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Minimalinvasive Operation am Kanalnetz

Die Zahl der defekten, sanierungsbedürftigen Kanäle in Deutschland ist hoch. In diesem Kontext sind somit zügige und wirtschaftliche Lösungen gefragt. Ausführende Unternehmen wie die Sanierungstechnik Dommel GmbH setzen daher bei der Instandsetzung der Abwasserkanäle oft auf grabenlose Sanierungsmethoden. Neben dem Schlauchliner-Verfahren, dem klassischen Rohr-Relining oder Berstlining ist auch das TIP-Verfahren eine effiziente Methode zur Ertüchtigung defekter Kanäle.

TIP: Grabenloses Verfahren auch bei komplizierten Schadensbildern
Im Vergleich zu offenen Bauweisen bleiben bei geschlossenen Baumaßnahmen die Auswirkungen für Umwelt, Anwohner und Verkehr geringer. Zudem spart das grabenlose Sanierungsverfahren kommunalen und privaten Auftraggebern Zeit und Kosten. | Foto: Elisabeth Deim

Im Vergleich zur offenen Bauweise müssen bei geschlossenen Baumaßnahmen keine Straßen oder Gehwege aufgebrochen werden. Diese Verfahren reduzieren damit nicht nur den zeitlichen Aufwand. Auch wird die Umwelt weniger Belastungen ausgesetzt. Boden, Pflanzen und Bäume bleiben von der Sanierungsmaßnahme unberührt. Zusätzliche Beeinträchtigungen wie Schmutz, Staub und Lärm für die Anwohner sowie Störungen im Straßenverkehr entfallen weitestgehend.

Um die Funktionstüchtigkeit der Kanalisation zu gewährleisten, stehen mehrere grabenlose Sanierungsverfahren zur Auswahl. Diese sind in Abhängigkeit vom jeweiligen Schadensbild und -grad zu wählen. Die Statik des vorhandenen Rohrs ist zunächst zu prüfen. Ist diese noch erhalten, kommt beispielsweise das Schlauchliner-Verfahren in Frage. Ein weiteres System zur Kanalerneuerung ist das Relining, bei dem kleiner dimensionierte Neurohre in das Altrohr eingezogen werden. Wenn die beschädigte Kanalhaltung beispielsweise aus hydraulischen Gründen nicht im Querschnitt reduziert werden kann, bietet sich die grabenlose Rohrerneuerung im Berstverfahren an.

Beim TIP-Verfahren werden die einzelnen Rohrstränge vorzugsweise von Schacht zu Schacht eingebaut. Dies ermöglicht eine Vortriebsgeschwindigkeit von bis zu 25 Meter pro Stunde. | Foto: Sanierungstechnik Dommel GmbH
Beim TIP-Verfahren werden die einzelnen Rohrstränge vorzugsweise von Schacht zu Schacht eingebaut. Dies ermöglicht eine Vortriebsgeschwindigkeit von bis zu 25 Meter pro Stunde. | Foto: Sanierungstechnik Dommel GmbH

Eng am Rohr

Bei stark deformierten, korrodierten und undichten Rohren hat sich im Bereich der grabenlosen Sanierungsmöglichkeiten das sogenannte Tight-In-Pipe-Verfahren (kurz TIP) als effektive Methode erweisen. Beim Einschub des Neurohres kommt hier eine vorgeschaltete, konische Aufweithülse zum Einsatz. Sie kann Versätze von 10 Prozent und Deformationen von bis zu 25 Prozent zurückformen. Sowohl der Kreiszustand als auch die Rohrstatik wird auf diese Weise wiederhergestellt.

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Anders als beim klassischen Relining liegt beim TIP-Verfahren das neue Rohr eng am Altrohr. Damit ist nicht nur der Querschnitt auf ein Minimum reduziert, sondern auch eine Verdämmung des vorhandenen Ringspalts nicht erforderlich. Der Einbau des Rohrstrangs erfolgt vorzugsweise von Schacht zu Schacht und ermöglicht eine Vortriebsgeschwindigkeit von bis zu 25 Meter pro Stunde. Für die grabenlose Anbindung der Zulaufleitungen stehen hier ausgereifte Einschweiß-Sättel zur Verfügung.

„Der lange Nutzungszeitraum der sanierten Rohre, die schnelle Bauausführungen und der Wegfall von großen Bodenbewegungen machen geschlossene Sanierungsmaßnahmen zu einer attraktiven Alternative zur offenen Bauweise – nicht nur für Betreiber kommunaler Abwassersysteme. Denn als minimalinvasive Lösungen sind sie nicht nur wirtschaftlich, sondern schonen auch die Umwelt. Auch schränken sie beispielsweise den Verkehrsfluss kaum ein“, so Benedikt Stentrup, Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel GmbH.

Das Tight-In-Pipe-Verfahren eignet sich für die Sanierung von stark deformierten, korrodierten und undichten Rohren. Eine konische Aufweithülse am Ende des Neurohres kann Versätze von zehn Prozent und Deformationen von bis zu 25 Prozent zurückformen. | Foto: Elisabeth Deim
Das Tight-In-Pipe-Verfahren eignet sich für die Sanierung von stark deformierten, korrodierten und undichten Rohren. Eine konische Aufweithülse am Ende des Neurohres kann Versätze von zehn Prozent und Deformationen von bis zu 25 Prozent zurückformen. | Foto: Elisabeth Deim

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  • Dommel veröffentlicht Whitepaper zum Tight-In-Pipe-Verfahren

Quelle: Sanierungstechnik Dommel


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