Schlickpumpe statt teurer Mammutlösung
Verschmutztes Wasser zu verpumpen ist besonders problematisch, wenn grobkörnige Sedimente wie Sand enthalten sind. Bei sehr hohem Feststoffanteil gelten Mammutpumpen als Mittel der Wahl. Dass es einfachere und preiswertere Alternativen gibt, beweist die Kläranlage Rösrath.
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Nicht jede Pumpe geeignet
Das Verpumpen solcher Sand-Wasser-Gemische ist eine wahre Mammutaufgabe, für dessen Lösung die gleichnamigen Spezialpumpen konzipiert wurden. Mammutpumpen sind jedoch keine Pumpen im herkömmlichen Sinne. Statt mit beweglichen Teilen arbeiten sie mit Druckluft, die in großer Menge in das Saugrohr eingeblasen wird, um durch den entstehenden Sog selbst dickflüssige Gemische zu bewegen. „Solche Lösungen gelten als Ultima Ratio“, meint Klärwerksmeister Artur Wagner vom Klärwerk Rösrath. „Sie sind jedoch aufwendig und damit für Kosten bewusste Betriebe keine optimale Lösung“. Als wirtschaftlichere Lösung hat der findige Abwasserfachmann schwere Schlickpumpen ausfindig gemacht, wie sie vom japanischen Pumpenhersteller Tsurumi mit Sitz in Düsseldorf angeboten werden. Ein Aggregat des Typs KRS mit Rührwerk hat Wagner in seinem Sandfang in sieben Metern Tiefe installiert. Teure bauliche Maßnahmen waren dafür nicht erforderlich. „Die Pumpe ist lediglich eingehängt und wird mittels Räumer hin und her bewegt“, erklärt Wagner seinen pragmatischen Ansatz.
Hauptproblem ist der Verschleiß
Halbe Drehzahl steigert Lebensdauer
Einen großen Anteil an der hohen Verschleißresistenz hat auch der 4-polige Motor, der als Langsamläufer konzipiert ist. Während andere Pumpen mit 3000 U/min laufen, begnügt sich die KRS mit der Hälfte – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Lebensdauer. Anders als andere Hersteller setzt Tsurumi bei der Schlickpumpe auf Gusseisen als Gehäusematerial. Durch den großen ph-Wertbereich ist es widerstandsfähiger und verschleißfester als andere Werkstoffe. Dass darunter die Leistung nicht leidet, beweisen die beeindruckenden Parameter der KRS-Serie, beispielsweise die optimale Fördermenge von 3200 Litern pro Minute bei Verwendung eines Rührwerks. Am Pumpeneinlauf montiert, sorgt es für eine bessere Fließfähigkeit des Fördermediums. Für den Rösrather Klärwerksmeister steht fest, dass Schlickpumpen in vielen Fällen teuren Mammutpumpen überlegen sind. Eine Prüfung seiner Pumpe durch den Hersteller Mitte 2005 offenbarte Gutes: Lediglich leichte Rillen an Laufrad und Schleißplatte wurden festgestellt, die jedoch funktionell ohne Bedeutung waren. Sollten einmal Reparaturen nötig werden, so wird Wagner diese in Eigenregie durchführen – alle Pumpen von Tsurumi sind nach dem Baukastenprinzip konzipiert und lassen sich mit Standardwerkzeugen warten. Infos unter Tel.: 0211 / 4179373 oder www.tsurumi-europe.com
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