Für den Ernstfall vorgesorgt

Nicht auszudenken, was es zur Folge hätte, wenn für die Feuerwehr im Notfall nicht genügend Löschwasser zur Verfügung stünde. In Bad Gandersheim hat man mithilfe einer Löschwasserzisterne vorgesorgt. Aufgrund der guten Handhabbarkeit entschied sich die ausführende Rohrleitungs-, Straßen- und Tiefbau (RST) GmbH für zwei miteinander verbundene, jeweils 50 m3 große KS-Bluebox-Elemente von Funke Kunststoffe. Auf diese Weise steht nun neben der geforderten Menge Löschwasser auch genügend Gießwasser für die städtische Grünpflege bereit.

Löschwasser sichern: KS-Bluebox als innovative Regenwassernutzung
Zwei KS-Bluebox-Elemente mit einem Fassungsvermögen von jeweils 50 m3 kommen auf dem Gelände der Stadtwerke Bad Gandersheim in der Holzmindener Straße zum Einsatz. | Foto: Funke Kunststoffe
Ursprünglich geplant waren im Zuge des Neubaus der Stadtwerke zwei Wassertanks aus Stahlbeton, die zum einen als Löschwasserreservoir für die Feuerwehr, zum anderen als Regenwasserspeicher für die städtische Grünpflege dienen sollten. „Als ich die KS-Bluebox gesehen und mich von den Vorteilen überzeugt hatte, stand für mich fest, dass das Produkt aufgrund des geringen Eigengewichts viel besser geeignet ist für die Gegebenheiten vor Ort“, erzählt der Groß- und Außenhandelskaufmann bei der Holtzmann & Sohn GmbH, René Stammnitz, und fügt hinzu: „Die Platzverhältnisse auf dem Areal sind sehr beengt. Deshalb habe ich Funke die Ausschreibung geschickt und empfohlen, ein Alternativangebot einzureichen.“ Der Sondervorschlag wurde direkt angenommen. Statt Stahlbeton setzte RST zwei KS-Bluebox-Elemente mit einem Fassungsvermögen von jeweils 50 m3 ein. Sie bestehen aus D-Raintank 3000-Rigolenelementen aus PVC-U und einer 5 mm starken PE-HD-Platten-Ummantelung und sind dadurch deutlich leichter als Stahlbeton. RST-Bauleiter Erkan Genç: „Wir konnten die Kunststoffboxen innerhalb eines Tages einbauen. Das ist kein Vergleich zu Betonfertigteilen. Außerdem mussten wir bei der KS-Bluebox weniger Erde ausheben.“

Reihenschaltung möglich

Aufgrund des bindigen Bodens und angesichts eines Böschungswinkels zwischen 45 und 60 Grad war in der Baugrube kein Verbau notwendig. Allerdings musste der Untergrund zunächst auf 50 cm mit einer Grobschotterschicht der Körnung 40/80 verbessert werden. Als Feinschicht brachten die Mitarbeiter von RST dann 10 cm Sand auf.

Die beiden KS-Bluebox-Elemente sind miteinander verbunden und jeweils mit einem Inspektionsblock DN/OD 400 ausgestattet. | Foto: Funke Kunststoffe
Die beiden KS-Bluebox-Elemente sind miteinander verbunden und jeweils mit einem Inspektionsblock DN/OD 400 ausgestattet. | Foto: Funke Kunststoffe
Die fertig auf die Baustelle gelieferten KS-Bluebox-Elemente lassen sich werkseitig in der Größe an die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Einzig die Ladekapazitäten der Transportfahrzeuge beschränken dabei die Volumenobergrenze der Boxen mit einer Länge von 12,0 m, einer Breite von 2,40 m und einer Höhe von 1,80 m. Mehr Speichervolumen ist trotzdem durch eine Reihenschaltung mehrerer Boxen realisierbar, wie Planer Jörg Holst vom Planungs- und Ingenieurbüro Jörg Holst erklärt: „Das ausführende Unternehmen hat die beiden jeweils 50 m3 großen Boxen an der Einbaustelle in Modulbauweise miteinander verbunden. Wir haben auch einen Sedimentationsschacht eingeplant, damit das Niederschlagswasser, bevor es in die KS-Bluebox gelangt, gereinigt wird. Ein zweiter Schacht dient im Ernstfall der Löschwasserentnahme durch die Feuerwehr.“

Vorreinigung des Regenwassers

Der Funke Sedimentationsschacht ist eigens so konzipiert, dass ein Großteil der sogenannten abfiltrierbaren Stoffe (AFS) aus Niederschlagswasserabflüssen zurückgehalten wird. Über einen tangentialen Zulauf gelangt das Regenwasser dabei in den Sedimentationsschacht, wobei die Sedimente infolge einer Rotationsbewegung absinken und durch den kegelförmigen Strömungstrenner zum Schachtboden geführt werden. Bernd Hölscher, Fachberater Außendienst der Funke Kunststoffe GmbH, kann Bedenken bezüglich einer aufwendigen Instandhaltung zerstreuen: „Der Wartungsaufwand für den Sedimentationsschacht ist gering: Je nach Verschmutzungsgrad muss der Schlammfang lediglich einmal im Jahr leergesaugt werden.“

Die Stabilität der KS-Bluebox entspricht der des D-Raintank 3000: Bei einer Überdeckung von 40 cm Höhe ist eine PKW-Befahrung, ab 80 cm eine Lkw-Befahrung (SLW 60) möglich. | Foto: Funke Kunststoffe
Die Stabilität der KS-Bluebox entspricht der des D-Raintank 3000: Bei einer Überdeckung von 40 cm Höhe ist eine PKW-Befahrung, ab 80 cm eine Lkw-Befahrung (SLW 60) möglich. | Foto: Funke Kunststoffe

Mit Blick auf die KS-Bluebox-Elemente geht die Stadt Bad Gandersheim ebenfalls auf Nummer sicher. So sind beide Boxen auf den Wunsch des Auftraggebers hin mit einem Inspektionsblock DN/OD 400 ausgestattet worden. Damit ist eine Kamerabefahrung der Speicheranlage problemlos möglich.

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Der Klimawandel macht ein Umdenken im Umgang mit der Ressource Wasser notwendig. Mit der KS-Bluebox ist man in der niedersächsischen Stadt nun besser gegen Dürrephasen, aber auch Starkregenereignisse gewappnet.

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Quelle: Funke Kunststoffe


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