Schlauchliner: Kanalsanierung in Hamburg hält auch nach 40 Jahren dicht

Bestandsaufnahme in Hamburg

40 Jahre alter Schlauchliner hält noch immer dicht

01.10.2024, 09:01 Uhr, aktualisiert 07.11.2024, 16:08 Uhr

HAMBURG

Vor 40 Jahren wagte sich die Stadt Hamburg an ein damals revolutionäres Verfahren: die Sanierung eines Abwasserkanals mit einem Schlauchliner. Dabei wird ein mit Kunstharz getränkter Schlauch in den alten Kanal eingebaut und dort ausgehärtet, sodass ein "Rohr im Rohr" entsteht. Das Verfahren, das 1983 erstmals in der Holzmühlenstraße zum Einsatz kam, damals noch nicht genormt, sollte die Dichtheit und Stabilität des Kanals langfristig sichern – und das ist gelungen.

Bei der Probenentnahme Ende 2023 herrschte passend zur Jahreszeit winterliches Wetter. | Foto: Aarsleff

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Schon 2007, nach 24 Jahren, wurde der Zustand des Liners überprüft. Damals zeigten die Proben, dass der Liner immer noch in hervorragendem Zustand war. 2023, also 40 Jahre nach der Installation, wurden erneut Proben entnommen. Das Ergebnis: Der Liner erfüllt weiterhin alle Anforderungen und zeigt kaum Verschleiß.

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Schlauchlining: Ein bewährtes über 50 Jahre altes Kanalsanierungsverfahren

In den 1970er Jahren wurde dieses Verfahren erstmals in London ausprobiert. Ziel war es, Kanäle effizient und grabenlos zu sanieren, ohne die Straßen aufreißen zu müssen. Seitdem hat sich das Schlauchlining als eine der besten Methoden zur Kanalsanierung etabliert – und auch Hamburg setzt seit Jahrzehnten darauf.

Enge Angelegenheit: Zur Probenentnahme muss der Mitarbeiter in den Kanal DN 600. Hierbei trägt er eine Schutzausrüstung und ist über ein Stahlseil gesichert. | Foto: Aarsleff

Der Kanal in der Holzmühlenstraße hatte damals mit schweren Schäden durch Korrosion zu kämpfen. Um das Abwassersystem zu schützen, entschied sich Hamburg Wasser, den 120 Meter langen Abschnitt mithilfe dieses neuartigen Liners zu sanieren 40 Jahre später untersuchte das unabhängige Prüflabor Siebert + Knipschild erneut Schlauchliner-Proben aus jenem Kanal. Das Ergebnis lesen Sie in dem Artikel.