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Schlauchliner trifft Wickelrohrtechnologie

In einer Zeit, in der Effizienz, Nachhaltigkeit und schonende Eingriffe zentrale Anforderungen in der Bau- und Sanierungsbranche sind, eröffnet die Kombination von Schlauchliner- und Wickelrohrtechnologie innovative und passgenaue Lösungen für vielfältige Herausforderungen.

Rohrsanierung im Doppelpack: Schlauchliner trifft Wickelrohrtechnologie
Grabenlose Rohrsanierung im Doppelpack beim Sanierungsprojekt in Braunschweig | Foto: Swietelsky-Faber GmbH

Wermelskirchen: Ein vielfältiges Projekt

Im Sanierungsgebiet Wermelskirchen standen insgesamt 20.758 Meter Kanal im Fokus. Besonders beeindruckend: Über 8.000 Meter wurden renoviert, davon 3.350 Meter im Wickelrohrverfahren (DN 200 bis DN 600). Weitere 4.650 Meter wurden mittels Schlauchliner-Verfahren (DN 200 bis 700) saniert, darunter auch Sonderprofile wie Ei 700/1050.

Herausforderungen und Lösungen

Das stark fragmentierte Sanierungsgebiet erforderte eine präzise Planung und den Einsatz unterschiedlicher Technologien. Etwa 40 % der sanierungsbedürftigen Abschnitte verliefen in privaten Gärten oder empfindlichen Naturschutzgebieten wie Hanglagen oder Wäldern – erschwert durch wechselhafte Wetterbedingungen. Unter diesen Bedingungen kann die Wickelrohrtechnologie dank der flexiblen Anwendungsmöglichkeiten ihre ganze Stärke und zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten ausspielen.

Örtlich bedingt war es in weiten Teilen nicht möglich, die Renovierungsarbeiten direkt von den Schächten aus durchzuführen, sodass an diesen Stellen das Wickelrohr zum Einsatz kam. Der flexible Aufbau der Wickelrohrtechnik erlaubt es, die notwendigen Geräte einzeln zu den Schächten zu bringen oder sie so weit wie möglich von den Einbauschächten entfernt aufzubauen. Das bietet für die Sanierung in schwer zugänglichen Bereichen erhebliche Einsatzvorteile.

Nach der Positionierung der Einbautechnik wird die Wickelmaschine in den Schacht gelassen und direkt vor dem Rohr positioniert. Über welche Entfernung die Zuführung des PVC-Wickelprofils erfolgt, kann ebenfalls sehr flexibel gestaltet werden. Mit der Installation des Profils wird gleichzeitig der Zugdraht mitgeführt, der – nachdem das Profil am Gegenschacht angekommen und fixiert wurde – wieder zurückgezogen wird. Dabei wird das sog. Nebenschloss zerschnitten, was es ermöglicht, dass sich das Wickelprofil unter weiterer Materialzugabe an die Altkanalwandung close-fit anlegt.

Mit diesem Verfahren können schwer zugängliche Kanalabschnitte mit überschaubarem Aufwand in kürzester Zeit saniert werden. Darüber hinaus ist es beim Einbau des Wickelrohrs durchaus erwünscht, dass weiterhin Wasser im Kanal fließt. Der Aufwand für Abwasserlenkungsmaßnahmen kann somit ebenfalls verringert werden.

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Zudem wurden 621 Schächte erfolgreich instandgesetzt und rund 12.400 Meter mit punktuellen Reparaturtechniken bearbeitet. Auch hier mussten kreative Lösungen für die Anfahrbarkeit und notwendigen Techniken gefunden werden. Für die Erreichbarkeit in den zum Teil schwer zugänglichen und unter Naturschutz stehenden Waldgebieten sind eigens mehrere Uni-Mog und Traktoren eingesetzt worden. Auf diesen wurde dann die Kanalsanierungstechnik provisorisch aufgebaut.

Erfolgreiche Projektumsetzung der Swietelsky-Faber-Niederlassung Leipzig in Wermelskirchen | Foto: Swietelsky-Faber GmbH
Erfolgreiche Projektumsetzung der Swietelsky-Faber-Niederlassung Leipzig in Wermelskirchen | Foto: Swietelsky-Faber GmbH

Braunschweig: Großdimensionierte Lösungen

In Braunschweig lag der Fokus auf der Sanierung eines DN1000-Kanalsystems. Mithilfe von Schlauchlinern der Firma RelineEurope wurden insgesamt 4.000 Meter erfolgreich saniert. Die längste Installation betrug dabei beeindruckende 191 Meter. Zusätzlich kam die Wickelrohrtechnologie für 150 Meter Rohrleitung zum Einsatz.

Mit unserem Angebot zur Ausführung der Arbeiten mittels Wickelrohrtechnik hat Swietelsky-Faber einen Sondervorschlag unterbreitet, der es ermöglicht, die Sanierung mit reduziertem Material-, Zeit- und Geräteaufwand zu realisieren. Diese Technologie ist äußerst effektiv und langjährig erprobt. Sie erlaubt die Renovierung aller Profilarten von DN 200 bis DN 5500.

Unter Berücksichtigung der örtlichen Bedingungen und der bestehenden zeitlichen Vorgaben durch die Verkehrsbehörden sollte eine für den Auftraggeber günstige Lösung gefunden werden; Schließlich entschied man sich für das SPR EX-Verfahren (Wickeln und Einschieben des PVC-Streifens). Die Sanierungsleistungen konnten innerhalb eines straffen Zeitrahmens abgeschlossen werden.

Technologie in Synergie: Schlauchliner und Wickelrohr

Während der Schlauchliner durch seine Flexibilität überzeugt, glänzt die Wickelrohrtechnologie durch ihre Anpassungsfähigkeit in den Dimensionen von DN 200 bis 5.500, insbesondere bei großdimensionierten Sonderprofilen und stark beschädigten Kanälen. Beide Verfahren haben eines gemeinsam: Sie sind nachhaltig, wirtschaftlich und nahezu ohne Oberflächenaufbruch einsetzbar. Diese Eigenschaften machen sie zur optimalen Lösung für komplexe Sanierungsprojekte.

Quelle: Swietelsky-Faber


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