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Mit Intelligenz gegen die Dürre

Niederschläge dort nutzen, wo sie anfallen: Die niedersächsische Gemeinde Wedemark fängt zwischen Rathaus und Schulzentrum so viel Regenwasser wie möglich auf und bewässert damit die Pflanzen auf dem Areal. Möglich macht das die KS­-Bluebox von Funke Kunststoffe und die integrierte intelligente Steuerung Storm.Control.

KS-Bluebox: Regenwasser-Speicher für die Wedemark
Die baulichen Rahmenbedingungen in der Wedemark erlaubten nur den Einsatz einer flachen Zisterne. Mit 0,60 m Höhe ist die individuell gefertigte KS-Bluebox von Funke Kunststoffe demnach ideal. Um dennoch auf ein Speichervolumen von 40 m3 zu kommen, ließ die Gemeinde zwei Boxen mit einer Länge von 14,40 m und einer Breite von 2,40 m erstellen, die beim Einbau miteinander verbunden werden. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH

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Die Folgen des Klimawandels stellen Städte und Gemeinden vor besondere Herausforderungen. Das hat auch die Gemeinde Wedemark im Sommer 2023 zu spüren bekommen. Ausgebliebene Niederschläge hatten der Vegetation stark zugesetzt; viele Bäume mussten wegen daraus resultierender Schäden gefällt werden. Doch manuelles Bewässern war nicht ohne Weiteres möglich. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit musste der Wasserverbrauch in der Region Hannover eingeschränkt werden – mit weitreichenden Folgen für die rund 7.500 gemeindeeigenen Bäume. Nur diejenigen Pflanzen wurden bewässert, die einerseits Hilfe benötigten, denen aber andererseits auch noch ausreichend Überlebenschancen eingeräumt worden waren. Sozusagen eine Triage im Grünbereich.
Die KS-Bluebox besteht aus werkseitig kunststoffummantelten D-Raintank 3000Elementen. Sie kann von Hersteller- und Kundenseite in Höhe, Länge und Breite an die Baustellensituation angepasst werden. Durch den flachen Einbau in der Wedemark war wenig Erdaushub notwendig. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH
Die KS-Bluebox besteht aus werkseitig kunststoffummantelten D-Raintank 3000Elementen. Sie kann von Hersteller- und Kundenseite in Höhe, Länge und Breite an die Baustellensituation angepasst werden. Durch den flachen Einbau in der Wedemark war wenig Erdaushub notwendig. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH

Regenwasser statt Trinkwasser

Jetzt hat die Gemeinde mit Fördermitteln aus dem Programm „Perspektive Innenstadt“ ressourcenschonende Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels ergriffen und zwischen Rathaus und Schulzentrum eine 40 m3 fassende Regenwasser-Zisterne im Boden einbauen lassen. Sie speichert künftig in dem Bereich das Regenwasser und sorgt damit dafür, dass auch in Dürrezeiten Gießwasser zur Verfügung steht. „Bislang mussten wir dafür die Wasserhähne aufdrehen und wertvolles Trinkwasser nutzen“, erklärt Ralf Grewecke von der Gemeindewerke Wedemark GmbH. „Diese Anlage ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaresilienz. Und intelligent ist sie noch dazu“, ergänzt Grewecke in Anspielung auf die smarte Ausführung. Verbaut wurde nämlich die KS­-Bluebox von Funke Kunststoffe, die mithilfe technischer Unterstützung durch die Software Storm.Control der Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH Angaben zum Füllstand und zum Restvolumen automatisch ins Rathaus übermittelt.

Doch nicht nur der Ist-Zustand ist über ein Dashboard einsehbar. Ziel der cloudbasierten Steuerung ist es, auch vorausschauend auf Regenwetterprognosen zu reagieren. „Regenwasserzisternen sollen möglichst gefüllt sein, um im Bedarfsfall genügend Wasser bereitzustellen. Bei Starkregen können herkömmliche Lösungen dann allerdings meist kein Wasser mehr aufnehmen. Um diesen Konflikt zu beheben, ist die Steuerung mit dem Deutschen Wetterdienst verbunden. Drohen Unwetter, kann die Zisterne in einer nächsten Ausbaustufe schon im Vorfeld mittels Pumpen langsam ins Grundwasser entleeren, so dass ausreichend Platz für die zu erwartenden Regenmengen vorhanden ist. Bislang erfolgt dies nach der Information von Hand. Auf diese Weise ist die Zisterne immer gefüllt, aber ein Überstau stellt eher die Ausnahme dar“, erklärt Dr.-Ing. Harald Sommer von der Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH.

