Die Fachvorträge der Inspektions- und Sanierungstage fanden parallel in zwei Konferenzräumen statt, sodass die Entscheidung zwischen Vortragsthemen nicht immer leichtfiel. Es gab allerdings auch genügend Gelegenheit für branchenübergreifenden Austausch. Beim Schwarzmarkt der Ideen am zweiten Veranstaltungstag waren Besucher aus allen Fachbereichen eingeladen, aktuelle Herausforderungen der Abwasserbranche mit Experten zu besprechen, zu diskutieren und Lösungswege zu finden.

Sanierungstage verbinden Theorie und Praxis

Von den Kanalsanierungsstrategien der Deutschen Bahn bis zur Forschung zur Belastungsfähigkeit Vertikaler Liner lieferten die Sanierungstage ein breites Spektrum an Vortragsthemen. Theoretische Grundlagen gab es z.B. in Form des Vortrags „Regelkonforme Objektplanung“ von Markus Vogel, der sich um das neue technische DWA-Regelwerk zum Teilaspekt bauliche Sanierungsplanung drehte. Das neue Arbeitsblatt mache, so Vogel, Planungsleistungen der baulichen Sanierung messbarer und kontrollierbarer.

Auch der Fachkräftemangel kam zur Sprache: Benedikt Stentrup, Geschäftsführer bei Sanierungstechnik Dommel, wählte als Vortragsthema das Employer Branding und stellte verschiedene Strategien zur Mitarbeiteranwerbung vor. Er nannte den Auftritt bei Berufsmessen und den Kontakt zu Schulen ebenso wie die Online-Präsenz als wichtige Mittel für Unternehmen - die Möglichkeiten seien so vielfältig, dass es kaum möglich für ein einziges Unternehmen sei, alle Bereiche abzudecken.

Die Perspektive der Berufseinsteiger beleuchtete Tamara Meuter in ihrem Vortrag „Bauleitung von Sanierungsmaßnahmen“, in dem sie ihre Herausforderungen in der Bauleitung auch nach dem Studienabschluss im Bauingenieurwesen beschrieb. Sie berichtet von der Weiterbildung zur ZKS-Beraterin, in der sie Gelegenheit hatte, ihr Grundwissen zu Sanierungsverfahren, Arbeitsabläufen und Regelwerken auszuweiten.

Innovationen und moderne Kanaltechnik bei den Inspektionstagen

Neben vielen weiteren Vortragsthemen wurde eine begleitende Fachausstellung im Dortmunder Kongresszentrum geboten. Mittags- und Kaffeepausen nutzten Besucher und Referenten nicht nur für die Stärkung am Buffet, sondern auch für Gespräche und Networking.