Mobil und elektrisch in Leipzig
Im Auftrag von Wohnungsbaugesellschaften saniert die Aqendo Berlin GmbH regelmäßig grabenlos Hausanschlussleitungen. Zu diesem Zweck sind alle drei Sanierungsanlagen mit der mobilen Schiebekamera-Anlage MiniLite ausgestattet. Der elektrische Hausanschlussfräser NanoGator wird je nach Bedarf einer der Anlagen beigestellt. Exemplarisch für die Arbeitsweise des Unternehmens war die Baustelle in Leipzig mit zehn zu sanierenden Leitungen über eine Gesamtlänge von 55 Metern.
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Ursprung im Schnelldienst
Die Aqendo Berlin GmbH ist die Berliner Zentrale der Aqendo-Gruppe, die sich auf den Bereich der Grundstücksentwässerung spezialisiert hat. Im Jahr 2016 mit vier Mitarbeitern als Anbieter für Schnelldienst-Rohrreinigungen gestartet, umfasst das Leistungsspektrum des Unternehmens heute die Reinigung, Inspektion und Sanierung von Abwasserleitungen und Abwasserbauwerken. Neben Privatkundenanteil führt das inzwischen 30-köpfige Team u.a. hauptsächlich Aufträge für das Hotel- und Gaststättengewerbe, Städte, Kommunen, Konzerne sowie Hausverwaltungen und Bauunternehmen aus. Neben Berlin gibt es mittlerweile Betriebe in Bremen, Rhein-Rhur, München und ab 2022 auch in Hamburg. Vor Ort schnell zu sein, ist nach wie vor der unternehmerische Ansatz: „Unser Anspruch ist es, ein zügiges und qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen und dabei wirtschaftliche Gesichtspunkte im Sinne unserer Kunden nicht außer Acht zu lassen“, erläutert Geschäftsführer Timo Jensen. „Dabei helfen nicht nur gut eingespielte Teams, sondern auch technisches Equipment, das aufeinander abgestimmt ist.“
Nutzeffekt Systemanbieter
Aqendo arbeitet mit der mobilen Schiebekamera-Anlage MiniLite und dem Hausanschlussfräser NanoGator der IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG. Von robusten portablen Kleinanlagen für den mobilen Einsatz bis hin zu komplett ausgestatteten Kanalinspektions- und Sanierungsfahrzeugen bietet das Unternehmen ein umfassendes Produktportfolio an. Indem die Lösungen untereinander kompatibel und skalierbar sind, erleichtern sie nicht nur den Einsteig in die Technologie. Die Durchgängigkeit der Systemkomponenten über die Bereiche Inspektion und Sanierung hat sich für Aqendo in der täglichen Arbeit bewährt: Fräsroboter und Inspektionskamera werden über die gleiche Bedienoberfläche gesteuert. Auch die Software IKAS evolution ist entsprechend des Kundenbedarfs erweiterbar, und ermöglicht einen nahtlosen Übergang der Daten von der Inspektion zur Sanierung. „Wir nehmen die Schadenserfassung während der Inspektion, die Planung der Sanierungsmaßnahmen und die Dokumentation der Schadensbeseitigung während des Fräsens in ein und dergleichen Arbeitsumgebung vor“, beschreibt Jensen.
