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Deutschlandpremiere für Kobus

Der erste Einsatz der Kobus Pipe Puller-Technologie für die grabenlose Hausanschlusserneuerung im statischen Aufwickelverfahren (DVGW- GW 325 Grabenlose Bauweisen für Gas- und Wasser-Anschlussleitungen) in Deutschland konnte im Juni 2022 erfolgreich am Ammersee bei München durchgeführt werden.

Kobus Pipe Puller-Technologie für Hausanschluss-Erneuerung: Deutschland-Premiere
Testbaustelle am Ammersee | Foto: Perforator

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Die Deutschlandpremiere erfolgte beim örtlichen Versorgungsunternehmen AWA-Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe gKU und wurde von deren Vertragsunternehmer Kaindl GmbH aus Herrsching-Breitbrunn ausgeführt. Die Perforator GmbH als exklusiver Vertriebspartner für die D-A-CH Region von Kobus Services Ltd betreute die Baumaßnahmen vor Ort und schulte die Mitarbeiter in Anwendung und Ausführung der Verfahrens- und Maschinentechnik.

Erneuerung von Hausanschlüssen mit PE 100 RC

Das Projekt umfasste zwei Wasser-Hausanschlüsse von 22 m und 35 m, die in vier Abschnitten grabenlos erneuert wurden. Der erste Hausanschluss hatte den Altrohrdurchmesser DA 32 mm und wurde dimensionsgleich erneuert. Beim zweiten Hausanschluss wurde ein PE-Altrohr DA 40 mm gegen ein Neurohr DA 32 mm ausgewechselt. Die bestehenden Wasser-Hausanschlüsse aus dem Rohrmaterial Polyethylen PE 63 der ersten Generation von Kunststoffleitungen wurden in den 1960er Jahren erstmals in der Wasserversorgung verwendet. Die Verlegung erfolgte seinerzeit teilweise ohne Sandbett, was über die Jahre der Nutzung zu diversen Rohrschäden an dieser Art von Hausanschlussleitung führte.

Blick aufs Altrohr im Keller des Hauses, Stahl-Zugseil, Schubkopf und Mitnehmersockel, Neurohr PE 100 RC | Foto: Perforator
Blick aufs Altrohr im Keller des Hauses, Stahl-Zugseil, Schubkopf und Mitnehmersockel, Neurohr PE 100 RC | Foto: Perforator

Aus diesem Grund hat sich der lokale Versorger AWA-Ammersee dazu entschieden, diesen Typ Rohrleitungen gegen PE-Rohre der 3. Generation auszutauschen. Die heutigen Rohre aus dem Werkstoff PE 100 RC zeichnen sich durch höhere mechanische Festigkeit, langsameres Risswachstum und höhere Zeitstandsfestigkeit aus. Zudem werden für die grabenlose, sandbettfreie Verlegung Rohre mit Schutzeigenschaften (aufaddierter Schutzmantel oder integrierte Schutzschicht) verwendet.

Grabenloses Kobus-Aufwickelverfahren

Die Auswechselung der Wasserhausanschlüsse war als offene Bauweise in gleicher Trasse oder grabenlose Verlegung in neuer Trasse geplant worden. Auf Initiative von Richard Kaindl, Geschäftsführer und Bauleiter der Kaindl GmbH, konnte AWA-Ammersee überzeugt werden, das Kobus-Aufwickelverfahren auf beiden Baustellen als Alternative einzusetzen. Richard Kaindl setzt auf die Kobus-Technologie als wirtschaftliche und umweltschonende Alternative zur offenen Bauweise.

Verfahrensschema Kobus-Technologie | Foto: Perforator
Verfahrensschema Kobus-Technologie | Foto: Perforator

Die grabenlose Auswechslung von Hausanschlussleitungen vermindert Schäden an bestehender Infrastruktur, reduziert die Beeinträchtigung von Anwohnern, Umwelt und Verkehr und spart Ressourcen ein. Verfüllmaterial, Bodenaustausch und Oberflächenaufbruch werden auf ein Minimum reduziert und so Kosten eingespart. Die deutlich reduzierte Bauzeit minimiert die Beeinträchtigung der Anschlussnehmer und minimiert Notversorgungs- und Ausfallzeiten. Erneuerung statt fortlaufender Reparaturen ist die Devise.

Mit dem Kobus-Verfahren können Gas- und Wasserhausanschlussleitungen aus Kupfer-, Blei-, Stahl- und Polyethylen (PE) von DN 15 (1/4“) bis DN 32 (1¼“) mm grabenlos erneuert werden. Die Haltungslänge ist bis zu 25 m in Abhängigkeit von den Baugrundverhältnissen und den örtlichen Gegebenheiten. Als Neurohre kommen PE-Rohre bis zu einem Durchmesser von DN 40 (1½“) zum Einsatz. Die Auswechslung des Altrohres kann dimensionsgleich oder mit einem größer dimensionierten Neurohr erfolgen. Auch der Einbau eines Schutzrohres zum Einbau der Produktrohrleitung ist möglich.

