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Auf dem Weg zur Planungshilfe

Im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts „Planungshilfe zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von unterirdischen Leitungskanälen“ fand am 12. Mai 2025 im IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen ein Expertenworkshop statt.

Leitungskanäle: Auf dem Weg zur Planungshilfe
An der hybrid konzipierten Veranstaltung nahmen rund 15 Experten aus den Bereichen Landes- und Stadtentwicklung, Versorgungsunternehmen, Ingenieur-Büros, Instituten und Beratungen teil. | Foto: IKT
Unterirdische Leitungskanäle sind international ein gesetzter Baustein für die Umsetzung von Smart-City-Konzepten. Während der Nutzen unterirdischer Leitungskanäle bei der Entwicklung neuer urbaner Räume international mit der ISO 37175 verankert ist, gelten sie in bestehenden Städten als planungsseitig und finanziell schwer umsetzbar. Vor dem Hintergrund der anstehenden Notwendigkeit zur Sanierung bzw. des Aus-/Umbaus im Rahmen der Energiewende bestehender Infrastrukturen, der Dekarbonisierung und zunehmender klimatischer Belastungen erscheint der vermehrte Einsatz unterirdischer Leitungskanäle auch in bestehenden Städten als konsequente Weiterentwicklung urbaner Resilienz-Strategien folgerichtig, auch um den Abstand zu den neu entstandenen Smart-Cities nicht zu groß werden zu lassen.

In diesem Zusammenhang erscheint die Entwicklung einer Planungshilfe zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von unterirdischen Leitungskanälen sehr nützlich und geboten zu sein. Die Planungshilfe stellt dabei insbesondere auf die Betrachtung der ökologischen Komponente über den Lebenszyklus ab.

Die angestrebte Planungshilfe soll aber nicht nur eine objektivierte Beurteilung der Nachhaltigkeit von unterirdischen Leitungskanälen ermöglichen, sondern auch eine konkrete methodische Anleitung bieten, wie bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit in einem konkreten Anwendungsfall vorzugehen ist. Um eine möglichst breite Palette an Planungssituationen und Fragen abzudecken, sind als Einsatzbereiche „die Erschließung neuer Quartiere bzw. Gewerbegebiete“, „die innerstädtische Verlegung im Bestand“ sowie die „Querung von Hindernissen (wie die Gewässerquerung)“ ausgewählt worden.

Arbeitsschritte und Inhalte der Planungshilfe | Foto: Entellgenio
Arbeitsschritte und Inhalte der Planungshilfe | Foto: Entellgenio

Im Anschluss an die Vorstellung dieser Projektinhalte durch die Projektpartner Entellgenio, GIBA und das IKT fand eine moderierte Diskussionsrunde mit externen Experten statt. Ziel dieser Runde war es, zentrale Fragestellungen weiter zu vertiefen und praxisrelevante Perspektiven in die Projektentwicklung einzubinden. Dabei kristallisierten sich insbesondere die folgenden Themenschwerpunkte heraus:

  • Einbindung weiterer Akteure

Es wurde thematisiert, welche zusätzlichen Akteure – jenseits der üblichen Beteiligten aus der Stadtentwicklung – bei der Planung, Umsetzung und Kommunikation berücksichtigt bzw. informiert werden sollten. Hierbei wurde auf die Bedeutung interdisziplinärer und interorganisationaler Zusammenarbeit hingewiesen.

  • Städtebauliche und ökologische Potenziale von unterirdischen Leitungskanälen

In der Diskussion wurden die Nutzenpotenziale des Einsatzes von Leitungskanälen hervorgehoben. Dazu zählen u.a. die Schaffung zusätzlicher Räume für Baumstandorte und Straßenbegleitgrün, die Integration von Schwammstadtkonzepten sowie die Erhöhung der Resilienz gegenüber Starkregenereignissen. Zudem wurden ökologische Effekte wie CO₂-Bindung, Verdunstungskühlung, Lärm- und Feinstaubreduktion sowie die Sauerstoff-Produktion durch zusätzliches Stadtgrün als relevante Nutzenfaktoren benannt. Auch die Möglichkeit einer späteren grabenlosen Nachverlegung weiterer Medien wurde als zukunftsweisend eingeschätzt.

Schematische Darstellung der unterirdischen Infrastruktur im städtischen Straßenraum mit Stadtgrün | Foto: IKT
Schematische Darstellung der unterirdischen Infrastruktur im städtischen Straßenraum mit Stadtgrün | Foto: IKT
  • Definition von Nachhaltigkeit und Bildung von Indikatoren

Ein weiterer Diskussionspunkt war die kontextabhängige Definition von Nachhaltigkeit und die Auswahl geeigneter Indikatoren. Besonders hervorgehoben wurde dabei, dass die Festlegung relevanter Kennzahlen (u.a. Bestands- und Flussgrößen) stets in einem politischen und normativen Rahmen erfolgt und dementsprechend nicht rein technisch bestimmt ist.

  • Realisierung praxisnaher Pilotprojekte

Schließlich wurde über die Chancen gesprochen, mithilfe praxisnaher Pilotvorhaben, organisatorische Schnittstellen, Zuständigkeiten sowie technische und administrative Abläufe im unter- und oberirdischen Bereich exemplarisch zu erproben, auszugestalten und weiterzuentwickeln.

Der Workshop stellte einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer praxisorientierten und flexibel einsetzbaren Planungshilfe dar, die sowohl die Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturen als auch die Anpassung an den Klimawandel unterstützen soll.

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Am 1. Oktober 2025 ist in Essen eine ganztägige Veranstaltung geplant, bei der das methodische Vorgehen für einen ersten konkreten Anwendungsbereich vorgestellt wird. Eine Anmeldung ist bereits jetzt per E-Mail an Leitungskanal@entellgenio.com möglich.


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