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Alles TIP-top in Kassel

Mit dem minimalinvasiven Tight-In-Pipe-Verfahren sanierte Sanierungstechnik Dommel Teile des Kanalnetzes von Kassel. Dabei wurden widerstandsfähige Polypropylen-Rohre unter anderem in Streckenabschnitten mit anspruchsvoller Umgebung eingezogen.

Tight-In-Pipe mit spezieller Technik in Kassel
Für eine besonders beschädigte Kanalhaltung unterstütze das Dommel-Team den Rohreinschub mit der zusätzlichen Zugkraft einer schachtgängigen Berstanlage. | Foto: Sanierungstechnik Dommel

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Der städtische Eigenbetrieb Kasselwasser investiert in ein zukunftssicheres Kanalnetz und schrieb zu diesem Zweck eine Sanierung mittels Berstlining im Einzelrohrverfahren mit ringraumfreien Rohren – auch bekannt als Tight-In-Pipe-Verfahren – aus. Sanierungstechnik Dommel erhielt den Zuschlag für die Maßnahme und erneuerte im Zuge dessen im Jahr 2024 rund 480 Meter Kanal mit Nennweiten von DN 250 bis DN 600 im TIP-Verfahren. Zum Einsatz kamen Rohre aus hochmolekularem Polypropylen (PP-HM), die sich durch ihre Robustheit und Langlebigkeit auszeichnen.

Analyse und Vorbereitung der TIP-Maßnahme

Die Altkanäle wiesen deutliche Schäden auf, darunter Längs- und Querrisse sowie Wurzeleinwüchse. Deutliche Muffenversätze führten zu hydraulischen Engstellen und statischen Schwachstellen. | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Die Altkanäle wiesen deutliche Schäden auf, darunter Längs- und Querrisse sowie Wurzeleinwüchse. Deutliche Muffenversätze führten zu hydraulischen Engstellen und statischen Schwachstellen. | Foto: Sanierungstechnik Dommel

Die Sanierungsmaßnahme umfasste 15 Kanäle in mehreren Stadtteilen von Kassel, darunter Harleshausen, Unterneustadt, Brasselsberg und der Industriepark Waldau. Zur Beurteilung der baulichen Integrität und der Schadensbilder wurden Kalibrierungen, Verformungsmessungen und eine TV-Befahrung bereits in der Planungsphase durchgeführt. Ein Großteil der vorhandenen Schächte bestand aus Mauerwerk. Die Haltungen wiesen komplexe Längs- und Querrisse auf – teilweise klaffend mit Scherbenbildung. Außerdem traten häufig Muffenversätze auf. Diese waren an zwei Stellen besonders ausgeprägt und führten dort zu deutlichen statischen Beeinträchtigungen. Darüber hinaus wurden in einigen Haltungen Wurzeleinwüchse festgestellt, die den Kanalquerschnitt maßgeblich verringerten.

Tight-In-Pipe-Verfahren: Mit Schub und Zug

Eine leistungsstarke Berstanlage ermöglichte den kontrollierten Einzug der PP-HM-Rohre in eine besonders beschädigte Kanalhaltung. | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Eine leistungsstarke Berstanlage ermöglichte den kontrollierten Einzug der PP-HM-Rohre in eine besonders beschädigte Kanalhaltung. | Foto: Sanierungstechnik Dommel

Im Mittelpunkt der Sanierungsmaßnahmen stand das TIP-Verfahren. Dabei wird ein neues Rohr direkt in den bestehenden Kanal eingeschoben oder eingezogen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Berstverfahren, bei dem das Altrohr vollständig verdrängt wird, wird beim TIP-Verfahren das Altrohr lediglich wieder aufgestellt und es verbleibt ein minimaler Ringspalt zwischen Alt- und Neurohr. Ein Kaliberkopf formt dabei Versätze und Verformungen im Altrohr zurück, sodass der ursprüngliche kreisrunde Querschnitt wiederhergestellt wird.

Rohrschonend und nachhaltig

Mit der Kombination aus statischer Verbesserung, hoher Hydraulikleistung und minimaler Bauzeit bietet das TIP-Verfahren eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für die grabenlose Kanalsanierung. | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Mit der Kombination aus statischer Verbesserung, hoher Hydraulikleistung und minimaler Bauzeit bietet das TIP-Verfahren eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für die grabenlose Kanalsanierung. | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Um das Neurohr möglichst schonend und präzise in das Altrohr einziehen zu können, setzte Dommel in Kassel auf eine selbst weiterentwickelte Gerätetechnik. Im Gegensatz zu herkömmlicher Einschubtechnik sorgt Dommels grüne TIP-Technik für ein kontrolliertes und risikoreduziertes Einbringen der neuen Rohrmodule, indem es mittels Presskraftmonitoring die Einschubkräfte kontinuierlich überwacht und anpasst. Dies stellt sicher, dass die neuen Rohre nur mit den jeweils maximal zulässigen Vortriebskräften in den Altkanal eingebracht werden. Auf diese Weise werden mögliche Überlastungen der Neurohre vermieden und die Einbauqualität des Verfahrens dokumentierbar. Es entsteht eine formschlüssige Rohr-in-Rohr-Lösung, die statische Stabilität mit der Qualität und Dichtheit von werksseitig hergestellten Rohren verbindet. Im Zuge der Arbeiten wurde zudem auf den Einsatz von Bio-Öl anstelle von konventionellem Hydrauliköl gesetzt, um Umweltanforderungen und eine nachhaltige Umsetzung zu berücksichtigen.
Das Presskraftmonitoring überwacht kontinuierlich die Einzugskräfte und stellt eine sichere und dokumentierbare Rohrverlegung sicher. | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Das Presskraftmonitoring überwacht kontinuierlich die Einzugskräfte und stellt eine sichere und dokumentierbare Rohrverlegung sicher. | Foto: Sanierungstechnik Dommel