Verfahrensschritte der Kobus-Technologie

Vorbereitung PE-Rohr DA 32 mm | Foto: Perforator
Vorbereitung PE-Rohr DA 32 mm | Foto: Perforator
Die einzelnen Verfahrensschritte gliedern sich wie folgt: Im Bereich der Versorgungsleitung wird eine minimale Baugrube hergestellt und die Hausanschlussleitung vom Netz getrennt. Im Bereich des Hauses wird entweder ebenfalls eine Baugrube erstellt oder direkt aus dem Keller des Hauses gearbeitet. Der Hausanschluss wird dort ebenfalls von den Absperr- und Zählereinrichtungen getrennt und freigelegt. Nun kann das Stahl-Zugseil vom Haus zur Versorgungsleitung eingeschoben oder gezogen werden. Am Stahl-Zugseil ist hausseitig ein auf den Altrohrdurchmesser angepasster Schubkopf mit Mitnehmersockel montiert. Am Mitnehmersockel wird nun das Polyethylen-Neurohr mittels eines schraubbaren Zugkopfes befestigt. Der Kobus Pipe Puller kann nun in der Baugrube an der Versorgungsleitung installiert und ausgerichtet werden (KPP-300 als Stand-alone Lösung oder KPP-400 als Minibagger-Anbaugerät). Beim KPP-400 kann die Abstützung des Umlenkbaums um 360° gedreht werden; das ermöglicht eine optimale Positionierung des Mobilbaggers unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten (Einbauten, Fahrzeuge, Gebäude…). Ist der Pipe Puller in der Baugrube sicher eingebaut und die Ortsbrust fest abgestützt, kann das Zugseil auf der Trommel des Pipe Pullers fixiert werden.

Ist der Auf- und Einbau der Maschinentechnik und Ausrüstung beendet, beginnt der eigentliche Auswechslungsprozess durch kontinuierliches Aufwickeln des Stahl-Zugseils mit dem Altrohr auf die Trommel des Pipe-Pullers. Beim KPP-400 nutzt der Bediener dazu die Einrichtungen des Steuerstandes in der Kabine des Minibaggers. Das gewährleistet ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit und Bedienkomfort. Der Einbau des Neurohres erfolgt entweder in einem Arbeitsschritt mit dem Aufwickeln des Altrohres oder in einem separaten Arbeitsschritt.

KPP-400 mit ausgewechseltem Altrohr DA40 mm | Foto: Perforator
KPP-400 mit ausgewechseltem Altrohr DA40 mm | Foto: Perforator

Nach der Auswechslung des Altrohres wird der Zugkopf vom Neurohr getrennt. Das Neurohr wird dann nach Prüfung und Vorbereitung an die Versorgungsleitung angeschlossen. Das auf der Trommel befindliche Altrohr kann nun von der Trommel entfernt werden und je nach Werkstoff einem Recyclingprozess zugeführt werden. Bei Altrohrleitungen aus PE kann das Stahl-Zugseil mehrfach verwendet werden. Bei Kupfer-, Blei- und Stahlleitung verbleibt das Stahl-Zugseil im Altrohr.

Kobus-Verfahren bewährt sich als nachhaltige Alternative

Blick auf das Neurohr DA32 in der Zwischengrube | Foto: Perforator
Blick auf das Neurohr DA32 in der Zwischengrube | Foto: Perforator

Wie auch in vielen anderen Ländern hat sich die Kobus-Technologie bei der Deutschlandpremiere bewährt. Bereits über 100 Anwender weltweit nutzen das Verfahren der grabenlosen Auswechselung von Rohren zur Netzerneuerung oder zum Netzrückbau. Die bewährte Maschinen- und Verfahrenstechnik wird stetig an lokale Besonderheiten und Anforderungen angepasst und verbessert. Gerade in diesen Zeiten stehen Wasser- und Gasversorgungsunternehmen vor großen Herausforderungen. Sei es die Wasserknappheit oder die stark gestiegen Kosten für Gas – mit der Kobus-Technologie können nachhaltig Leckagen reduziert und Beeinträchtigungen von Verkehrsteilnehmern und Kunden minimiert werden. Der minimale Aufwand bei der Leitungserneuerung verringert den CO2-Ausstoß bei nicht anfallenden Transportfahrten für Aushub- und Verfüllmaterial und hilft bei wachsendem Kostendruck, die Baukosten zu minimieren.

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Eine genaue Beschreibung der Kobus-Technologie mit technischen Daten ist hier verfügbar.

Altrohrteile, nachdem das Stahlzugseil zur erneuten Verwendung herausgezogen wurde | Foto: Perforator
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