Schachtsanierung mit BB2.5 Vertical: Demo-Baustelle weckt Neugier
Die Demo-Baustelle am Schloss Ettlingen unmittelbar neben einem Café und nahe weiteren Geschäften war eine der Roadshow-Stationen mit dem BB2.5 Vertical. | Foto: Brandenburger Liner
In der Regel wird in Ettlingen die Sanierung der Schächte im Zuge der Sanierung der zugehörigen Sammler mit eingeplant. Auf Anfrage der Firma Brandenburger Liner Ende letzten Jahres nach einem ersten Kontakt beim Kanalgipfel in Wuppertal aber erklärte sich die Stadt Ettlingen bereit, den Vertical-Schachtliner im Rahmen einer Roadshow als Demo-Baustelle einzusetzen. Da parallel ein Treffen der GEA-Netz-Gruppe, ein Zusammenschluss mehrerer Kommunen in Baden-Württemberg unter Leitung der DWA, stattfinden sollte, lag es auf der Hand, die Sanierung mit in das Programm der DWA-Veranstaltung einzubinden. So ließen es sich etwa 20 Veranstaltungsteilnehmer nicht nehmen, sich live vor Ort über den BB2.5 Vertical zu informieren.
Vorbereitung des Schachtliners | Foto: Brandenburger Liner
Vorbereitung des Schachtliners | Foto: Brandenburger Liner

Ort der Sanierung der beiden 4 Meter tiefen Schächte war die Fußgängerzone der Innenstadt, direkt am Schloss Ettlingen und in unmittelbarer Nähe eines Cafés und eines Restaurants mit Außenbestuhlung sowie weiteren Geschäften – bei schönem Wetter und dementsprechend mit viel Publikumsverkehr. „Das war sicherheitstechnisch und logistisch eine große Herausforderung“, betont Stefan Blenke, Leiter Schachtsanierung bei der Firma Brandenburger Liner. „Wir mussten trotz der Baustelleneinrichtung inklusive unserer Baufahrzeuge den Passantenfluss weiterhin gewährleisten.“ Christian Baeßler vom Stadtbauamt Ettlingen, Abteilung Tiefbau, ergänzt: „Hier die Schächte in einer offenen Maßnahme zu erneuern hätte deutlich mehr Lärm, mehr Schmutz und eine längere Belastung der Anlieger bedeutet. Der Zulieferverkehr wäre nur noch eingeschränkt oder teilweise überhaupt nicht mehr möglich gewesen. Auch wegen der kurzen Zeitspanne einer Schachtlinersanierung hat sich diese Methode hier angeboten.“ Mit diesen Argumenten konnten die im Vorfeld noch skeptischen Ladenbesitzer beruhigt werden; die Abstimmung mit ihnen habe gut funktioniert.

Schachtliner-Einbau kurz und unkompliziert

Den Einbau des BB2.5 Vertical verfolgten etwa 20 Interessierte einer parallel stattfinden Veranstaltung. | Foto: Brandenburger Liner
Den Einbau des BB2.5 Vertical verfolgten etwa 20 Interessierte einer parallel stattfinden Veranstaltung. | Foto: Brandenburger Liner

Die beiden zu sanierenden Schächte hatten Schäden an den Schachtringen sowie Korrosionsschäden an den Bermen. Hier kam einer der Vorteile des Vertical zum Tragen: Mit dem GFK-Schachtliner von Brandenburger kann nämlich der Schacht bis hinunter zum Gerinne saniert werden. „Material und Kennwerte sind identisch zum BB2.5, der in Kanälen eingesetzt wird. Allerdings hat das Glas in der Vernähung einen kürzeren Stich, wodurch der Schachtliner enorm dehnfähig und eine genaue Anpassung an die jeweilige Schachtgeometrie möglich wird“, beschreibt Stefan Blenke. Somit entfallen aufwändige Aufmaßarbeiten.

„Der Schachtliner von Brandenburger wird endlos gewickelt als Meterware produziert und ist auf der Baustelle ablängbar“, erklärt Blenke. Schnelle Vorarbeiten, die verzichtbare Wasserhaltung und die kurze Sanierungsdauer sind aus Sicht des Experten weitere Vorteile der grabenlosen Schachtsanierung – abgesehen von den oben genannten. Für die komplette Sanierung eines Schachtes in Ettlingen habe man nur etwa fünf Stunden gebraucht, betont Blenke. Für die Härtegeschwindigkeit rechnet Brandenburger mit 15 bis 30 Zentimeter pro Minute – je nach Witterungsbedingungen. In Ettlingen lag man mit 4 x 1.000 Watt bei etwa 20 Zentimetern pro Minute.

Fertig: Die Schächte wurden samt Berme ausgekleidet. | Foto: Brandenburger Liner
Fertig: Die Schächte wurden samt Berme ausgekleidet. | Foto: Brandenburger Liner

Demo gelungen

Ettlingen setzt regelmäßig auf grabenlose Kanalsanierungen. In Sachen Schachtsanierung war der Einsatz eines vertikalen Liners für die Stadt allerdings Neuland. „Um die Sanierung genauer unter die Lupe zu nehmen, haben wir das Ingenieurbüro Palaske gebeten, die Maßnahme zu begleiten und Materialproben an das Labor Siebert + Knipschild zu schicken“, sagt Baeßler. Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen aktuell noch aus.

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Alles in allem war es für die Firma Brandenburger eine gelungene Schachtliner-Vorstellung – mit einigen Herausforderungen bei bestem Wetter auf dem belebten Marktplatz, interessierten Zuschauern und einem zufriedenen Bauamtsmitarbeiter. Laut Christian Baeßler und der ausführenden Firma Swietelsky-Faber Kanalsanierung lief alles reibungslos. Baeßler kann sich weitere Vertical-Einsätze gut vorstellen, „zum Beispiel in Kombination mit einer Schlauchlinersanierung des zugehörigen Sammlers“. Ähnlich positives Feedback hat es laut Stefan Blenke bereits von anderen Demo-Baustellen in anderen Kommunen gegeben.


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