"BIM und Bodenmanagement" in Theorie und Praxis
Der MTS-Innovationstag "BIM & Bodenmanagement" am 06. Oktober drehte sich um Lösungen für den Tief- und Straßenbau, mit denen sich Bauabläufe optimieren, Kosten reduzieren und Ressourcen einsparen lassen. Die Veranstaltung bot Besuchern eine Podiumsdiskussion, zahlreiche Fachvorträge und eine eine 10.000 qm große Musterbaustelle rund ums Thema BIM.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
Auf dem rund 30.000 qm großen Veranstaltungsgelände des MTS-Innovationstags ging es u.a. um die Frage, wie sich Bauprojekte von der Planung über die Ausführung bis hin zum Betrieb mittels BIM besser steuern und unnötige Verschwendungen von Zeit und Material vermeiden lassen. Ein zweites Augenmerk galt dem nachhaltigen Bodenmanagement. Auch angesichts der neuen Mantelverordnung. Thema waren Lösungen und Verfahren, die beim Umgang mit Bodenaushubmaterialien die Aspekte der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sinnvoll zusammenführen.
Podiumsdiskussion mit allen am Bauprozess beteiligten Parteien
Eingeleitet wurde die Fachveranstaltung durch eine Podiumsdiskussion, bei der sich geladene Gäste und langjährige Partner von MTS das Wort gaben und BIM aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisierten: Den Auftakt machte Ulrike Holzbrecher, Bürgermeisterin der Stadt Hayingen. Sie beschrieb ihre eigenen Erfahrungen mit dem deutschlandweit ersten BIM-Projekt im kommunalen Verkehrswege- und Tiefbau, das in ihrer Gemeinde platziert worden war.
Markus Becker, Geschäftsführer von Berthold Becker Ingenieure, thematisierte, dass BIM insbesondere dort helfen würde, wo Probleme und Schwierigkeiten auftauchten. So könnte beispielsweise eine modellbasierte Abrechnung Streitigkeiten den Boden entziehen - vorausgesetzt, dass die Beteiligten sich mit dem Thema auseinandersetzen.
BIM für eine neue Vertrauenskultur
MTS-Vorstandsvorsitzender Rainer Schrode bezeichnete das standardisierte BIM-Verfahren als Chance, um die Basis für eine neue Vertrauenskultur im Bauwesen aufzubauen. Das Verfahren fördere Transparenz und Kommunikation und bringe alle am Bauprozess Beteiligten an einen Tisch.
Professor Alexander Beetz von der Hochschule für Technik in Stuttgart sieht noch einen weiten Weg der Aufklärung bis zur flächendeckenden Anwendung von BIM, zumal selbst die Hochschulen das Thema erst jetzt in ihre Lehre integrieren. Der eigentliche Vorreiter in Sachen BIM sei der Hochbau, insbesondere private oder gewerbliche Projekte, während der kommunale Tiefbau noch hinterherhinken würde. Deshalb sieht er vor allem Bund und Länder in der Pflicht, beispielsweise wenn es darum geht, die Vergabe von Zuschüssen an das BIM-Verfahren zu koppeln.
Die neue Mantelverordnung
Rechtsanwalt Rainer Mang von der Deutschen Bauwirtschaft war überzeugt, dass sich auch die Anforderungen der neuen Mantelverordnung mit einem standardisierten Verfahren besser lösen lassen. Kritisch verwies er in dem Zusammenhang auf die mit der neuen Gesetzgebung in Teilen einhergehende „Überregulierung“, die zu Unsicherheiten und zur Sorge um den mit einer Wiederverwertung zusammenhängenden Aufwand führen würde und damit zur Bevorzugung von Ersatzbaustoffen.
Walter Feess, Geschäftsführer der Heinrich Feeß GmbH, griff den Gedanken auf und betont, dass nur eine echte Stärkung der Kreislaufwirtschaft erlauben würde, weniger Ressourcen zu verbrauchen, den Verkehr zu reduzieren und den Landschaftsverbrauch zu minimieren.
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Kongress-Programm: Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis
Der Podiumsdiskussion folgte ein Vortragsprogramm mit über 20 Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis. Die Teilnehmer konnten sich ihr eigenes Vortragsprogramm schnüren und zwischen den beiden Bühnen hin und her pendeln. Die Themen reichten von der neuen Mantelverordnung ("Dokumentation gemäß der neuen EBV: Leicht gemacht mit BIM") bis zur Flutkatastrophe im Ahrtal ("BIM als Chance für den Wiederaufbau"). Die größten Publikums-Renner waren das Forschungsprojekt Bauen 4.0 ("Automatisierte Arbeitsmaschinen und AR-Lösung für den Tief- und Straßenbau") und das neue Kooperationsprojekt BRZ-ISL-MTS ("Von der Kalkulation über die Baustellen bis hin zur Abrechnung im Tief- und Straßenbau"). Doch auch die anderen Vorträge fanden zahlreiche Interessenten, die sich den Vormittag über in den Sitzreihen der beiden Bühnen verteilten.
Rund 10.000 qm großen Musterbaustelle
MTS-Manufaktur
Flankierend zum Rundgang ließen sich viele Teilnehmer von dem für sie zuständigen Produktberater noch durch die rund 2.000 qm große MTS-Manufaktur und Software-Schmiede führen. Die meisten überraschte dabei nicht nur die über 90 Prozent reichende Fertigungstiefe über alle Produktbereiche hinweg, sondern auch die enorme Bandbreite der Bauteile - vom kleinsten Elektro-Stecker bis zum riesig dimensionierten Gussgehäuse.
Quelle: MTS Schrode
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