Tunnelbohrer geht auf Tauchgang
Die StEB Köln feierten am 21. Mai 2025 mit einer symbolischen Maschinentaufe den Beginn des Tunnelbaus für den neuen Rheindüker zwischen Stammheim und Niehl. Die Vortriebsmaschine mit einem Durchmesser von 3,20 Metern wird in den kommenden Monaten rund 940 Meter unter dem Rhein zurücklegen – ein zentraler Meilenstein für eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der Kölner Abwasserwirtschaft.

Die Patenschaft für die zweite, kleinere Maschine mit einem Durchmesser von zwei Metern übernimmt Janine Hofmann, stellvertretende Projektleiterin bei den StEB Köln. Sie wird in einer späteren Bauphase zum Einsatz kommen und eine zweite Dükerröhre herstellen.
Der sogenannte Rheindüker leitet das Abwasser aus dem linksrheinischen Köln unter dem Rhein hindurch zum rechtsrheinischen Großklärwerk Köln-Stammheim. Dieses reinigt über 80 Prozent des Kölner Abwassers. Die bisherigen Leitungen stammen aus dem Jahr 1928 und sind den heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Die StEB Köln investieren daher rund 110 Millionen Euro in den Ersatzneubau.

„Wir erneuern das Rückgrat unserer Kölner Abwasserinfrastruktur – und damit eines der bedeutendsten Bauwerke im Verborgenen“, sagt Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln. „Der neue Düker wird rund 50 Prozent mehr Abwasser transportieren können und macht unser Großklärwerk effizienter und leistungsfähiger. Das zahlt direkt auf unsere Vision ein: blaues Wasser für eine grüne Stadt. Insgesamt investieren wir bis 2035 rund 1,5 Milliarden Euro in die wasserwirtschaftliche Zukunft unserer Stadt.“
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Der Tunnelbau erfolgt im sogenannten Rohrvortriebsverfahren. Dabei wird die Maschine vom Startschacht in Stammheim aus hydraulisch durch das Erdreich gedrückt, während sie sich mit einem rotierenden Bohrkopf kontinuierlich vorarbeitet.
Im Anschluss an den Tunnelvortrieb folgen der Rohreinzug in das Dükerrohr DN 3200, die Herstellung der Schachtbauwerke und die technische Ausstattung des neuen Rheindükers. Die Inbetriebnahme des neuen Rheindükers ist für das Jahr 2028 geplant.
Die symbolische Namensgebung der Maschinen lehnt sich an eine gängige Praxis im Tunnelbau an. Inspiriert von der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, werden häufig weibliche Vornamen vergeben – verbunden mit dem Wunsch nach einem sicheren und erfolgreichen Bauverlauf.
Quelle: StEB Köln
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