Aufgerüstet für mobile Kanalsanierung
Die A.S.T. Klaus Germann Umweltschutz GmbH aus Pirmasens hat ihren Fuhrpark um ein universelles Sanierungs- und Inspektionsfahrzeug erweitert, damit ihre Gewerbe- und Industriekunden im Süden Deutschlands noch besser die Abwasserinfrastruktur auf ihrem Betriebsgelände in Ordnung halten können.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
„Die Investition in das neue Sanierungsfahrzeug bringt erhebliche Vorteile für unsere Kunden mit sich“, sagt Shari Germann. Sie führt das Unternehmen, das Teil der Kanalservice-Gruppe Deutschland ist, gemeinsam mit ihrer Schwester Angelique. Die hohe Autarkie des Fahrzeugs soll flexible Einsatzzeiten ermöglichen, auch bei Nacht oder in Notfallsituationen, ohne die Umgebung durch Lärm oder Emissionen zu belasten.
Neues Multifunktionsfahrzeug
Die Stromversorgung für die eingesetzten Geräte läuft in dem Fahrzeug über einen Lithium-Ionen-Batteriesatz mit über 900 Amperestunden, was das Fahrzeug weitgehend autark macht. „Bei Bedarf sorgt ein viermal gekapselter und damit extrem schallgedämmter Unterflur-Stromerzeuger dafür, dass im Mehrschichtbetrieb oder bei Havariefällen auch in den Nachtstunden gearbeitet werden kann, ohne die Umgebung zu stören“, erklärt Tobias Jöckel, Geschäftsführer der Firma JT-elektronik. Geräusch- und Schallemissionen sind so auf ein Minimum reduziert, was sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Anwohner von großem Vorteil ist.
Besonders leise im Betrieb ist auch der schallgedämmte Hochdruckspüler mit einem 2.000-Liter-Wassertank, der ölhydraulisch über den Nebenantrieb des Fahrzeugs angetrieben wird. Er ermöglicht effektive Reinigungsarbeiten, während Schwingungslärm und Körperschall bestmöglich vom Bedienpersonal abgeschirmt werden.
Das Herzstück des neuen Fahrzeugs ist die Technik für die Sanierung der Anschlussleitungen mit dem Bluelight-Verfahren, das bei dem Unternehmen aus Pirmasens schon länger im Einsatz ist und auf das neue Fahrzeug übernommen wurde. Besonders in industriellen und gewerblichen Umgebungen, wo Ausfallzeiten teuer und Baumaßnahmen störend sein können, bietet das Bluelight-Verfahren erhebliche Vorteile. Es eignet sich für Leitungen mit Durchmessern von DN 50 bis DN 300 und kann sowohl in horizontalen als auch vertikalen Leitungen eingesetzt werden.
Rohrpost abonnieren!
Wir graben für Sie nach Neuigkeiten. Die Ergebnisse gibt es bei uns im Newsletter.
Jetzt anmelden!
Nachdem der Liner eingebracht und mittels blauem LED-Licht ausgehärtet wurde, sind vorhandene Abzweige zunächst verschlossen. Diese können jetzt sofort nach der Aushärtung mit dem elektrischen Fräsroboter EF 150 von Pipetronics präzise wieder geöffnet werden. Die Robotersysteme kommen über einen Ablasskran mit Kettenzug in den Kanal. Mit einem 100 Meter langen Steuerungskabel auf der Kabeltrommel bietet die Roboteranlage Flexibilität für alle Fräsarbeiten. Für kleinere Durchmesser ist eine ebenfalls elektrische Anlage "Climbolino E" der Firma Hächler an Bord.
Fahrzeugaufbau für eine effiziente Baustellenlogistik
Die vorimprägnierten Bluelight-Liner werden beim Hersteller bestellt und in der Zentrale der Firma A.S.T. in mobilen Thermotruhen eingelagert. Im Wechselsystem werden diese am Morgen über die Ladebordwand auf das Fahrzeug geladen und verkehrssicher verriegelt. Die Stromversorgung an Bord hält die Temperatur konstant, das Material bleibt bis zum Einsatz gekühlt, sodass die Tagesbaustelle mit dem benötigten Linermaterial effektiv abgearbeitet werden kann. Am nächsten Morgen kommt die Zweittruhe im Wechselbetrieb zum Einsatz, was reibungslose Abläufe garantiert.
Eine im Sanierungsfahrzeug integrierte Werkbank zur Vorbereitung von Kurzlinersystemen ermöglicht effizientes Arbeiten direkt vor Ort. Ausreichend Stauraum ist ebenfalls vorhanden: Edelstahl-Stauboxen sind unter dem Fahrzeug verbaut und bieten Platz für verschiedenste Sanierungs- und Reparaturverfahren. Die Innenbeleuchtung des Fahrzeugs ist ohne UV-Anteil ausgeführt, sodass auch die Bluelight-Liner dort verarbeitet werden können, ohne dass sie bereits in den Aushärteprozess gehen.
Quelle: A.S.T. Klaus Germann Umweltschutz