Ohne Erdaufbruch am Morgenbruch
Bei umfassenden Reparatur- und Renovierungsmaßnahmen „Am Morgenbruch“ in Ahlen war ein Zusammenspiel unterschiedlicher Sanierungsverfahren gefragt. Die Instandsetzungsarbeiten setzte Sanierungstechnik Dommel aus einer Hand um.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
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Tight-In-Pipe-Verfahren
Ein zentraler Bestandteil der Maßnahme war die Sanierung des Hauptkanals mittels Tight-In-Pipe-Verfahren (TIP). Das grabenlose Verfahren ermöglicht es, werksseitig gefertigte Rohre in vorhandene Leitungen einzuschieben. Dadurch kann die Nutzungsdauer schadhafter Kanäle um mehrere Jahrzehnte verlängert werden. In Ahlen fiel die Wahl hierfür auf Kurzrohrmodule aus biegeweichem Polypropylen (PP). Sie entsprechen den geltenden DIN-Normen und gewährleisten eine langlebige sowie effiziente Sanierung.
Bevor das TIP-Verfahren angewendet wurde, führte Dommel eine Kamerabefahrung und eine gründliche Reinigung der zu sanierenden Bereiche durch: Sowohl im Hauptkanal – ein Betonrohr mit einem Durchmesser von DN 300 – als auch im Schacht – mit einem Durchmesser von DN 1000 – setzten die Kanalprofis dafür auf die Wasserhochdruck-Reinigung mittels kombiniertem Spül- und Saugwagen. Lose Ablagerungen, Schlamm und andere Verunreinigungen wurden so entfernt. Feste Hindernisse wurden, wo erforderlich, mittels Kanalroboter abgefräst. Vor der Bestellung der Neurohre wurde zudem eine Kalibrierung des Altkanals durchgeführt, um den Innendurchmesser exakt zu bestimmen.
Das Tight-In-Pipe-Verfahren bietet eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Sanierungsmethoden. Es erfordert weniger invasive Eingriffe. Auch die Arbeitszeit und die Kosten werden im Vergleich zu einer offenen Bauweise deutlich reduziert. Es minimiert zudem Störungen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie für den Verkehr, da die Baustellen kleiner sind und weniger Materialtransport erforderlich ist. Insgesamt ist das Tight-In-Pipe-Verfahren eine effektive und wirtschaftliche Lösung zur Sanierung von Kanalsystemen.
Schlauchliner-Verfahren
Für die Renovierung wurde ein flexibler Schlauchliner mit einem Durchmesser von DN 150 mm verwendet, der auch vorhandene Bögen in den Leitungen faltenfrei auskleiden kann. Die seitlichen Zulaufleitungen an den Hauptkanal wurden über vorhandene Straßensenken oder Revisionsschächte saniert. Nur vereinzelt waren Kopflöcher erforderlich, um eine Zugänglichkeit zu den Leitungen zu schaffen. Für die Schlauchlinersanierung setzte Dommel auf den warmhärtenden, epoxidharzgetränkten Flexliner von Bodenbender. Nach dem Aushärten mit Wasserdampf wurden Rückstellproben entnommen sowie eine Druckprüfung durchgeführt, um die Stabilität und Dichtheit des Systems sicherzustellen. Neben diesen Arbeiten wurde im Bereich der Regenwasserleitung zusätzlich ein neues Schachtbauwerk errichtet, was Dommel ebenfalls mit einer eigenen Tiefbaukolonne bewerkstelligen konnte.
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Quelle: Sanierungstechnik Dommel
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