Neues Informationsblatt „Nachhaltigkeit in der Kanalsanierung“
Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit des Rohrleitungssanierungsverbands (RSV) hat ein Informationsblatt „Nachhaltigkeit in der Kanalsanierung“ veröffentlicht. Es fasst den aktuellen Stand aus Sicht des Arbeitskreises zusammen und soll zu praktikablen Ausschreibungsregularien mit vergleichbaren Nachhaltigkeitsparametern in Vergabeverfahren beitragen.
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Mit dem Informationsblatt gibt der RSV als erster Verband der Branche Orientierung in Bezug auf die Frage: Wie können heute schon Kanalsanierungen nachhaltig ausgeschrieben werden? Neben einem Überblick über grabenlose Kanalsanierungsverfahren werden erste Empfehlungen gegeben, mit denen Netzbetreiber die Vergabe rechtssicher nachhaltig gestalten können.
„Es fehlen zurzeit noch jegliche Regelwerke. Was wir auf jeden Fall vermeiden möchten, ist vorschnelles Fordern von Umweltproduktdeklarationen, die derzeit noch nicht auf einer vergleichbaren Basis entstehen können. Hier ist noch eine Menge zu tun, indem man nämlich die Kriterien und Bewertungsmaßstäbe für alle gleichermaßen festlegt “, erklärt Michelle Peeck (Siebert + Knipschild), die gemeinsam mit Roland Fischer (ISAS) den Arbeitskreis leitet.
Wie geht es weiter?
Fischer ergänzt: „Die grabenlose Kanalsanierung ist in den allermeisten Fällen an sich ja schon nachhaltiger als die offene Erneuerung im Tiefbau. Das haben wir anhand eines Baustellenbeispiels dargestellt, bei dem der CO2-Ausstoß nach der aktuellen internationalen Norm berechnet wurde. Pauschale Aussagen helfen aber nicht weiter: Der CO2-Ausstoß müsste für jedes Projekt einzeln dargestellt werden. Eine praktikable Lösung dazu ist dann der nächste Schritt, an dem wir arbeiten.“
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Der RSV hat es sich zum Ziel gesetzt, Ausschreibungsregularien mit vergleichbaren Nachhaltigkeitsparametern zu entwickeln. Im Arbeitskreis arbeiten bereits erste Vertreter von Kommunen mit. „Wir sprechen derzeit aktiv Kommunen an, sich an der Arbeit zu beteiligen. Denn diese Aufgabe kann man nur lösen, wenn Auftraggeber, Firmen und Ingenieurbüros gemeinsam am Tisch sitzen. Kriterien zur Nachhaltigkeit sollten außerdem langfristig frei zugänglich und transparent sein – deshalb setzen wir bei allem, was wir tun, auf eine offene Diskussion“, betont RSV-Vorstandsmitglied Benedikt Stentrup.
Solange es noch keine einheitlichen Regeln zur Produktdeklaration gibt, sollten aber schon Qualität, Nutzungsdauer, nachvollziehbare ökologische Bemühungen der bietenden Unternehmen und kurze Transportwege bei der Bewertung von Angeboten berücksichtigt werden.
Der RSV hat wegen des großen Bedarfs kurzfristig weitere Maßnahmen zum Thema Nachhaltigkeit geplant, wie Recherchen im In- und Ausland, gezieltes Monitoring bei ausgewählten Projekten und kontinuierlichen Austausch über ressourcenschonende Sanierungsverfahren.
Das Informationsblatt gibt es zum kostenfreien Download auf der Internetseite des RSV.
Quelle: RSV
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