PP-HM für Langlebigkeit und Stabilität

Damit die Belastungsfähigkeit der sanierten Rohrabschnitte auch auf lange Sicht gewährleistet ist, setzte Dommel in Kassel auf hochmolekulares Polypropylen (PP-HM) – ein Rohrmaterial, das durch seine hohe chemische und mechanische Beständigkeit punktet. Die Verlegung erfolgte von Schacht zu Schacht. Dadurch ließen sich Tiefbauarbeiten bis auf den Austausch einzelner Schacht-Konen vermeiden. Beeinträchtigungen für Anwohner und den Straßenverkehr wurden durch die grabenlosen Maßnahmen deutlich reduziert.

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Präzision im Sattel

Ein weiterer Vorteil des TIP-Verfahrens ist die Möglichkeit, Seitenzuläufe und Hausanschlüsse grabenlos an die neuen Rohrmodule zu integrieren. Dies erfolgt durch den Einsatz systemkompatibler und materialgleicher Einschweißsättel, die eine dauerhaft dichte und belastbare Verbindung sicherstellen. In Kassel wurden so zwölf Hausanschlüsse saniert. Dabei kam moderne Robotertechnik zum Einsatz, um die Anschlüsse präzise zu positionieren und zu verschweißen. Zusätzlich umfasste die Sanierungsmaßnahme auch den Rückbau und die Wiederherstellung der Schachtgerinne.

Bergung des Kaliberkopfes bei starkem Gefälle an einer Bachverrohrung | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Bergung des Kaliberkopfes bei starkem Gefälle an einer Bachverrohrung | Foto: Sanierungstechnik Dommel

Flexibilität im Fluss

Neben der Instandsetzung mit dem TIP-Verfahren realisierte die Sanierungstechnik Dommel individuelle Einzellösungen an verschiedenen Streckenabschnitten mit anspruchsvollen Gegebenheiten. Einige Schächte waren schwer zugänglich, was eine genaue Planung und Koordination erforderte. Andere Bereiche wiesen ein starkes Gefälle auf, sodass spezielle Maßnahmen zur Abflusslenkung erforderlich waren, um die Vorflut während der Bauphase aufrecht zu erhalten und die angeschlossenen Hausanschlüsse vor möglichen Einstauungen der Hauptkanäle zu schützen. Eine Haltung wurde im Press-Zieh-Verfahren eingezogen. „Solche Situationen zeigen, wie wichtig es ist, jedes Projekt ganzheitlich zu betrachten“, erklärt Dommel-Oberbauleiter Marcel Horn. „Wir entwickeln für jede Herausforderung passgenaue Lösungen – sei es bei schwieriger Topografie oder eingeschränkter Zugänglichkeit. Unsere Stärke liegt in der Kombination aus technischem Know-how, Erfahrung und einem flexiblen, lösungsorientierten Team.“
Präzise Zulaufeinbindung mit Einschweißsattel für dauerhafte Dichtigkeit: Sicherstellung einer dichten und formschlüssigen Verbindung der Hausanschlüsse. | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Präzise Zulaufeinbindung mit Einschweißsattel für dauerhafte Dichtigkeit: Sicherstellung einer dichten und formschlüssigen Verbindung der Hausanschlüsse. | Foto: Sanierungstechnik Dommel

Zeitfenster für Effizienz

Dommel führte auch Sanierungen einer Haltung in einem stark frequentierten Innenstadtbereichs sowie im unmittelbaren Umfeld des Kasseler Messegeländes durch – beide wurden unter Berücksichtigung optimaler Zeitfenster realisiert. Einige Arbeiten erforderten eine halbseitige Sperrung des Straßenverkehrs, während andere aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nur nachts erfolgten. Um die Beeinträchtigungen weiter zu reduzieren, wurden gezielte Verkehrslenkungsmaßnahmen implementiert.

Die kompakte Baustelleneinrichtung für das TIP-Verfahren minimiert den Flächenbedarf und reduziert Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer. | Foto: Sanierungstechnik Dommel
Die kompakte Baustelleneinrichtung für das TIP-Verfahren minimiert den Flächenbedarf und reduziert Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer. | Foto: Sanierungstechnik Dommel

Quelle: Sanierungstechnik Dommel

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