Bereits seit längerem kooperieren Funke Kunststoffe GmbH und die Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH. Daher lässt sich die KS-Bluebox mit der intelligenten Steuerung STORM.Control kombinieren, die dem Nutzer eine webbasierte Überwachung wichtiger Speicherparameter ermöglicht. Hier zu sehen: Der Füllstandssensor, der unter dem Schlammeimer eines Inspektionsblocks eingebaut wird. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH
Bereits seit längerem kooperieren Funke Kunststoffe GmbH und die Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH. Daher lässt sich die KS-Bluebox mit der intelligenten Steuerung STORM.Control kombinieren, die dem Nutzer eine webbasierte Überwachung wichtiger Speicherparameter ermöglicht. Hier zu sehen: Der Füllstandssensor, der unter dem Schlammeimer eines Inspektionsblocks eingebaut wird. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH

Flexible Ausführung

Schon seit längerem kooperieren die Funke Kunststoffe GmbH und die Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH. Ein Grund für die Wahl der KS­-Bluebox war die Flexibilität in der Ausführung. Denn aufgrund der baulichen Rahmenbedingungen konnte in der Wedemark nur eine individuelle Lösung umgesetzt werden. Aus Platzgründen kam für den Regenwasserspeicher von vornherein nur die Grünfläche zwischen dem Schulcampusgelände und dem Rathaus infrage. Und auch hier gab es Einschränkungen: Probeschachtungen hatten ergeben, dass sich im Erdreich noch das zertrümmerte Fundament der alten Schule befindet. „Vor diesem Hintergrund ist die flache Bluebox-Variante mit 0,60 m Höhe für uns ideal. Auch dass bei dem System mehrere Boxen in Reihe geschaltet werden können, gibt in der Gestaltung viel Spielraum. Um auf ein Speichervolumen von 40 m3 zu kommen, haben wir einfach zwei 20 m3 große Blueboxen miteinander verbinden lassen. Indem es sich um zwei ursprünglich unabhängige Elemente handelt, war der Transport per Lkw kein Problem“, beschreibt Grewecke.
Der Sensor übermittelt den Wasserstand in der KS-Bluebox regelmäßig in Echtzeit an einen Server. So ist jederzeit ablesbar, wie hoch der Füllstand und das verbleibende Füllpotenzial sind. Gleichzeitig kann die intelligente Steuerung vorausschauend auf Regenwetterprognosen reagieren. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH
Der Sensor übermittelt den Wasserstand in der KS-Bluebox regelmäßig in Echtzeit an einen Server. So ist jederzeit ablesbar, wie hoch der Füllstand und das verbleibende Füllpotenzial sind. Gleichzeitig kann die intelligente Steuerung vorausschauend auf Regenwetterprognosen reagieren. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH

Inspektion und Vorreinigung

Die KS­-Bluebox besteht aus D­-Raintank 3000­-Elementen, die mit fünf Millimeter starken, blauen Kunststoffplatten ummantelt sind. Die Ummantelung mit den Kunststoffplatten erfolgt durch fachgerechte Verschweißung werkseitig. Jede KS-Bluebox wird vor Auslieferung auf Dichtheit geprüft.

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Jede der beiden in der Wedemark eingesetzten Boxen ist 14,40 m lang, 2,40 m breit und 0,60 m hoch und verfügt über einen Inspektionsblock DN/ OD 400, über den die Anlage problemlos mit der Kamera inspiziert werden kann. Das Verbinden der beiden Elemente beim Einbau stellt sicher, dass der Füllstand in beiden Teilen stets gleich ist. Bevor das Regenwasser vom rund 2.000 m2 großen Rathausdach in die KS­-Bluebox gelangt, durchläuft es den vorgeschalteten Funke HS-Reinigungsschacht DN/OD 800. Er hält Feststoffe wie Laub und weitere abfiltrierbare Stoffe (AFS), wie z. B. Sand, zurück. Eine reibungslose Funktionstüchtigkeit ist damit sichergestellt.

In der Wedemark werden zwei gleich große Zisternen miteinander verbunden, um auf ein Speichervolumen von 40 m3 zu kommen. Im Bild an der rechten Längsseite der Box zu sehen ist das Anschlussrohr für die zweite, bereits mit Erde bedeckte KS-Bluebox. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH
In der Wedemark werden zwei gleich große Zisternen miteinander verbunden, um auf ein Speichervolumen von 40 m3 zu kommen. Im Bild an der rechten Längsseite der Box zu sehen ist das Anschlussrohr für die zweite, bereits mit Erde bedeckte KS-Bluebox. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH

Einfacher Einbau

Die Wahl der KS­-Bluebox inklusive intelligenter Steuerung ist in der Gemeinde Wedemark gleichzeitig eine Entscheidung für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource Wasser. Die Speicherkapazität von 40.000 Litern Wasser kann jetzt gratis den Pflanzen zugutekommen – ohne, dass dafür wertvolles Trinkwasser notwendig ist.

Unter dem Schlammeimer eines Inspektionsblocks ist ein Füllstandssensor angebracht. Er übermittelt den Wasserstand in der KS-Bluebox regelmäßig in Echtzeit an einen Server. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH
Unter dem Schlammeimer eines Inspektionsblocks ist ein Füllstandssensor angebracht. Er übermittelt den Wasserstand in der KS-Bluebox regelmäßig in Echtzeit an einen Server. | Foto: Funke Kunststoffe GmbH

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Quelle: Funke Kunststoffe


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