Mini-Regenrückhaltbecken für durstige Bäume

In dem gemeinsamen Forschungsprojekt BeGrüKlim beschäftigen sich die FH Münster, das Unternehmen Humberg Baumschutz und die Gemeinde Nottuln mit Mini-Regenrückhaltebecken. Mit diesen soll das Kanalnetz entlastet werden und die Bäume auch im Sommer genug Wasser bekommen.

Mini-Regenrückhaltbecken für durstige Bäume
Über Bewässerungstanks soll der Wurzelballen bewässert werden. Das ganze Reservoir ist komplett unterirdisch angeordnet. | Foto: Humberg Baumschutz
„Denn durch die vermehrt auftretenden Trockenzeiten in den vergangenen Jahren leidet das urbane Grün. Hinzu kommen häufiger auftretende Starkregenereignisse, die das Kanalnetz belasten“, sagt Prof. Dr. Helmut Grüning, Experte für Wasserversorgung und Entwässerungstechnik an der Fachhochschule Münster. Für beide Probleme bringt das Projekt BeGrüKlim eine Lösung: Bei Regen fließt das Wasser in ein kleines Wasserreservoir um den Wurzelballen. Das dient als entlastender Puffer für das Kanalnetz und bewässert gleichzeitig langfristig den Baum. Somit landet das Oberflächenwasser dort, wo es wirklich gebraucht wird, und das Risiko einer Überflutung wird reduziert.

Erkenntnisse an drei Standorten

Das Forschungsprojekt läuft seit Anfang 2020 für die Dauer von drei Jahren. In dieser Zeit sollen an drei Standorten in Nottuln (bei Münster) Bäume mit dem Mini-Rückhaltebecken gepflanzt werden. Mittels eines Sensors sendet jeder Baumstandort dann Werte zum Wasserfüllstand oder der Feuchtigkeit des Wurzelballens. In Trockenphasen kann die Kommune so jeden Baum bedarfsgerecht wässern. Gleichzeitig gepflanzte Referenzbäume ohne Reservoir liefern den Direktvergleich, ob das Reservoir hilft, besser durch trockene Zeiten zu kommen.

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Außerdem liegt der Fokus des Forschungsprojekts unter anderem darauf, wie die Systemabmessungen optimiert werden können, in welchem Umfang es an die Entwässerungssysteme angeschlossen werden kann und wie sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis entwickeln wird.

„System kann sich gleich beweisen“

„Ich bin von dem Projekt absolut überzeugt“, sagt Manuela Mahnke, Bürgermeisterin der Gemeinde Nottuln. „Denn es löst Probleme für die Bäume im Sommer und es entlastet Personal und Ressourcen unserer Kommune.“

Bereits im März hat die Humberg GmbH Bäume mit Reservoir auch auf dem eigenen Betriebsgelände gepflanzt, um das Ganze zu testen. „Die Bäume im Gemeindegebiet werden dann vielleicht ab Sommer gepflanzt. Das ist eigentlich eine ungünstige Zeit fürs Pflanzen, aber dann kann sich das System gleich beweisen“, sagt Grüning.

Die Projektpartner von BeGrüKlim (v.l.): Daniel Krüger (Betriebsleiter Gemeindewerke), Prof. Dr. Helmut Grüning (FH Münster), Bürgermeisterin Manuela Mahnke, Franz Humberg und Marius Ernst (beide Humberg) | Foto: FH Münster/Maxi Krähling
Die Projektpartner von BeGrüKlim (v.l.): Daniel Krüger (Betriebsleiter Gemeindewerke), Prof. Dr. Helmut Grüning (FH Münster), Bürgermeisterin Manuela Mahnke, Franz Humberg und Marius Ernst (beide Humberg) | Foto: FH Münster/Maxi Krähling

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