Der Tag der Maschinenübergabe war auch für den Ditch Witch-Händler L-Team Baumaschinen in Glauburg-Stockheim etwas Besonderes. Seit der ersten Bohranlage hält Mergim Mucaj Händler und Hersteller die Treue und seit dem ersten Beratungsgespräch mit L-Team-Geschäftsführer Horst Laubach besteht zwischen Kunde und Lieferant ein beiderseits von Zufriedenheit geprägtes Vertrauensverhältnis.

Das Unternehmen Mucaj Tiefbau wurde 1979 von Becir Mucaj in Eppelborn im Saarland gegründet. Sein Sohn Mergim stieg im Jahr 2007 in den Betrieb ein und übernahm 2013 die Geschäftsführung der Firma mit damals acht Beschäftigten. Tätigkeitsfelder waren vor allem der Kabelbau, aber auch Tiefbau und Pflasterarbeiten für private Auftraggeber. Die Auftragslage im Kabelbau verbesserte sich zusehends und für grabenlose Verlegestrecken beauftragte Mergim Mucaj zunächst eine Horizontalbohrfirma als Nachunternehmer. Im Jahr 2014 fiel dann vor dem Hintergrund der großen und stabilen Nachfrage die Entscheidung, die Horizontalbohrtechnik selbst anzubieten und das Leistungsspektrum des eigenen Unternehmens entsprechend zu erweitern.

Mutiger Schritt ins Bohrgeschäft

Vorangegangen war ein Kontakt mit Horst Laubach. „Wir haben damals im Büro in Eppelborn zusammengesessen und sind Anlage für Anlage aus dem Ditch Witch-Programm durchgegangen. Wir haben uns angesehen, was jede Anlage kann und was sie nicht kann und dies mit dem Anforderungsprofil von Mergim Mucaj abgeglichen“, erinnert sich der L-Team-Geschäftsführer an die erste Begegnung. Die Beratung führte zu der Investition in eine Bohranlage vom Typ AT 30 komplett mit dem dazugehörigen Equipment wie LKW mit Mischanlage und Anhänger.

Zwei Faktoren waren damals entscheidend für die Investition von rund 500.000 Euro. „Zum einen bin ich technikbegeistert und fand das Horizontalspülbohren ein faszinierendes Verfahren, zum anderen wollten wir für unsere Kunden die Bauleistung ohne Nachunternehmer komplett aus einer Hand liefern und auf diese Weise unsere Flexibilität erhöhen“, erklärt Mergim Mucaj. „Das war damals für uns als noch kleines Unternehmen eine große und mutige Investition, aber rückblickend war es genau die richtige Entscheidung.“

Mucaj hatte sich vorher auch über andere Anlagen informiert. Der erste direkte Kontakt kam dann mit Ditch Witch in Person von Horst Laubach und dem L-Team zustande. „Das passte sofort menschlich und technisch so gut, dass ich gar keine weiteren Angebote eingeholt habe“, so Mucaj. Ein Vertrauen in Service, Support und Technik, das bis heute hält, denn bis heute hat er bei allen weiteren neun Anlagen auf Vergleichsangebote von anderen Herstellern verzichtet.

Personal entscheidet über Erfolg

Doch die beste Bohranlage nützt nichts, wenn kein qualifiziertes Bohrpersonal vorhanden ist. Diese Erfahrung musste auch Mergim Mucaj machen. Der Einstieg in das Bohrgeschäft war nicht einfach und der Versuch, eigene Mitarbeiter intern zu schulen und zu qualifizieren, war zunächst nicht von Erfolg gekrönt. „Ja, das hat am Anfang viel Kraft und auch Nerven gekostet“, sagt Mergim Mucaj. Erst als ein neuer Mitarbeiter von außen hinzukam, der über Bohrerfahrung und das nötige Know-how verfügte, der bereit und in der Lage war Verantwortung zu übernehmen, war auch personell und fachlich der Grundstein gelegt, Bohrungen in der nicht einfachen Geologie des Saarlandes erfolgreich auszuführen. „Das war ein wirklicher Glücksfall und hat die Entwicklung der Horizontalbohrtechnik in unserem Unternehmen beschleunigt“, so Mucaj weiter. Bereits nach einem Jahr wurde die zweite Bohranlage gekauft und so ging es weiter Schlag auf Schlag bis zur Übergabe der Bohranlage Nummer 10 am 29. April 2021.

Zu einer Bohranlage gehören zwei Personen. Das heißt: Mit den zehn Bohranlagen sind inzwischen 20 Mitarbeiter auf Baustellen unterwegs. „Drei erfahrene Bohrfachleute sind in den sieben Jahren neu zu unserem Unternehmen hinzugestoßen und bildeten das Fundament unseres Bohr-Know-hows. Die weiteren Mitarbeiter haben wir intern geschult und fortgebildet“, so Mucaj zur Personalsituation. Passende Mitarbeiter zu finden sei jedoch nach wie vor eine der größten Herausforderungen für das erfolgreiche Bohrunternehmen.

Breitbandausbau sorgt für Auslastung

Probleme, die Bohranlagen in einem Umkreis von rund 250 Kilometern rund um den Firmensitz in Eppelborn auszulasten, gibt es aktuell nicht. Der Breitbandausbau und der gute Ruf, den sich das Unternehmen in den zurückliegenden sieben Jahren aufgebaut hat, sorgt schon heute für volle Auftragsbücher bis Ende 2022. „Die Auftraggeber wie Stadtwerke und Telekommunikationsunternehmen kommen auf uns zu und schließen häufig Rahmenverträge mit uns ab“, sagt Mucaj. Die erste Anlage läuft immer noch. Seit dem Einstieg in die Horizontalbohrtechnik habe nicht eine Anlage unausgelastet auf dem Hof gestanden. Der Anteil des Bohrgeschäftes an den Tiefbauaktivitäten des Unternehmens liegt mittlerweile bei rund 75 Prozent.

Das Unternehmen ist seit 2014 von 8 auf inzwischen 60 Mitarbeiter gewachsen. Zur Unternehmensgruppe gehört mittlerweile eine eigene Sandgrube. „Bei diesem schnellen Wachstum den Überblick zu behalten und die Strukturen anzupassen war für mich als Geschäftsführer eine weitere große Herausforderung.“

Mergim Mucaj ist über die sieben Jahre dem Hersteller und dem Händler treu geblieben. „Es hat nie größere Unzufriedenheit gegeben, der Service hat immer schnell und auf gleichbleibend hohem Niveau funktioniert, und da mir darüber hinaus auch die zwischenmenschliche Ebene und das Vertrauen wichtig sind, kam für mich nie etwas anderes infrage“, begründet Mucaj diese Kontinuität.

Momentan sorgt der Breitbandausbau für volle Auftragsbücher und Mergim Mucaj geht davon aus, dass dies auch im Saarland noch einige Jahre so weiter gehen wird, bis das neue Netz fertig gestellt ist. Doch auch für die Zeit nach dem Breitbandboom ist es dem erfolgreichen Unternehmer nicht bange. „Wir sind mit unseren Kernkompetenzen im Tief-, Rohrleitungs- und Kanalbau flexibel genug, um uns auch auf veränderte Marktbedingungen einzustellen.“