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5 Gründe, warum Klimaschutz jetzt Kanalsanierung braucht

Mehr Wertschätzung für die Kanalnetze – diese alte Forderung gewinnt aktuell durch die Corona-Krise und die spürbaren Folgen des Klimawandels an Dynamik. Die Chancen steigen, dass in Rathäusern und auch beim Bürger ein Umdenken einsetzt. Die grabenlose Kanalsanierung punktet dabei in Sachen Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und CO2-Bilanz. Fünf Argumente, zusammengestellt vom Rohrleitungssanierungsverband (RSV).

5 Gründe, warum Klimaschutz jetzt Kanalsanierung braucht

1. Europäischer Grüner Deal: Wir handeln


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Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.


Bis 2050 klimaneutral werden – das ist das ehrgeizige Ziel der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bestandteil des europäischen Grünen Deals ist ein Aktionsplan, der alle Staaten verpflichtet. Was das mit Kanalsanierung zu tun hat? Verantwortliche in Unternehmen, Rathäusern und Regierungen werden künftig bei allem, was sie tun, ihren Kohlendioxid-Ausstoß rechtfertigen müssen.

CO2-Reduktion, saubere Kreislaufwirtschaft und der erschwingliche Erhalt der Infrastruktur – diese im Grünen Deal aufgeführten Forderungen können wir durch erdreich-schonende und moderne Sanierungsverfahren erfüllen. (Mehr zu den Eckpunkten: EU-Kommission: „Ein europäischer Grüner Deal“)

2. Die Zeit drängt

Es geht um nicht weniger als um den Erhalt einer unserer kostbarsten Infrastrukturen, die wir haben: Unser unterirdisches Abwassernetz. Seit langem ist klar: Das System kommt in die Jahre und erfordert einen stetig steigenden Instandhaltungsaufwand. In einer Umfrage des Verbands der Kommunalen Unternehmen (VKU) haben unlängst Netzbetreiber die Instandhaltung der Netze als größte Herausforderung für die Zukunft bezeichnet. Sie warnen: Damit die Abwasserentsorgung auch langfristig überall bezahlbar und verlässlich bleibt, muss deutlich mehr investiert werden. (Zu den Umfrageergebnissen: VKU: „Infrastruktur – Schatz unter der Straße. Herausforderungen für die kommunale Wasser- und Abwasserwirtschaft“ und „Verlässlicher Anker – Infrastrukturen der Daseinsvorsorge stärken“)

Die Folgen des Klimawandels sind vielerorts spürbar: Immer wieder kommt es zum Kollaps, wenn bei Starkregen Niederschlagswasser unkontrolliert in die Kanalisation gerät – auch aufgrund von Infiltration über schadhafte Grundstücksentwässerungsanlagen (mehr dazu: RSV, „Reine Privatsache“, Broschüre).

Die Trockenheit der vergangenen Monate führt uns zudem vor Augen, dass der achtsame Umgang mit Trink- und Abwasser vonnöten ist. Die bisher gelebte Praxis, den Eintrag von wertvollem Grund- und Schichtenwasser in ein schadhaftes Abwasserkanalsystem hinzunehmen, werden wir uns unter solchen Umständen nicht mehr lange leisten können. (Mehr zum Thema Infiltration: Umweltbundesamt: „Fremdwasser in der Kanalisation belastet Klärwerke“)

3. Nachhaltige Technologien? Wir haben sie

Seit fast einem halben Jahrhundert werden auf der ganzen Welt Abwasserkanäle durch Verfahren saniert, bei denen unter der Erde im alten Rohr ein neues Rohr aus einem hochfesten Faserverbundwerkstoff entsteht. Die deutschen Technologien sind dabei führend auf dem Weltmarkt. Das Schlauchlining-Verfahren hat sich in Deutschland fest etabliert und dürfte auch auf lange Sicht in vielen Situationen die Sanierungsmethode der Wahl sein. Üblicherweise werden Abschreibungszeiträume von 50 Jahren gewählt – die technische Nutzungsdauer liegt deutlich darüber. Die Nachhaltigkeit im Sinne eines generationenübergreifenden Handelns ist gegeben, ebenso im Sinne des Erhalts unserer Umwelt. (Mehr zum Thema: „50 Jahre Nutzungsdauer und mehr – mit Sicherheit?“, 2019, Siebert + Knipschild / Vogel Ingenieure)

4. Das Geld ist da

Die Corona-Krise hat gezeigt: Die zentralen Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge haben wir dem Bürger viel zu lange als eine Selbstverständlichkeit untergeschoben. Seit ein paar Monaten wissen wie alle, wie wertvoll funktionierende Institutionen sind. Und dabei geht es nicht nur darum, Kontakte von Corona-Infizierten abzutelefonieren, sondern auch darum, zum Erhalt der Hygiene beizutragen. Nicht nur das: Vielerorts mussten Abwasserkanäle von Feuchttüchern und Putzlappen befreit werden. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn unsere Infrastruktur in der aktuellen Situation aufgrund von langjährigen Einsparungen kollabiert wäre.

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Die gute Nachricht: Kommunale Unternehmen erhalten neue finanzielle Handlungsspielräume, die das bisherige Geiz-ist-Geil-Diktat durch eine Order zu langfristigen und soliden Investitionen ersetzen. Die jüngste Haushaltsreform in den Kommunen erfordert inzwischen bundesweit nachhaltiges Wirtschaften und qualitätsorientiertes Handeln (mehr dazu: Markus Vogel, „Erfordert das neue kommunale Haushaltsrecht eine andere Denkweise?“, B_I umweltbau-Sonderausgabe zum Schlauchlinertag 2020).

5. Der Verkehr rollt weiter

Es ist einer der handfesten Vorzüge moderner Technologien, die das Sanieren sogar von Hauptsammelleitungen unter vielbefahrenen Zufahrtsstraßen ermöglichen: Grabenlose Methoden schaffen es, Baumaßnahmen mit minimalen Eingriffen in unser tägliches Leben erfolgreich und zügig über die Bühne zu bringen. Lang anhaltende, belastende Straßensperrungen werden so für Mensch und Umwelt vermieden. (Mehr Argumente für Entscheider: RSV: „Umweltschutz mit Tiefgang“, Broschüre, 2018).


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