Erst vor gut einem Jahr hat Ditch Witch die AT32 auf den Markt gebracht. Nun folgt ihre „große Schwester“ AT120. Die Neuheit hat standardmäßig 6 Meter lange Bohrstangen und insgesamt rund 110 Meter Bohrgestänge an Bord. Die Stangen weisen einen Biegeradius von 62,5 Metern auf. Die äußeren Felsbohrstangen und die normalen Bohrgestänge sind identisch.

Die AT120, in der viel Kundeninput stecken soll, zeigt sich vor allem bedienerfreundlich. Das Design wurde von den kleineren Ditch Witch-Maschinen übernommen, z.B. was die Bedienelemente anbelangt. „Der Bediener kann per „Switch-on-the-fly“ aus drei verschiedenen Joystick-Modi wählen. Dies macht es jedem Bediener einfach, sich sofort mit der Anlage vertraut zu fühlen“, beschreibt Bernd Steinmetz, Regional Sales Manager Europe bei Ditch Witch.

Ein weiterer Pluspunkt der neuen Bohranlage: Die Serviceintervalle wurden ausgeweitet, „das heißt, man kann bis zu 125 Stunden lang im Fels bohren, ohne dass Einzelteile wie Bohrkopflager getauscht werden müssen“, so Steinmetz.

Das System hat ein Einsatzgewicht von knapp 22 Tonnen mit zwei voll bestückten Gestängeboxen. Für die Stabilität sorgen zwei individuelle Stabilisatoren im hinteren Bereich der Anlage. „Durch das Scherenzylinder-System hat der Bediener verschiedene Einstellungsmöglichkeiten im Einstichwinkel, ohne die Laufwerke vom Boden heben zu müssen. Die Maschine ist also immer stabil auf dem Boden“, sagt HDD Product Manager Jeff Davis. Und: Der Bohrschlitten ist beheizbar, so dass das Bentonit auch bei sehr kalten Temperaturen stets abspülbar ist. Darüber hinaus sind die Rollen für den Bohrschlitten mit einer Schmierung versehen.

Die neue Mud-Pumpe arbeitet als Langsamläufer leise und fasst 1.060 Liter. Sie weist laut Ditch Witch eine lange Lebensdauer auf und kommt mit wenig Wartung aus. Eine weitere Optimierung: Durch die Positionierung des Motors hat der Service einen einfachen Zugang zu allen wichtigen Elementen.

„Außerdem verfügt die Maschine über eine hochklappbare Wire-Line-Plattform“, so Steinmetz, „auf der man ein Wire-Line-System installieren kann.“ Jeff Davis betont ferner, dass die AT120 mit 79 dBA sehr leise arbeitet. Darauf habe man viel Wert gelegt.

Die erste Anlage ist schon verkauft. Zunächst möchte man mit der AT120 auf dem europäischen Markt durchstarten. Aufgrund der hohen Nachfrage werden die ersten Systeme als AT-Version ausgeliefert, eine JT-Version wird nach Angaben von Ditch Witch ab Sommer nächsten Jahres verfügbar sein.