Arbeitsteilung in Leipzig
Solide Ausrüstung
Die Anschlussleitungen waren über Schächte oder Revisionsöffnung z.B. im Kellerraum zugänglich. Die Leitungen wurden vor der Sanierung gereinigt und waren frei von einragenden Hindernissen. „Bevor wir loslegen, wird alles noch einmal gründlich gespült, und dann verschaffen wir uns mit der Schiebekamera-Anlage einen Überblick über die Leitung“, erklärt Steffen Mies, der seit 8 Jahren im Sanierungsbereich tätig ist. An der mobilen Anlage war die Dreh- und Schwenkkopfkamera Orion L angeschlossen. Sie erzeugt in der Axialsicht ein aufrechtes Bild, kann sich endlos um ihre eigene Achse drehen und Rohrmuffen automatisch abschwenken. Mies steuerte die Orion L über den Joystick des Bedienpults und nahm Texteingaben auf dem hochauflösenden Touch-Display vor. Die MiniLite war dabei über Wechselakkus durchgehend mit Strom versorgt. „Wir sind froh, dass die Anlage so robust ist. Sie wird täglich rund um die Uhr gebraucht, und wir ringen ihr wirklich einiges ab“, offenbart Mies. „Auch wenn man die enorme Beanspruchung der Anlage ansieht, arbeitet sie immer zuverlässig.“
Grabenlos mittels Schlauchliner
Die Inspektion mit der MiniLite war u.a. für die Kalibrierung der Schlauchliner wichtig, da die Konfektionierungen vor Ort erfolgten. Entsprechend der über die Längenzählung ermittelten Maße der jeweiligen Haltung wurden die Schlauchliner zugeschnitten. Anschließend imprägnierten Mies und Blank das Nadelfilzgewebe mit Epoxidharz und inversierten den Schlauchliner mittels Wasserdruck in die zu sanierenden Anschlussleitungen. Die Schlauchliner wurden vollständig mit Wasser gefüllt, um mit der dadurch eingebrachten Wärme die Aushärtezeit zu verkürzen. Die kunstharzgetränkten Schlauchliner härteten unter Zufuhr von zirkulierendem Heißwasser zu einem neuen Innenrohr aus.
Präzise Fräsarbeiten
Nach Ablauf der Aushärtungs- und Abkühlungsphasen wurden die Anschlussleitungen noch einmal mit der Orion L inspiziert. Dabei wurde einerseits die Liner-Auskleidung überprüft und andererseits darauf geachtet, ob sich die verschlossenen einmündenden Zuläufe sichtbar abzeichneten. Denn nun kam der Hausanschlussfräser NanoGator zum Einsatz. Er ist in den Rohrdimensionen von DN 100 bis DN 200 einsetzbar, und kann mit bis zu 20.000 Umdrehungen pro Minute betrieben werden. Das austretende Kühlwasser bindet Staub; ein nicht unerheblicher Effekt, der für klare Sichtverhältnisse beim Fräsen sorgte.
Know-how und Diplomatie
Schließlich führte Mies mit der MiniLite Abnahmebefahrungen durch, und dokumentierte die Sanierungsergebnisse. Das Abwasser wurde während der Arbeiten umgeleitet, sodass ein Betrieb der Anschlussleitungen durchgehend gewährleistet war. Auf diese Weise verfuhr das Aqendo-Team mit allen sechs Leitungen zügig und sorgfältig unter den interessierten Blicken der Bewohner. Der ein oder andere Bewohner besuchte auch den Tiefbau-Trupp, der währenddessen die Entwässerungen von den Kellerabgängen erneuerte und die vier Zuleitungen von den Kellerabläufen zu den Grundleitungen neu verlegte. Beide Teams arbeiteten parallel und aufeinander abgestimmt; wann immer ein zusätzlicher Handgriff das gemeinsame Vorankommen beschleunigte, halfen sich die Teams untereinander aus.
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Kompakt, schnell und wirtschaftlich
Innerhalb von drei Werktagen sanierten die beiden Aqendo-Sanierungskolonnen in Leipzig insgesamt 55 Meter Mischwassergrundleitungen. Die notwendigen Arbeiten in offener Bauweise konnten auf ein Minimum reduziert werden. Die in geschlossener Bauweise sanierten sechs Abschnitte waren nach kürzester Zeit wieder einsatzbereit. Durch den elektrischen Antrieb des NanoGators waren für die Fräsarbeiten keine lauten Generatoren und Kompressoren erforderlich. Den Anforderungen, Lärm- und Schmutzbelästigungen der Bewohner zu vermeiden, wurde innerhalb des Sanierungskonzeptes Rechnung getragen. Die mobilen Anlagen konnten problemlos zu den jeweiligen Startpunkten der Inspektion bzw. Sanierung, wie z.B. Revisionsöffnungen in Kellerräumen oder Schächten auf bepflanzten Innenhöfen, transportiert werden. Durch die Maßnahmen in geschlossener und offener Bauweise konnte die Entsorgungssicherheit der Objekte der Wohnungsbaugesellschaft wirtschaftlich und nachhaltig wiederhergestellt werden.
Quelle: IBAK
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