Viel Aufwand und gute Vorbereitung in der Spree
In Berlin ist ein großer Regenwasserkanal im Maulprofil mit unmittelbarem Auslass in die Spree auf rund 280 Metern im Auftrag der Berliner Wasserbetriebe saniert worden. Zum Einsatz kamen vier 17 Millimeter starke Berolina-HF-Liner von BKP. Für das ausführende Unternehmen Stehmeyer + Bischoff bedeutet das anspruchsvolle Projekt einen Meilenstein.
3.324 km misst das Netz der Regenwasserkanäle in Berlin. In der Baumschulenstraße im Bezirk Treptow-Köpenick führen einige dieser Kilometer aus allen Himmelsrichtungen in Form von kleineren Kanälen zusammen und münden in einem letzten vor der Spree liegenden Teilstück – im Maulprofil und einem Durchmesser von 1.546 x 900 mm. Schon vor den Installationen der BKP-Schlauchliner errichtete Stehmeyer + Bischoff neue Schächte und Schachtanbindungen und nahm eine Sohlprofilierung der Haltung vor. Die Liner sollen für eine verbesserte Statik und Hydraulik des Kanals sorgen.
Größer, dicker, schwerer – Linerrekorde für Stehmeyer + Bischoff
Seit über 20 Jahren ist Stehmeyer + Bischoff in der Kanalsanierung tätig und verfügt über den Erfahrungsschatz und die Technik für große Projekte. Rund 280 m Maulprofil-Sanierung, kreisäquivalent DN 1.225, Wanddicken von 17 mm und über 35 to Liner-Gesamtgewicht forderten alle Beteiligten dann aber doch über das Normalmaß heraus. Um keine ungewollten Überraschungen zu erleben, bereiteten sich die Bauleiter des Berliner Unternehmens umso intensiver auf das Bauvorhaben vor. Mehrere Vorort-Termine und Bauablaufbesprechungen zwischen den Berliner Wasserbetrieben, Stehmeyer + Bischoff und BKP Berolina ergaben darüber hinaus eine sehr detaillierte Planung, auf der die späteren Installationen fußten.
Linereinbau mit Teamwork und passender Technik
Die Berliner Wasserbetriebe waren von den Vorbereitungen, dem Aufstellen einer Risikomatrix und den vielfältigen Projekterfahrungen seiner Partner angetan. Nach den aufwändigen Vorarbeiten von Stehmeyer + Bischoff konnten die schweren Liner mit dem BKP-Förderband inklusive Faltvorrichtung problemlos eingezogen werden. BKP-Anwendungstechniker David Kijewski und Olaf Meier waren der „SteBi“-Crew im Handling des großen und schweren Liners behilflich. „Innerhalb kürzester Zeit hat das Team den Job mit großer Routine durchgeführt“, so Kijewski.
Trotz der großen Wanddicke von 17 mm lagen die Berolina-HF-Liner aufgrund ihrer guten Dehneigenschaften perfekt am Altrohr an. Eine speziell für das Projekt angefertigte Negativform sorgte dafür, dass sich die Liner dem Profil schon vor den Haltungsanfängen anpassten. Ein Überdehnen wurde verhindert. Die Aushärtungen der vier Abschnitte verliefen problemlos.
Allen Widrigkeiten zum Trotz
Das Spiel mit dem Wetter
Die Wettervorhersagen waren für das Projekt ein entscheidender Faktor. Selbst geringer Niederschlag in der Gegend hätte bedeutet, dass auf der Baustelle eine größere Wassermenge zusammenkommt, die den Bauablauf gefährden kann. Der zu sanierende Abschnitt fängt etliche Zuläufe aus der gesamten Umgebung auf. Um die Arbeitssicherheit gewährleisten zu können, wurden mehrere Messgeräte in Kanalhaltungen in rund zwei Kilometern Entfernung platziert. Wäre der Pegel in den Haltungen unverhältnismäßig gestiegen, wären Warnmeldungen an die Mobiltelefone der Mitarbeiter und an eine auf der Baustelle platzierte Alarmbox versendet worden. Ein Abbruch der Installation wäre die Folge gewesen.
Weitreichende Vorteile des Schlauchlinings
Die Berliner Wasserbetriebe zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Die Baumaßnahmen wurden zügig und in hoher Qualität durchgeführt. Die Berolina-HF-Liner passen perfekt und die Kamerabefahrung verlief ohne Beanstandungen. Wir sind beeindruckt vom Handling der Liner, der Technik und der großartigen Zusammenarbeit unter den Kollegen“, sagt Bauleiter Reiko Rose.
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Durch die grabenlose Sanierungsmethode ergaben sich für das Wasserversorgungsunternehmen gleich mehrere entscheidende Vorteile: Im Vergleich zur offenen Bauweise wurden die Arbeiten viel schneller und unter geringerem Maschinenaufwand durchgeführt, waren von deutlich weniger Lärm und Verschmutzung in naturnaher Umgebung geprägt und auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis sprach klar für das Schlauchlining. Das von den Berliner Wasserbetrieben ausgerufene „Nachhaltigkeitsverständnis“ findet in der Kanalsanierung mit UV-lichthärtenden GFK-Linern, der Technologie mit den niedrigsten CO2-Emissionen, den idealen Konterpart.
Großes Maulprofil in Berlin aufwändig saniert: Weitere Bilder
Quelle: BKP Berolina
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