GFK-Komplettlösung für Schmölz I
Bei der Erneuerung des Abwasserpumpwerks und des Regenüberlaufbeckens Schmölz I im oberfränkischen Markt Küps kamen ausschließlich Bauteile aus korrosionsbeständigem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) der Amiblu Germany GmbH zum Einsatz. Mit den durchgeführten Maßnahmen nahm der Abwasserverband Kronach-Süd gleich mehrere Probleme auf einmal in Angriff.
Beste Lösung gesucht
Neben der klassischen Betonbauweise wurden auch alternative Baustoffe hinsichtlich ihres Transports zur Baustelle, der Einbaubedingungen und ihrer Wirtschaftlichkeit geprüft. Hierbei stellte sich heraus, dass der Einsatz von GFK-Elementen die materialtechnisch bessere Wahl ist, sowohl mit Blick auf die Bauausführung als auch in Bezug auf die Materiallebensdauer und die Investitionskosten.
Zum Einsatz kommt daher ein neuer GFK-Stauraumkanal mit einem Gesamtvolumen von 520 m3 als Regenüberlaufbecken, während das bisherige Regenüberlaufbecken aus Beton saniert und zum Regenrückhaltebecken mit einem Speichervolumen von 300 m3 umgebaut wird. Das neue Pumpwerk besteht aus horizontal bzw. vertikal verlegten GFK-Rohren DN 2600.
Amiscreen hält Grobstoffe im Regenüberlaufbecken zurück
Ein Festsetzen der Grobstoffe auf der Sieboberfläche muss nicht befürchtet werden, wie Amiblu-Projektingenieur Marc Hirschmann hinzufügt: „Das Amiscreen-System befindet sich im Stauraum in Höhe der Rohrachse. Steigt der Wasserspiegel infolge von zufließendem Mischwasser, fließt das Wasser langsam durch die Sieboberfläche und gelangt dann von Schwimmstoffen befreit in die GFK-Überlaufschächte. Durch die sehr geringe Durchflussgeschwindigkeit von 0,05 m/s werden die Partikel nicht gegen die Perforationen gedrückt und verstopfen daher nicht die Sieboberfläche. Der Wartungsaufwand wird auf ein Minimum reduziert.“
Bestandsbauwerk wird integriert
Sowohl bei dem Regenüberlaufbecken und Pumpwerk als auch bei den Schächten und Rohrsträngen – der Abwasserverband Kronach-Süd hat sich bei dieser Erneuerungsmaßnahme für eine Komplettlösung aus glasfaserverstärktem Kunststoff entschieden. Von den Eigenschaften des Werkstoffs ist Planer Brandner überzeugt: „Ich hatte schon viel Positives über GFK gehört und gelesen. Neben der kunststofftypischen Elastizität, die vor Rissen und Bruch schützt, und dem vergleichsweise geringen Gewicht ist für mich die hohe Korrosionsbeständigkeit das wesentlichste Argument für einen Einsatz in kommunalen Abwassersystemen. Im Abwasser enthaltene aggressive Chemikalien können dem Material nichts anhaben.“
Maßanfertigung und Zentimeterarbeit
Weniger CO2-Emissionen durch Aufbereitung
Auf eine Auftriebssicherung der verlegten GFK-Rohre konnte aufgrund der Größe der Baugrube sogar verzichtet werden. „Wir haben in mehreren Lagen mit jeweils ca. 500 l Flüssigboden schichtenweise die Baugrube wiederverfüllt. Durch das kontrollierte Einfüllen des Flüssigbodens konnte eine gleichmäßige Verteilung in der Baugrube erreicht werden. Weiterhin wurde durch lageweises Einfüllen von Flüssigboden ein Aufschwimmen der GFK-Rohre gezielt verhindert.“
Die Erfahrungen mit glasfaserverstärktem Kunststoff sind so positiv, dass der Abwasserverband Kronach-Süd weitere Einsatzfelder vorgesehen hat. Beim derzeitigen Bau eines Stauraumkanals auf der Kläranlage des Abwasserverbandes Kronach-Süd wird ebenfalls eine GFK-Lösung eingesetzt.
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Quelle: Amiblu
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