Traditionell werden ausgebrochene Stutzen und Anschlüsse im begehbaren Kanalsystem häufig in mehreren Arbeitsschritten abgedichtet und wiederaufgebaut. Die manuelle Reparatur kann je nach Schadensbild dann aufwendig und zeitintensiv werden. Genau für diese Anwendungsfälle wurde das bewährte Hutmax-System von Kanaltechnik Schuster weiterentwickelt.

So funktioniert das Hutmaxinject-System

Zunächst wird der defekte und ausgebrochene Stutzen, wie bei jeder Reparatur, für die Sanierung vorbereitet, indem er beispielsweise gereinigt und lose Teile entfernt werden. Anschließend wird die Verpressblase im Anschluss positioniert und angeblasen. Nun wird das Verpressschild über die Blase auf den Anschluss gesetzt und mit der Verspannschraube an die Rohrgeometrie herangezogen. Dadurch wird die Rohrwandung zum Hohlraum und mögliche Fehlstellen um den Stutzen herum abgedichtet. Die Verpressblase wird nun so weit aufgeblasen, bis sie das Verpressschild in der Mitte abdichtet, wodurch der Stutzen jetzt für die Injektion des Mörtels vorbereitet ist.

Im zweiten Schritt wird der Injektionsmörtel vorbereitet und in die Injektionseinheit gefüllt. Kanaltechnik Schuster verwendet den Mörtel Ergelit iS. Mit Druckluft unterstützt, presst der Kolben den Mörtel über die Injektionsöffnungen im Verpressschild in den Hohlraum um den Stutzen.

Dabei wird der Hohlraum komplett mit Mörtel verpresst. Somit können auch tiefliegende Bereiche sowie Risse oder sogar bis ins Erdreich mit Mörtel verpresst werden. Selbst anstehendes Fremdwasser wird durch den Verpressmörtel gestoppt. Nach ca. 45 Minuten kann die Verpresseinheit wieder demontiert werden. Der Stutzen ist jetzt kraft- und formschlüssig dauerhaft saniert.

Kann man auch mehrere Stutzen gleichzeitig sanieren?

Da die Systeme von Hutmax und Hutmaxinject miteinander kompatibel sind, können auch mehrere Stutzen in der Haltung vorbereitet und anschließend in einem Zuge verpresst werden. Das bietet den Vorteil einer höheren Effizienz und der geringeren Belastung der Facharbeiter, da die Aufenthaltsdauer im Kanalsystem minimiert wird.