Stülpschacht-Anbindung mit Partliner
Wie bindet man einen Stülpschacht an eine Haltung DN500 an, wenn Altrohr und Schlauchliner zuvor bündig abgeschnitten wurden und kein Überstand vorhanden ist? Diese Herausforderung meisterte die Himmel Bau GmbH und Co. KG aus Rastatt mit einer unkonventionellen Lösung.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
Die Abwasserleitungen eines neuen Bürogebäudes in Karlsruhe waren darüber an eine bestehende Haltung angeschlossen worden. Das Problem: Die Haltung wurde lange vorher per Schlauchliner saniert. Beim Einsetzen des Schachtelementes waren Altrohr und Schlauchliner jedoch bündig abgeschnitten worden, und um das Altrohr herum lag das Erdreich offen – nicht die idealen Voraussetzungen für eine Schachtanbindung.
Bauleiter Christoph Himmel wandte sich um Unterstützung an die resinnovation GmbH. Geschäftsführer Dino Heuser, Vertriebsleiter und zertifizierter Kanalsanierungsberater, sah sich die Baustelle frühzeitig vor Ort an, als das unterste Schachtelement mit dem Gerinne gerade in die Haltung eingesetzt worden war, und entwickelte eine Lösung. Sein Plan: Die freiliegenden Stellen sollten zunächst mit einem speziellen mineralischen Material aufgefüllt und eine Nut von 3 bis 9 Uhr ausgeformt werden. Im Bereich 9 bis 3 Uhr hingegen sollte das Altrohr – ebenfalls mineralisch – bündig an den Schacht angebunden werden.
Epoxid-Kurzliner wird zur Liner-Verlängerung
Eine Besonderheit bei dieser Lösung: Harz8 musste in zwei Schritten aufgetragen werden. Um eine Anbindung dicht zu machen, muss das flexible Epoxidharz auch im unteren Bereich aufgebracht werden. In diesem Fall also, bevor der Partliner gesetzt wird, da dieser ja laut Definition mit dem Untergrund verklebt.
Vor Ort war zunächst noch einmal mineralische Reprofilierung angesagt. Mit einem speziellen Mörtel mit niedrigem Wasser/Zement-Gehalt, auf den direkt nach dem Abbinden Epoxidharz aufgetragen werden kann, bereitete Dino Heuser die Anbindung vor. Mit dem Winkelschleifer raute er die Oberfläche an, eindringendes Wasser stoppte er mit dem Verpressharz resiFill.
Nun folgten die entscheidenden Arbeitsschritte: Bevor der Partliner eingebracht wurde, musste zunächst der Bereich von 3 bis 9 Uhr mit Harz8 verfüllt werden. Während ein Mitarbeiter diese Arbeit unten im Schacht ausführte, wurde oben das Partliner-Harz gemischt und anschließend mit dem Rillenroller sorgfältig auf die auf einem Tisch vorbereiteten Glasfasermatten aufgebracht und eingearbeitet. .
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Beidseitig getränkt und entsprechend dreilagig gefaltet wurden die Glasfasermatten auf den vorbereiteten Packer gewickelt und fixiert.
Nun musste alles schnell gehen, denn die Verarbeitungszeit des Partliner ließ – insbesondere bei den sommerlichen Temperaturen – nicht allzu viel Zeit. Vorsichtig, damit die Matten nicht verrutschten und kein Harz abgestreift wurde, ließen die Sanierer den Packer in den Schacht hinunter, führten ihn in den Zulauf ein und beaufschlagten ihn mit Druck. Nun hieß es warten, während der Partliner aushärtete – bei Verwendung mit dem schnellhärtenden Härter RE38 eine Angelegenheit von gut 2 ½ Stunden. Während dieser Zeit wurden die entsprechenden Arbeiten am Ablauf ausgeführt
Sobald der Partliner ausgehärtet und der Packer entfernt worden war, konnte der obere Teil der Harz8-Anbindung fertig gestellt werden. Nachdem sowohl Ab- als auch Zulauf auf diese Weise dicht an den Stülpschacht angebunden worden waren, wurden die Blasen für die Wasserhaltung gezogen: Das Abwasser floss, die Anbindungen sind dicht, die Herausforderung war gemeistert.
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