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Pilotprojekt in Borken: E-Power Pipe absolviert Praxistest
Die Startbaugrube mit Pressenrahmen – Einheben des nächsten Stahlvortriebsrohres | Fotos: Amprion GmbH/Daniel Schumann

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Regenwassermanagement auf Bahnhöfen macht Stationen fit für die Zukunft

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Vor gerade vier Monaten hat Herrenknecht das neue Verfahren E-Power Pipe zur grabenlosen Verlegung von Höchstspannungskabeln erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Dortmunder Übertragungsnetzbetreiber Amprion ist zusammen mit Herrenknecht und der RWTH Aachen an der Entwicklung von E-Power Pipe beteiligt und wollte auf einem 300-Meter-Abschnitt der Leitungsverbindung von Wesel nach Meppen erste Erfahrungen mit der neuen Technik sammeln. Bei dem Pilotprojekt in Borken sollte sich zeigen, bei welchen Projektrahmenbedingungen sich das Verfahren als Alternative zur offenen Bauweise und zu den heute eingesetzten grabenlosen Verfahren eignet. Ziel war die Verlegung von drei parallelen HDPE-Rohren für den späteren Kabeleinzug.

Die Trasse verläuft im ersten Teil in relativ sandigem Boden mit einigen kleinen Steinen, im zweiten Teil in Mergel Schluff und Ton, das heißt in bindigen Formationen. Es waren drei parallele Bohrungen mit 300 Meter Länge ohne Kurven in geringer Tiefenlage auszuführen.

ach 300 Metern: Ankunft des Bohrkopfes in der Zielbaugrube
ach 300 Metern: Ankunft des Bohrkopfes in der Zielbaugrube

Wertvolle Erfahrungen

Die erste Bohrung wurde in einer Nettovortriebszeit von 36,5 Meter pro Stunde realisiert. Maximale Vortriebsgeschwindigkeiten lagen bei 1,2 Meter pro Minute, berichtete Dr. Marc Peters, Leiter des Geschäftsfeldes Energie bei Herrenknecht.

Im Laufe des Pilotprojektes wurde das zur Steuerung eingesetzte Paratrak-System, bei dem der Verlauf der Bohrung von der Oberfläche aus verfolgt wird, durch einen in der Bohrmaschine installierten Kreiselkompass ergänzt. Auf diese Weise wurde die Genauigkeit der Bohrung auf dann plus/minus 5 cm verbessert.

Nach nunmehr insgesamt knapp 1.000 Metern Bohrstrecke auf der Pilotbaustelle werden bei Herrenknecht in Schwanau die Maschinenkomponenten auf ihren Verschleiß untersucht und analysiert. Um in Zukunft auch Kurven realisieren zu können, soll die Bohrmaschine ein weiteres Steuergelenk erhalten. So soll die Flexibilität der Technik verbessert und das Anwendungsspektrum erweitert werden. Optimierungsmöglichkeiten sieht Dr. Marc Peters auch bei den Rohrwechselzeiten. Mit verbesserten Verbindungen der Stahlvortriebsrohre sollen sich die Koppelzeiten reduzieren. Insgesamt ist sich Dr. Peters nach den Baustellenerfahrungen sicher, mit dieser Technik auch die von den Stromnetzbetreibern geforderten Haltungslängen von 1.000 Metern und mehr schnell und zuverlässig realisieren zu können.

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