Großes Interesse an Vortriebsthemen
Der Projektdialog Microtunnelling in Ettlingen war erneut ein voller Erfolg. Die Mischung aus fachspezifischen Vorträgen und dem Erfahrungsaustausch auf persönlicher Ebene stieß bei den Teilnehmern erneut auf rundum positive Resonanz und Reaktionen.
Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft
Hauraton hat spezialisierte Lösungen, die bei der Neugestaltung von Bahnhöfen für ganzheitlichen Regenwassermanagement eingesetzt werden.
Technische Innovation E-Power Pipe
Bei der Entwicklung eines grabenlosen Verlegesystems für die Verlegung von Höchstspannungsleitungen standen die Ingenieure bei Herrenknecht als eine der zentralen Herausforderungen vor der Aufgabe, in eine Vortriebsanlage mit kleinem Durchmesser ein hydraulisches Fördersystem zu integrieren, das in der Lage ist, den abgebauten Boden über Entfernungen von über 1.000 Metern zu transportieren. Strahlpumpe hieß der Schlüssel zum Erfolg. Tobias Engel, Projektleiter im Bereich Forschung und Entwicklung bei Herrenknecht und verantwortlich für das Forschungsprojekt E-Power Pipe, berichtete in seinem Vortrag darüber, wie diese Pumpentechnologie für die speziellen Anforderungen weiterentwickelt und ausführlich getestet wurde, bevor sie mit dem Verlegesystem E-Power Pipe erfolgreich auf der Pilotbaustelle in Borken eingesetzt wurde. Die Erfahrungen aus Borken haben inzwischen zu Verbesserungen bei dem System E-Power Pipe geführt. Sie betreffen die Steuerbarkeit des Bohrkopfes und damit die Möglichkeit, in Zukunft auch Kurven zu fahren. Darüber hinaus wurde für das schnellere Koppeln der Stahlvortriebsrohre eine zugfeste Steckmuffe entwickelt, die für eine noch einmal deutlich höhere Verlegegeschwindigkeit sorgen soll. Ebenfalls mit Blick auf die Verlegegeschwindigkeit wurde ein neues Pressenrahmenkonzept in Anlehnung an einen HDD-Bohrschlitten konzipiert. Hinsichtlich der Strahlpumpe, so deutete Engel an, werde es in Zukunft noch weitere interessante Anwendungsfelder geben.
Anspruchsvolle Großrohrvortriebe
In dem folgenden Vortragsblock ging es um ein Projekt in Belgien. Antwerpen hat einen ambitionierten Masterplan entwickelt, um die Verkehrssituation und die Lebensqualität in der Metropole zu verbessern. Teil davon ist das Projekt Oosterweel.
Wouter Roels und Bart Vanhouten von der Smet Group sowie Erwin Matrisch von Wayss & Freytag und Volker Reiß von Berding Beton berichteten von drei Großrohrvortrieben im Rahmen dieses Projektes. Allen dreien war gemeinsam die große Tiefenlage zwischen 20 und 30 Metern, der hohe Grundwasserstand sowie die Forderung des Auftraggebers nach absoluter Dichtheit der später als Leitungsgang genutzten Tunnels.
Dies stellte besondere Anforderungen an die eingesetzten Vortriebsrohre. Hier realisierte Berding Beton eine in Belgien bekannte und erprobte Variante: ein Betonrohr mit einem integrierten Stahlmantel, der nach der Verlegung in den Rohrverbindungen zu einem durchgehenden Stahlrohr verschweißt wurde. Als zusätzliches Problem war zu berücksichtigen, dass dort, wo im Trassenbereich in größerem Umfang Bodenaushub erfolgen sollte, aufgrund der besonderen Geologie mit Bodenhebungen gerechnet werden musste. Dies war in diesen speziellen Bereichen bei der Fugenausbildung der Rohre zu berücksichtigen. Hier wurden die Stahlkerne der Rohre mit Omegaprofil aus Edelstahl verschweißt und so die notwendige Flexibilität der Rohrverbindung hergestellt.
Tübbingbauweise beim Emscher-Kanal
Blindgänger-Gefahren und Amerika-Potenzial
Überall dort, wo Bomben abgeworfen wurden, besteht auch 72 Jahre nach Kriegsende das Risiko, bei Bauarbeiten auf Blindgänger zu stoßen. Sören Herschel von der Schollenberger Kampfmittelbergung GmbH erklärte in seinem Vortrag anschaulich, welche Gefahren von diesem brisanten Erbe ausgehen und er gab einen Überblick darüber, welche Vorerkundungsmaßnahmen möglich sind, wenn die Trassen von Rohrvortrieben Verdachtsflächen queren.
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Zum Abschluss der Vorträge nahm Mathias Knoll das Auditorium mit nach Nordamerika. Mathias Knoll betreut seit 2011 für VMT den nordamerikanischen Markt und gab einen Einblick in das Vortriebsgeschäft jenseits des Atlantiks. Dabei wurde deutlich, dass die Vortriebstechnologie in Nordamerika im Vergleich zu dem, was in Europa passiert, noch ein gutes Stück zurück hängt. Kurvenvortriebe sind dort noch die absolute Ausnahme, das Vertrauen in diese Technologie wachse jedoch langsam aber stetig. Vor diesem Hintergrund bietet der amerikanische Markt für VMT und Jackcontrol noch viel Entwicklungspotenzial.
Vorfreude auf Jubiläum
Mit diesen Eindrücken und mit viel Gesprächsstoff ging es schließlich zum gemeinsamen Abendessen. Dort wurde nicht nur über Vorträge und Fachthemen diskutiert. Die Gedanken gingen bereits zum 10. Projektdialog Microtunnelling und zu der Frage, welchen Einfluss dieses Jubiläum auf den Ablauf der Veranstaltung nehmen sollte. Was auch immer bei diesen Überlegungen letztlich herauskommen mag: Wer dabei sein möchte, sollte sich frühzeitig seinen Platz sichern. Das zeigt zumindest die Erfahrung der letzten Jahre.
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