität, das Verhalten und die Verlegeleistung mit dem neuen KG 2000 e-line in verschweißter Version zu testen. Beide Rohrsysteme wurden parallel in einem Doppelrohrgraben als Dreierbündel montiert und verbaut.

Das verschweißte KG2000 e-line-Rohr bietet die Möglichkeit, dass es einerseits als vorgefertigter Strang aus mehreren Rohrlängen ohne besondere Vorkehrungen im Graben verzogen werden kann und andererseits auch für die „Vor-Kopf-Verlegung“ hervorragend geeignet ist. Bei der Vor-Kopf-Montage werden die Rohre direkt im Graben ineinandergesteckt und können umgehend und ohne lange Vorbereitungszeiten verschweißt werden. Mit diesem Verfahren lässt sich die gesamte Länge der Baustelle enorm verkürzen. Damit sinken natürlich letztlich nicht nur alle Kosten wie Wartezeiten und Verkehrssicherungsmaßnahmen bei der Baumaßnahme; auch die Beeinträchtigungen der Umwelt können signifikant reduziert werden.

Die obligatorische Dichtheitsprüfung am KG2000 e-line-Kabelschutzrohrsystem zeigte: Nach Abschluss der Erdarbeiten konnte bei allen mit dem IP-plus-Schweißsystem hergestellten Schweißnähten eine 100%ige Dichtheit nachgewiesen werden.

Einfaches Verlegen der einzelnen Rohre mit dem Bagger | Foto: Sabug
Einfaches Verlegen der einzelnen Rohre mit dem Bagger | Foto: Sabug

Parameter der Baustelle:

Projekt:

JVA Marktredwitz, Deutschland

Bauherr:

Fa. Bayernwerk

Ausführendes Bauunternehmen:

W. Markgraf GmbH & Co. KG

Gefordert wurde von der Fa. Bayernwerk ein verschweißtes Kabelschutzrohrsystem, welches schnell verarbeitet werden kann.

Kabelschutzrohrsysteme:

  • KG2000 e-line mit IP-plus-Schweißring DN/OD 200, 12,00 m Baulänge
  • PE-HD-Kabelschutzrohr Da 225, SDR 17,6

Gesamtstrecke: 3.210 m Rohre, 535 m Trassenmeter

Schweißgeräte auf der Baustelle | Foto: Sabug
Schweißgeräte auf der Baustelle | Foto: Sabug

Fazit

Die Aussagen der Monteure bestätigen einstimmig die äußerst einfachere, schnellere und sichere Verlegung und Verschweißung des KG2000 e-line-Rohrsystems. Im Vergleich zu Kabelschutzrohren aus PE-HD stellt dieses System bedingt durch die kürzeren Bauzeiten eine wesentlich bessere Option dar. Darüber hinaus ermöglichen die geringeren Wandstärken weniger Materialeinsatz, wodurch das System besonders wirtschaftlich und ökologisch ist.

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Autoren: B.Eng. Michael Bayerlein, W. Markgraf GmbH & Co. KG, und Dipl.-Ing. Markus Guldner, Sabug GmbH


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