1.400 Rinder, 710 Hektar Nutzfläche und ein Umwelttechnik-Update
Ein landwirtschaftlicher Großbetrieb startet durch. Mit umfassender Modernisierung geht es bei der Agrar Bienstädt GmbH Richtung Zukunft. Zu den Neuerungen gehören u.a. die Nutzung von Regenwasser, eine Kleinkläranlage sowie zum Schutz von Boden und Grundwasser ein Sickerwasser-Management für die Silos. Und alles kommt aus einer Hand.
Bienstädt ist ein veritables Kuhdorf. In der Ortschaft, nordwestlich der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt gelegen, kommen zwei Rinder auf jeden der 690 Einwohner. Die Tiere sind in den Ställen und auf den Weiden der Agrar Bienstädt GmbH zuhause, einst eine LPG, heute ein moderner landwirtschaftlicher Großbetrieb. Zum Bestand zählen 500 Milchkühe, 420 weibliche Zuchtrinder und 410 Mastrinder. Daneben bewirtschaftet der Betrieb 710 Hektar Agrarfläche mit Getreide, Raps und Futterpflanzen.
Erst kürzlich wurde die Milchviehanlage modernisiert. Deren Kernstück: ein neuer Milchviehstall für knapp 500 Tiere, der zudem einen Abkalbebereich, ein Melkzentrum sowie einen Sozialbereich für die Mitarbeiter umfasst. Integriert in diese Baumaßnahme erfolgte auch eine Reihe von Neuerungen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Umweltschutz. Hier wurde ein Konzept zur Nutzung der Niederschläge verwirklicht sowie eine Anlage zur Reinigung anfallender Abwässer installiert. Außerdem galt es, die Sickersäfte aus der neu gebauten Siloanlage zu fassen und zu speichern.
Die Komponenten
Das installierte Regenmanagementsystem gliedert sich in zwei Zweige. Der auf den befestigten Verkehrsflächen anfallende Niederschlag wird, um mineralische Leichtflüssigkeiten und Schwebstoffe abzuscheiden, über einen Lamellenklärer vom Typ ViaTub und eine Sedimentationsanlage ViaSed geführt. Danach gelangt das Wasser in eine eigens angelegte Lagune. Die kaum verschmutzten Dachabläufe hingegen entwässern über einen Filterschacht in drei Regenspeicher, die als Ovalbehälter jeweils 30 m3 fassen. Dieser Teil der Regenernte dient der Bewässerung von Grünflächen sowie zum Reinigen des Sanitärbereichs und der Ställe.
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Alle zur Regenwassernutzung verbauten Komponenten sind fugenlos gegossene Behälter aus Stahlbeton. Der Hersteller liefert sie direkt zur Baustelle, wo sie vom Lkw unmittelbar in die vorbereitete Baugrube gekrant werden. Nicht anders die Kleinkläranlage SanoClean, die zudem schon werkseitig ihre technische Vorausrüstung erhält. Ihre Aufgabe ist, die Abwässer des am neuen Stall angegliederten Sozial- und Bürotrakts zu reinigen, bevor sie dem Naturkreislauf zurückgegeben werden. Das auf vier Einwohnerwerte ausgelegte Miniklärwerk sorgt für normkonforme Ablaufwerte und ist erforderlich, weil Agrar Bienstädt lagebedingt ein Anschluss an die öffentliche Kanalisation fehlt.
Alles aus einer Hand
Ungemein hilfreich für den Bauherrn, die Planer und das ausführende Bauunternehmen war es, alle diese Komponenten einschließlich Beratungs- und Planungsleistungen sowie Anlieferung zur Baustelle seitens der Mall GmbH aus einer Hand zu erhalten. Als Spezialist in Sachen Behälterbau ist Mall seit Jahrzehnten ein marktführendes Unternehmen in der ganzen Breite umwelttechnischer Anlagen, deren bauwerkliche Basis ein Stahlbetonbehälter ist. Mit der langen Erfahrung und einer umfassenden Qualitätssicherung ist nicht zuletzt auch die Einhaltung gesetzlicher, ordnungsrechtlicher und normativer Anforderungen gewährleistet.
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