128 Schlammwender für weltweit größte Anlage

Sauberes Wasser für die Sinai-Halbinsel: Die Wasseraufbereitungsanlage in Bahr El-Baqar (Ägypten) ist kürzlich von Guinness World Records als weltweit größte Anlage dieser Art ausgezeichnet worden. Das Berchinger Unternehmen Huber lieferte 128 Schlammwender Solstice für das Großprojekt, von dem künftig etwa eine halbe Million Menschen profitieren wird.

Huber liefert Technik für weltweit größte Anlage zur Wasseraufbereitung in Ägypten
Die weltweit größte Wasseraufbereitungsanlage befindet sich in Bahr El-Baqar (Ägypten). | Foto: Orascom Construction PLC / The Arab Contractors

Der Abflusskanal Bahr El-Baqar führt von der ägyptischen Hauptstadt Kairo längs des Suezkanals durch den Manzala-See ins Mittelmeer. Teilweise unbehandelte kommunale und industrielle Abwässer sowie verunreinigte Oberflächenwasser aus der Landwirtschaft führten bisher zu einem ökologischen Ungleichgewicht.

Gesamtes Auftragsvolumen von 700 Millionen Euro

Zur Lösung dieses Problems erhielt das Joint Venture Orascom Construction und Arab Contractors 2018 für knapp 700 Millionen Euro den Auftrag, eine Wasseraufbereitungsanlage zu bauen. Hierfür holte das Gemeinschaftsunternehmen unter anderem die Huber SE ins Boot: das Berchinger Unternehmen liefert bei dem weltweit größten Projekt zur Klärschlammtrocknung seine innovative Technologie.

Schlammwender Solstice | Foto: Huber SE
Schlammwender Solstice | Foto: Huber SE

„Die Verschmutzung des Abflusskanals Bahr El-Baqar führte bisher zu einem starken ökologischen Ungleichgewicht in der Region. Mit unserer innovativen Technologie tragen wir zur Aufbereitung sehr großer Wassermengen bei. Dass mehr als eine halbe Million Menschen von diesem Großprojekt profitiert, macht uns stolz“, sagt Dr. Johann Grienberger, Vorstand Technologie der Huber SE.

Anlagen trocknen Klärschlamm zur Wiederverwertung

Durch den Reinigungsprozess fallen bei der Wasseraufbereitung sehr große Mengen an Schlamm an. Um die Menge an zu entsorgendem Schlamm zu reduzieren, wird der Schlamm mithilfe von Maschinen entwässert und von den vollautomatischen und solarbetriebenen Klärschlammwendern getrocknet. Die 128 Huber-Schlammwender Solstice trocknen den bei der Wasseraufbereitung entstandenen Schlamm auf ein Viertel in Masse und Volumen und verwandeln ihn in körniges Granulat. Je nach Zusammensetzung kann das Trockengranulat als Dünge- oder effizientes Heizmittel eingesetzt werden.

Eine Doppelschaufel pflügt durch das Schlammbett und wendet den Schlamm, während sich die Maschine durch das Gewächshaus bewegt. | Foto: Huber SE
Eine Doppelschaufel pflügt durch das Schlammbett und wendet den Schlamm, während sich die Maschine durch das Gewächshaus bewegt. | Foto: Huber SE

Vollautomatischer Trocknungsprozess mithilfe von Solarenergie

Insgesamt wird der Anteil des Trockenrückstands von 475.000 Tonnen entwässerten Klärschlamms von 24 auf 75 Prozent erhöht. So müssen nur noch 15.000 Tonnen stabiles Trockengranulat entsorgt werden. In 16 Gewächshäusern sollen künftig auf je acht Linien insgesamt 128 Klärschlammwender von Huber arbeiten.

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Neben den 128 Schlammwendern liefert Huber die komplette vollautomatische Auf- und Abgabe des Schlamms mittels Schubbodensystem und Huber-Transportschnecken Ro8 T. Diese haben eine Gesamtlänge von 3 Kilometern, was der Länge von etwa 30 Fußballfeldern entspricht. Außerdem liefert das Berchinger Unternehmen die Steuerung für die gesamte solare Trocknungsanlage und das komplette verfahrenstechnische Detailengineering.

Quelle: Huber SE


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